Warten auf Jesus Christus – Teil 19

Wer gehört zum Leib Christi? – Teil 3

Als Basis dient der Artikel „Erleuchtet und doch abgefallen?“ von C. H. Sunier

3 Von Jakobus zu Paulus

In diesem Kapitel soll dem Leser vor Augen geführt werden, dass es unterschiedliche Stufen des Lebens gibt. Im Grunde genommen müssten wir zur Erhellung dieser Aussage im Alten Testament bei Personen wie Abel, Abraham oder Hiob (durch Glauben Gerechtfertigte) beginnen und
zur Unterscheidung des geistlichen Zustandes auch Menschen wie Lot und Manasse (wie durch ein Feuer Gerettete) erwähnen. Dazu fehlt uns hier aber die Zeit, so dass wir uns mit den Vorgängen im Neuen Testament begnügen.

Eines sei explizit erwähnt: Die geistige Wiedergeburt – als Zeugungs- und Neuschöpfungsakt – wurde dem heilsverlangenden Menschen erst nach Jesu Auferstehung aus den Toten zuteil. Zuvor war Christi Geist noch nicht als lebendig machender Geist im Menschen anwesend. Glaubende wie Abraham
oder Mose wurden zwar im Hinblick auf das kommende Opfer gerechtfertigt; aber die Neuzeugung und Lebendigmachung wurde auch für sie erst nach Golgatha möglich, als Der aus den Toten auferstandene und zum Vater auffahrende Erlöser den Menschen „Gaben“ (Eph 4,8) zu vermitteln
vermochte.

Epheserbrief Kapitel 4, Vers 8

Daher heißt es ja auch (Ps 68,19): »Aufgestiegen in die Höhe, hat er Gefangene weggeführt und den Menschen Gaben verliehen.«

Diesen Lebensstufen gemeinsam ist, dass es sich um ein Leben höherer Ordnung handelt, dessen volle Entfaltung im kommenden Äon stattfindet. Die höchste Lebensstufe ist zweifellos die der Glieder der Gemeinde von Jesus Christus; deshalb geht es für diese zunächst einmal in große Tiefen. Nur wer mit dem Christus in Dessen Tode gleichgestaltet wurde, wird bei der Entrückung und der vorausgehenden Auferstehung der Toten mit unaussprechlicher Lebenskraft gesegnet werden, um an der Seite des „KÖNIGS der Könige“ mitzuregieren.

Es soll zudem gezeigt werden, dass zur Realisierung des göttlichen Heilsplanes unterschiedliche göttliche Verwaltungen oder Dispensationen vorgesehen sind. Das geht unzweifelhaft aus dem Wort Gottes – insbesondere den paulinischen Briefen – hervor.

Nach der Himmelfahrt Jesu folgte die Pfingstverwaltung mit der Ausgießung des Heiligen Geistes; an diese segensreiche Zeit schloss sich eine Übergangsverwaltung von etwa drei Jahrzehnten an, wo für Israel als Ganzes die Möglichkeit zur Umkehr vorhanden war und nur Einzelne aus den Nationen in den edlen Ölbaum eingepfropft wurden. Als sich das Volk Israel dem Heilsangebot verschloss, wandte sich der Geist Gottes gänzlich den Nationen zu, und Israel wurde zur Seite gestellt.

Schließlich trat eine göttliche Verwaltung in Kraft, in der Paulus das von Gott zuvor erwählte Werkzeug war, um „das Wort Gottes auf sein Vollmaß“ zu bringen. Paulus bezeichnet diese Periode als „die Verwaltung der Gnade Gottes“.

Epheserbrief Kapitel 3, Vers 2

ihr habt doch wohl von der Verwaltung der Gnade Gottes gehört, die mir für euch verliehen worden ist.

Wunderkräfte und Zeichen traten nun in den Hintergrund.

Kolosserbrief Kapitel 1, Verse 24-26

24 Jetzt freue ich mich der Leiden (in den Leiden), die ich für euch (zu eurem Besten) zu erdulden habe, und ergänze das (fülle das aus), was an den Trübsalen Christi noch fehlt, in meinem Fleisch für Seinen Leib, das heißt für die Gemeinde, 25 deren Diener ich infolge des Haushalteramts geworden bin, das mir von Gott im Hinblick auf euch übertragen worden ist, um das Wort (die Botschaft) Gottes vollkommen auszurichten, 26 nämlich das Geheimnis, das, seitdem es Weltzeiten und Menschengeschlechter gibt, verborgen gewesen, jetzt aber seinen Heiligen geoffenbart worden ist.

Die Bedeutung der Leibesgemeinde von Jesus Christus für die Schöpfung und ihre bevorstehenden Aufgaben in den kommenden Weltzeiten finden wir
aufgrund dieser einzigartigen Enthüllungen nur bei Paulus ausgeschrieben.

3.1 Den Juden das Heil zuerst

3.1.1 Ein Erstling unter den Völkern

Jakobus schrieb seinen Brief an die „zwölf Stämme in der Zerstreuung“; dazumal wusste man freilich, in welche Landstriche sich die Stämme des untergegangenen Nordreiches zerstreut hatten (bekanntlich kam aus Assyrien nur ein kleiner Teil ins Land der Väter zurück).

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