Die ewige Ruhe der Heiligen – Teil 12

Teil-Übersetzung des Buches „The Saints‘ Everlasting Rest“ von Richard Baxter

Anregungen zur himmlischen Ausrichtung

Durch das Nachdenken über Gottes Wort wird die Seele mit Seiner Wahrheit genährt, wodurch sie stark wird. Dies war Gottes Empfehlung für Josua:

Josua Kapitel 1, Vers 8

„Höre nicht auf, von diesem Gesetzbuch zu reden, und sinne Tag und Nacht darüber nach, damit du auf die Beobachtung alles dessen, was darin geschrieben steht, bedacht bist; denn alsdann wirst du glücklichen Erfolg bei deinen Unternehmungen haben, und alsdann wird dir alles gelingen.“

Genauso wie die Verdauung Nahrungsmittel in Gesundheit verwandelt, so sorgt das Nachdenken über Gottes Wort dafür, dass wir das, was in der Bibel gelehrt wird, auch im täglichen Leben umsetzen. Es verwandelt die empfangenen und in unserem menschlichen Geist aufgenommenen göttlichen Wahrheiten in starke Willenskraft, echte Empfindungen und sorgt für einen heiligen Lebenswandel.

Wenn Du ein Christ bist, der sich auf die ewige Ruhe beim HERRN freut, empfehle ich Dir, aktiv zu werden. Fange an, an Deiner Seele zu arbeiten. Gott hat sie so geschaffen, dass sie die Fähigkeit besitzt, sich dem Himmel zu nähern. Was hätten wir von den schönsten Blumen, wenn wir sie nicht riechen könnten? Welchen Nutzen hätten wir von Musik, wenn wir sie nicht hören könnten? Was wären Speise und Trank für uns, wenn wir keine Geschmacksnerven hätten? Was hätten all die Herrlichkeiten des Himmels für uns für einen Nutzen, wenn wir nicht die Fähigkeiten hätten, sie zu lieben und daran Freude zu haben?

Viele Christen irren sich, wenn sie glauben, dass das Nachsinnen über himmlische Dinge mit unserem Verstand zu tun hätte. Jeder, der etwas lernen will, gebraucht ihn zwar, über Dinge nachzudenken, die er hasst. Aber das ist nicht die Methode, über himmlische Dinge nachzusinnen. Allein das Denken an den Himmel reicht da nicht aus. So wie beim Sport der gesamte Körper in Anspruch genommen wird, so muss auch die ganze Seele bei dem Nachsinnen über himmlische Dinge miteinbezogen werden.

David beschreibt den gesegneten Menschen wie folgt in:

Psalmen Kapitel 1, Verse 1-2

1 Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen und nicht tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt im Kreise der Spötter, 2 vielmehr Gefallen hat am Gesetz des HERRN und sinnt über sein Gesetz bei Tag und bei Nacht!

Dieses Nachsinnen kann spontan oder geplant erfolgen, genauso wie man sich Gebetszeiten einplant oder Blitz-Gebete zum Himmel schickt, wenn es gerade dringend erforderlich ist. Wenn es geplant ist, dann sollten wir uns dem komplett widmen. Andererseits können wir uns auch spontan Gedanken über Gott und den Himmeln hingeben, während wir routinemäßige Pflichten erfüllen. Obwohl ich Dich dazu ermutigen möchte, dieses Nachsinnen über die ewige Ruhe mit Deinen täglichen allgemeinen Verpflichtungen zu vermischen, möchte ich Dich auch dazu überreden, dies regelmäßig in Deinem Alltag einzuplanen. Lass Dich dabei von nichts und niemandem ablenken. Es macht so viel Freude, über das nachzudenken, was wir einmal in Besitz nehmen dürfen! Das ist wie ein Spaziergang zum Berg Zion von den Reichen dieser Welt zum Königreich der Heiligen, von der Erde in den Himmel, von der Zeit in die Ewigkeit. Denke nicht dasselbe wie die weltlich gesinnten Menschen, die behaupten, dass solche geistlichen Reisen einen geistig unausgeglichen machen würden. Wird ein Mensch im Gefängnis dadurch geisteskrank, dass er an seine Freilassung denkt oder ein Schwerkranker, wenn er seine Heilung voraussieht oder ein Armer, wenn er sich vorstellt, reich zu sein? Natürlich nicht!

Ich meine, dass es eher wahrscheinlicher ist, dass eine Person frustriert und gemütskrank wird, wenn sie ohne Hoffnung auf irgendeine Befreiung in einer Welt voller Boshaftigkeit leben muss. Wahre Erkenntnis hat keine Feinde, Ignoranz schon. Gegen diesen himmlischen Kurs sprechen sich nur diejenigen aus, die überhaupt nichts darüber wissen oder noch keine Erfahrung damit gemacht haben.

Plane Dir also regelmäßig und häufig die beste Zeit für Deine Himmelsgedanken ein. Notiere sie Dir in Deinem Kalender. Das wird Dich vor der Versuchung bewahren, sie auszulassen. Einige von uns haben allerdings keine Kontrolle über ihre Zeit und können sich dafür keine Stunden reservieren. Manche werden durch ihre Familien eingeschränkt, die ihnen verbieten, sich eine solche Freiheit zu nehmen. Sie sollten nach Gelegenheiten suchen, wo sie dazu und zum Beten Möglichkeit haben, wie zum Beispiel, während sie routinemäßige Arbeiten erledigen. Wie oft man sich diese Zeit einräumen sollte, kann ich nicht sagen, weil die Lebensumstände der Menschen unterschiedlich sind. Die Bibel lehrt allerdings:

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