Praktische Heiligung – Teil 34

Übersetzung des Buches von C.J. Ryle „Holiness“

Der Beherrscher der Wellen – Teil 1

Markus Kapitel 4, Verse 37-40

37 Da erhob sich ein gewaltiger Sturmwind, und die Wellen schlugen in das Boot, so dass das Boot sich schon mit Wasser zu füllen begann; 38 ER Selbst aber lag am hinteren Teil des Bootes und schlief auf dem Kissen. Sie weckten Ihn nun und sagten zu Ihm: »Meister, liegt Dir nichts daran, dass wir untergehen?« 39 Da stand Er auf, bedrohte den Wind und gebot dem See: »Schweige! Werde still!« Da legte sich der Wind, und es trat völlige Windstille ein. 40 Hierauf sagte Er zu ihnen: »Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr immer noch keinen Glauben?«

Menschen, die sich zum Christentum bekennen, sollten ganz besonders in diesen letzten Tagen des Gnadenzeitalters mehr die vier Evangelien studieren als sie es bisher getan haben. Zweifellos ist die gesamte Heilige Schrift von geistlichem Nutzen. Allerdings ist es nicht weise, einen einzigen Teil der Bibel auf Kosten von einem anderen hervorzuheben. Aber ich denke, dass es für einige Christen, die sehr mit den Apostelbriefen vertraut sind, gut wäre, ein wenig mehr über das Matthäus-, Markus-, Lukas- und Johannes-Evangelium zu wissen.

Warum sage ich das hier an dieser Stelle? Weil ich mir wünsche, dass Menschen, die sich zum Christentum bekennen, mehr über Jesus Christus wissen. Es ist gut, wenn man mit sämtlichen Lehren und Grundsätzen des Christentums vertraut ist. Allerdings ist es noch besser, Jesus Christus Selbst zu kennen. Es ist gut, wenn einem Christen die Begriffe

  • Glaube
  • Gnade
  • Gerecht gemacht werden
  • Heiligung

geläufig sind, weil sie alle mit dem Jesus Christus zu tun haben. Aber es ist noch viel besser, den König der Könige kennen zu lernen, in Sein Angesicht zu schauen und Seine Schönheit zu sehen. Das ist eines der Geheimnisse der praktischen Heiligung. Jemand, der sich dem Bild von Jesus Christus und Seinem Wesen angleichen will, muss Ihn ständig und ausgiebig studieren.

Die Evangelien wurde dazu geschrieben, um uns mit Jesus Christus vertraut zu machen. Der Heilige Geist hat uns die Geschichte Seines Lebens, Seines Todes, Seiner Lehren und Seiner Taten auf vierfache Weise übermittelt. Vier verschiedene von Ihm inspirierten Hände haben das Bild des Erlösers gezeichnet. Durch vier verschiedene Zeugnisse wurden uns gnädigerweise enthüllt:

  • Seine Wege
  • Seine Methoden
  • Seine Gefühle
  • Seine Weisheit
  • Seine Gnade
  • Seine Geduld
  • Seine Liebe

Sollten die Schafe nicht mit ihrem Hirten vertraut sein?
Sollte der Patient seinen Arzt nicht kennen?
Sollte die Braut nicht mit ihrem Bräutigam vertraut sein?
Sollte der Sünder Seinen Erlöser nicht kennen?

Selbstverständlich sollte es so sein. Die Evangelien wurden dazu geschrieben, dass die Menschen Jesus Christus kennen lernen. Und deshalb wünsche ich mir so sehr, dass sie die Evangelien studieren.

  • Auf wen müssen wir unsere Seelen aufbauen, wenn wir vom himmlischen Vater anerkannt werden wollen? Auf den Felsen Jesus Christus.
  • Von wem müssen wir die Gnade des Heiligen Geistes beziehen, die wir täglich brauchen, um Früchte zu bringen? Von dem Weinstock Jesus Christus.
  • Auf wen müssen wir schauen, um die richtigen Empfindungen zu bekommen, wenn irdische Freunde uns im Stich lassen oder sterben? Auf unseren älteren Bruder Jesus Christus.
  • Wem müssen unsere Gebete präsentiert werden, damit sie vom himmlischen Vater erhört werden? Unserem Fürsprecher Jesus Christus.
  • Mit wem hoffen wir, herrliche 1 000 Jahre und danach die Ewigkeiten zu verbringen? Mit dem König der Könige Jesus Christus.

Ganz bestimmt können wir Jesus Christus nicht zu gut kennen! Deshalb sollte uns alles – jedes Wort, jede Tat, jeder Tag, jeder Schritt und jeder Gedanke -, was über Sein Leben dokumentiert ist, kostbar sein. Wir sollten uns mit jeder Zeile, die über Jesus Christus geschrieben wurde, vertraut machen.

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