Praktische Heiligung – Teil 32

Übersetzung des Buches von C.J. Ryle „Holiness“

Das größte Siegeszeichen von Jesus Christus – Teil 3

Lukas Kapitel 23, Verse 39-43

39 Einer aber von den Verbrechern, die da gehenkt waren, schmähte Ihn mit den Worten: »Du willst Christus (der Messias) sein? So hilf dir doch selbst und uns!« 40 Da antwortete ihm der andere mit lautem Vorwurf: »Hast du denn nicht einmal Furcht vor Gott, da dich doch derselbe Urteilsspruch (die gleiche Strafe) getroffen hat? 41 Und zwar uns beide mit Recht, denn wir empfangen den Lohn für unsere Taten; Dieser aber hat nichts Unrechtes getan!« 42 Dann fuhr er fort: »Jesus, denke an mich, wenn Du in Deine Königsherrschaft (mit Deinem Reiche) kommst!« 43 Da sagte Jesus zu ihm: »Wahrlich ICH sage dir: Heute (noch) wirst du mit Mir im Paradiese sein!«

3.
Die dritte Lektion, die wir aus diesen Bibelversen lernen sollen, lautet: Der Heilige Geist führt eine erlöste Seele immer in ein und dieselbe Richtung.

Das ist ein Punkt, der ganz besondere Aufmerksamkeit verdient, der aber oft übersehen wird. Die Menschen blicken immer nur auf die eine Tatsache, dass der reumütige Räuber erlöst und errettet wurde, als er starb; aber sie schauen nicht weiter darüber hinaus. Sie achten nicht auf die Beweise, welche dieser Räuber dafür hinterließ, welch großartiges Werk der Heilige Geist in dessen Herz vollbracht hatte. Aber ich möchte jetzt die Belege dafür aufzeigen, dass der Heilige Geist immer in eine Richtung wirkt und dass die Schritte, mit welchen Er Seelen zum Himmel führt, stets dieselben sind, ob Er nun innerhalb einer einzigen Stunde einen Menschen zur Bekehrung bringt, so wie das bei dem reumütigen Räuber der Fall war oder wie bei Anderen über einen längeren Zeitraum hinweg.

Lass mich versuchen, es Dir näher zu erklären. Bitte pass jetzt genau auf! Ich will vor allen Dingen die allgemeine Ansicht erschüttern, dass es irgendeinen leichten Königsweg vom Totenbett aus zum Himmel gäbe. Ich möchte Dir begreiflich machen, dass jede erlöste Seele dieselben Erfahrungen macht und dass die leitenden Prinzipien bei dem reumütigen Räuber die gleichen gewesen sind wie bei den ältesten Heiligen, die jemals gelebt haben.

a)
Zunächst wollen wir uns anschauen, wie stark der Glaube des reumütigen Sünders war.

  • Er nannte Jesus Christus Gott.
  • Er hatte erkannt, dass Jesus Christus Sein eigenes Königreich haben wird.
  • Er glaubte daran, dass Jesus Christus dazu in der Lage war, ihm ewiges Leben zu geben.
  • Er betete Ihn an.
  • Er bezeugte die Unschuld von Jesus Christus in sämtlichen Anklagepunkten.

Andere mögen vielleicht auch gedacht haben, dass Jesus Christus unschuldig war. Aber keiner, außer dieser sterbende Mann, sprach es offen aus.

Und wann passierte das alles? Zu einem Zeitpunkt, in welchem das ganze Volk Gottes leugnete, dass Jesus Christus der Messias war.

Johannes Kapitel 19, Vers 15

Da schrien jene: »Weg, weg mit Ihm, kreuzige Ihn!« Pilatus entgegnete ihnen: »Euren König soll ich kreuzigen lassen?« Die Hohenpriester antworteten: »Wir haben keinen König als den Kaiser!«

Es geschah, als die Hohenpriester und Pharisäer Ihn verurteilten und „des Todes schuldig“ fanden und als Seine eigenen Jünger Ihn verlassen hatten und alle bis auf einen einzigen geflohen waren, als Er schwach, blutend und sterbend am Kreuz hing und zu den Schwerverbrechern und Verfluchten gezählt wurde.

Das war die Stunde, in welcher der reumütige Räuber an Jesus Christus glaubte und Ihn anbetete. Mit Sicherheit hat niemand, seitdem die Welt besteht, jemals solch einen Glauben gesehen.

Die Jünger hatten Seine großartigen Zeichen und Wunder erlebt, die Er bewirkt hatte:

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