Praktische Heiligung – Teil 15

Übersetzung des Buches von C.J. Ryle „Holiness“

WACHSTUM – Teil 2

2. Die Zeichen des geistlichen Wachstums

Ich setze nun voraus, dass Dir inzwischen klar geworden ist, dass das Wachstum in der Gnade eine Realität und von höchster Bedeutung ist. So weit, so gut. Aber jetzt willst Du sicher wissen, wie Du herausfinden kannst, ob Du gerade in der Gnade wächst oder nicht. Zunächst möchte ich erst einmal sagen, dass wir selbst sehr erbärmliche Richter unseres eigenen geistlichen Zustandes sind und dass Außenstehende uns oft besser kennen als wir selbst. Aber dennoch werde ich die Frage beantworten, da es zweifellos sichere Merkmale und Zeichen im Hinblick auf das Wachstum in der Gnade gibt, und wo auch immer Du sie siehst, weißt Du, dass sich da eine Seele im geistlichen Wachstum befindet. Ich werde nun einige von diesen Merkmalen aufzeigen:

a)
Ein Zeichen für das „Wachstum in der Gnade und der Erkenntnis“ ist eine erhöhte Demut. Der Mensch, dessen Seele sich im Wachstum befindet, spürt jedes Jahr mehr seine eigene Sündhaftigkeit und Wertlosigkeit. Er ist dazu bereit, mit Hiob zu sagen:

Hiob Kapitel 40, Vers 4

„Ach, ich bin zu gering: Was soll ich Dir entgegnen? Ich lege meine Hand auf den Mund!“

Mit Abraham:

1.Mose Kapitel 18, Vers 27

Darauf nahm Abraham wieder das Wort und sagte: „Ach siehe, ich habe es gewagt, zu dem ALLHERRN zu reden, obgleich ich nur Staub und Asche bin.“

Mit Jakob:

1.Mose Kapitel 32, Vers 11

„Ich bin zu gering für all die Gnadenerweise und all die Treue, die Du Deinem Knecht erwiesen hast!“

Mit David:

Psalmen Kapitel 22, Verse 5-6

5 Auf Dich haben unsere Väter vertraut, sie haben vertraut, und Du hast ihnen ausgeholfen; 6 zu Dir haben sie geschrien und Rettung gefunden, auf Dich haben sie vertraut und sind nicht enttäuscht worden.

Mit Jesaja:

Jesaja Kapitel 6, Vers 5

Da rief ich aus: »Wehe mir, ich bin verloren! Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen und wohne inmitten eines Volkes mit unreinen Lippen; und nun habe ich den König, den HERRN der Heerscharen, mit meinen Augen gesehen!«

Mit Petrus:

Lukas Kapitel 5, Vers 8

Als Simon Petrus das sah, warf er sich vor Jesus auf die Knie nieder und rief aus: »HERR, gehe weg von mir, denn ich bin ein sündiger Mensch!«

Je näher der Gläubige zu Gott kommt, umso mehr sieht er Seine Heiligkeit und Vollkommenheit und desto mehr ist er sich seiner unzähligen Unvollkommenheiten bewusst. Je weiter er auf seinem Glaubensweg in den Himmel reist, umso mehr versteht er, was Paulus meint, wenn er sagt in:

Philipperbrief Kapitel 3, Vers 12

Nicht als ob ich es schon ergriffen hätte oder schon zur Vollendung gelangt wäre; ich jage ihm aber nach, ob ich’s wohl ergreifen möchte (kann), weil ich ja auch von Christus Jesus ergriffen worden bin.

1.Korintherbrief Kapitel 15, Vers 9

Denn ich bin der Geringste unter den Aposteln und des Apostelnamens nicht würdig, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe.

Epheserbrief Kapitel 3, Vers 8

Mir, dem Geringsten unter allen Heiligen, ist dieses Gnadenamt verliehen worden, den Heiden die Heilsbotschaft von dem unergründlichen Reichtum Christi zu verkündigen.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.