Die ewige Ruhe der Heiligen – Teil 11

Teil-Übersetzung des Buches „The Saints‘ Everlasting Rest“ von Richard Baxter

Was Dich von einem himmlischen Leben auf der Erde abhalten kann

Wenn Dir, lieber Leser, daran gelegen ist, einen himmlischen Lebenswandel schon hier auf der Erde zu führen, musst Du vor allem einige gefährliche Hindernisse meiden.

Diese Hindernisse sind:

1. Das Leben in einer wissentlichen Sünde

Wenn dies bei Dir der Fall ist, wage ich zu behaupten, dass Deine Seele und der Himmel Feinde sind.

Matthäus Kapitel 7, Vers 4

„Oder wie darfst du zu deinem Bruder sagen: ›Lass mich den Splitter aus deinem Auge ziehen‹? Und dabei steckt der Balken in deinem Auge!“

Dieser Balken in Deinem eigenen Auge verhindert, dass Du einen Blick in den Himmel tun kannst. Er ist wie eine Wolke zwischen Dir und Gott. Wenn Du versuchst, die Ewigkeit zu studieren und Erkenntnis über das kommende Leben erlangen willst, schaut Dir die Sünde direkt ins Gesicht und sagt: „Diese Dinge gehören nicht zu dir.“ Wie kannst Du Trost vom Himmel erwarten, wenn Du noch so viel Spaß an den fleischlichen Gelüsten hast? Jede mutwillig begangene Sünde wird sich zu Deinem Glück verhalten wie Wasser zu Feuer. Sie wird Deine Freude auslöschen. Sie wird Dich genauso unfähig machen, weiterhin in Gedanken in himmlische Gefilde aufzusteigen wie ein Vogel mit gestutzten Flügeln nicht mehr fliegen kann.

Deshalb ist es wichtig, täglich zu beten:

Matthäus Kapitel 6, Vers 13

„Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen!“

2. Ein irdischer Sinn

Während der Christ, der an den Himmel glaubt, sich an der Hoffnung auf die kommende Herrlichkeit erfreut, nährst Du vielleicht Gedanken über irdischen Reichtum, wobei Du Dich an der Hoffnung von weltlichem Erfolg erfreust. Während der wahre Christ seine Seele mit den Verheißungen darüber tröstet, eines Tages Jesus Christus, die Engel und die Heiligen im Himmel zu sehen, mit denen er einmal für immer und ewig zusammenleben wird, beschäftigst Du Dich eventuell mit Geld und dem Gedanken, für Dich und Deine Familie das Beste aus dem materiellen Leben herauszuholen. Deine irdische Gesinnung mag mit der von anderen Kirchenmitgliedern und formellen religiösen Aktivitäten einhergehen, aber sie verhindert, dass Du Dich gedanklich mit dem Himmel befasst.

Nimm die weltlichen Dinge wie eine leichte Jacke, die Du jederzeit ausziehen kannst, wann Du willst; aber behalte Gott und den Himmel ganz nahe an Deinem Herzen.

Erinnere Dich an folgende Aussagen in:

Jakobus Kapitel 4, Vers 4

Ihr gottabtrünnigen Seelen! Wisst ihr nicht, dass die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, erweist sich als Feind Gottes.

1.Johannesbrief Kapitel 2, Vers 15

Habt nicht lieb die Welt, auch nicht das, was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so wohnt die Liebe zum Vater nicht in ihm;

Das ist eine deutliche Sprache, und glückselig ist derjenige, der sie lebt.

3. Der Umgang mit Ungläubigen

Natürlich will ich Dir nicht davon abraten, mit ungläubigen Menschen Umgang zu haben und davon, ihnen zu helfen und sicherlich auch nicht davon, Dich darum zu bemühen, sie zu Gott zu ziehen, wenn Du die Möglichkeit dazu hast. Es bringt allerdings nichts, eine dauerhafte Gemeinschaft mit Gottlosen zu pflegen. Davon möchte ich Dir abraten.

Du solltest vor allen Dingen die Lästerer, die Trunkenbolde und diejenigen meiden, die keinerlei Gottesfurcht besitzen. Doch es sind nicht die Einzigen, die sich als schädliche Freunde für uns erweisen. Ein zu häufiger Umgang mit Menschen, deren Konversation hohl ist, wird uns ebenfalls von unseren himmlischen Gedanken ablenken.

Wir benötigen alle Hilfe, die wir bekommen können, um ein auf den Himmel ausgerichtetes Leben auf der Erde zu führen. Genauso wie ein Stein fliegen kann, wenn er in die Luft geworfen wird, sind unsere Herzen von Natur aus dazu ausgerüstet, sich gen Himmel bewegen zu können.

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