Warten auf Jesus Christus – Teil 11

Übersetzung des Buches „Waiting on God“ von Andrew Murray
Quelle

I. WARTEN AUF GOTTES WIRKEN

Tag 30: Kontinuität

Hosea Kapitel 12, Vers 7

Du wirst in deine Zelte heimkehren! Halte an Liebe (Frömmigkeit) und Recht fest und hoffe IMMERDAR auf deinen Gott!

Kontinuität ist eines der wesentlichen Elemente des Lebens. Gibt es dabei eine einzige Stunde Unterbrechung, dann ist der Mensch tot. Genauso ist eine ungebrochene, unaufhörliche Kontinuität wesentlich für ein gesundes geistliches Leben.

Gott wollte mich in die Existenz rufen und wartete diesbezüglich auf den richtigen Zeitpunkt. Und ich warte jetzt auf Ihn, damit Er mich in jedem Augenblick meines Lebens zu dem macht, was Er Sich vorgestellt hat und zu dem, was Ihm, aus Seiner Sicht gefällt. Wenn ich von daher auf Gott warte, ist das die Essenz meines wahrhaftigen Glaubens. Dazu muss ich meinem menschlichen Geist ständig bewusst machen, dass ich vollkommen von Gott abhängig bin.

Die Aufforderung „Hoffe immerdar auf deinen Gott“ muss angenommen und ihr Folge geleistet werden. Obwohl es Zeiten geben mag, in denen man auf etwas ganz Bestimmtes wartet, sollte die Gesinnung der Seele unverändert und ununterbrochen darauf eingestellt sein.

Dieses kontinuierliche Warten auf Gottes Wirken ist in der Tat eine Notwendigkeit. All jenen, die sich mit einem kraftlosen christlichen Leben zufrieden geben, erscheint diese Praxis ein Luxus, der weit über das hinausgeht, was es bedeutet, ein guter Christ zu sein. Aber diejenigen, die folgendes Gebet sprechen, merken sofort, dass dies etwas ist, was sie schon immer unbedingt haben wollten:

„HERR, bitte mache mich so heilig, wie dies bei einem begnadigten Sünder möglich ist! Halte mich so nahe bei Dir, wie es geht und erfülle mich mit Deiner Liebe, so wie Du dazu bereit bist!“

Sie spüren, dass es ohne die Praxis vom Warten auf Gottes Wirken:

  • Keine ungebrochene Beziehung mit Gott gibt
  • Kein Verweilen in Jesus Christus
  • Keinen bleibenden Sieg über die Sünde
  • Keine Bereitschaft zum Dienst für den HERRN

Das kontinuierliche Warten auf Gottes Wirken ist eine Chance. Viele denken, dass dies bei all den täglichen Pflichten nicht machbar sei. Sie meinen, sie könnten nicht immer nur daran denken. Selbst wenn sie es wollten, würden sie es vergessen. Sie verstehen nicht, dass dies eine reine Herzensangelegenheit ist und dass sich das Herz mit dem beschäftigt, womit es erfüllt ist, selbst wenn die Gedanken in eine völlig andere Richtung gehen. Das Herz eines Vater kann ständig mit der intensiven Liebe zu seiner kranken Ehefrau oder mit der Sehnsucht nach einem Kind, das sich im Ausland befindet, erfüllt sein, obwohl seine Gedanken bei seiner Arbeit sind.

Sobald das Herz erst einmal gelernt hat

  • Wie völlig machtlos es ist, sich auch nur für einen einzigen Augenblick am Leben zu erhalten
  • Wie unfähig es ist, selbst irgendetwas Gutes zustande zu bringen
  • Wie sicher Gott es erhält
  • Gottes Verheißung anzunehmen und zu glauben, dass Er sogar das Unmögliche bewirken kann

dann kann es in Gott ruhen. So kann der Gläubige inmitten seiner Beschäftigungen und Versuchungen kontinuierlich auf das Wirken Gottes warten.

Das Warten auf Gottes Wirken ist eine Verheißung. Gottes Anweisungen sind Ermächtigungen. Die Prinzipien der Evangelien sind ebenfalls Verheißungen und Offenbarungen, was Gott alles für uns tun wird. Wenn Du mit dieser Praxis vom Warten auf Gottes Wirken anfängst, wirst Du häufig Pausen oder dabei Fehler machen. Aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Er in Liebe über Dich wacht und Dich insgeheim dabei in Deinem Inneren stärkt.

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