Das Zweite Kommen von Jesus Christus – Teil 13

Übersetzung des Buches „The Second Coming of Christ“ von Clarence Larkin

Das unmittelbar bevorstehende Zweite Kommen von Jesus Christus

Diejenigen, die glauben, dass Jesus Christus erst nach dem Tausendjährigen Friedensreich wiederkehrt, sagen, dass die Schreiber des Neuen Testaments danach Ausschau hielten, dass Er zu ihren Lebzeiten noch wiederkommen würde, was auch stimmt. Aber weiter behaupten sie, dass, als Er nicht kam, dies der Beweis dafür gewesen sei, dass sie sich geirrt hätten und dass Paulus dann in seinen späteren Briefen die Aussagen über die unmittelbar bevorstehende Wiederkunft des HERRN verändert hätte.

Schauen wir uns an, was Jesus Christus dazu gesagt hat in:

Matthäus Kapitel 24, Verse 42-44

42 »Seid also wachsam, denn ihr wisst nicht, an welchem Tage der HERR kommt. 43 Das aber seht ihr ein: Wenn der Hausherr wüsste, in welcher Stunde der Nacht (14,25) der Dieb kommt, so würde er wach bleiben und keinen Einbruch in sein Haus zulassen. 44 Deshalb haltet auch ihr euch bereit; denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, wo ihr es NICHT vermutet.«

Jesus Christus sagte hier NICHT, dass Er zu den Lebzeiten derer zurückkehren würde, die Ihm zuhörten. In Wahrheit gab Er ihnen mit dem Gleichnis über die Talente zu verstehen, dass sich Seine Wiederkunft verzögern wird.

Matthäus Kapitel 25, Vers 19

„Nach längerer Zeit kam der HERR dieser Knechte zurück und rechnete mit ihnen ab.“

Was Jesus Christus hier lehrt, ist Sein plötzliches, unerwartetes Wesen Seiner Wiederkunft. Genauso haben die Apostel, während sie die Gläubigen dazu ermahnten, sich bereit zu machen, weil „die Nacht vorgerückt und „der Tag nahe“ und „das Kommen des HERRN nahe“ ist, einfach nur in ihrer Sprache das „nahe Bevorstehen“ Seiner Wiederkunft zum Ausdruck gebracht, aber nicht zwangsläufig auch die „Unverzüglichkeit“.

1.Korintherbrief Kapitel 15, Vers 51

Seht, ich sage euch ein Geheimnis: WIR werden nicht alle entschlafen, wohl aber werden WIR alle verwandelt werden.

Das „Wir“ in dieser Aussage ist keine Erklärung, dass der HERR noch zu den Lebzeiten von Paulus zurückkehren würde und dass einige von den Gläubigen nicht sterben, sondern „verwandelt“ würden, wobei er dabei von der Entrückung spricht. Mit dem „Wir“ meint er eine bestimmte Klasse von Personen, die „Heiligen“, die noch am Leben sind, wenn dieses Ereignis geschieht, ob in seiner Zeit oder später.

Jesus Christus war schon damals klar, als Er noch auf der Erde war, dass gewisse Ereignisse vor Seiner Wiederkunft geschehen müssen; aber diese Enthüllung hätte Sein Gebot, dass wir wachsam sein sollen, zunichte gemacht. Deshalb verbarg Er, wie in den 7 Gleichnissen in Matthäus Kapitel 13, die Tatsache, dass sich Seine Wiederkunft verzögern würde.

Es würde Zeit brauchen:

  • Die Saat zu säen
  • Das Wachsen vom Weizen und Unkraut abzuwarten
  • Den Senfbaum abzuwarten
  • Den Brotteig zu säuern

Da sich das Evangelium im 1. Jahrhundert rasch ausbreitete, waren sich die Gläubigen immer noch sicher, dass die Wiederkunft von Jesus Christus sehr bald erfolgen würde. Doch es wurde von Jahrhundert zu Jahrhundert immer offensichtlicher, dass wir nicht wissen, wie groß die „Ernte“ ausfallen wird und wann sie reif ist, so dass der HERR zurückkehren kann.

Matthäus Kapitel 13, Vers 30

„Lasst beides zusammen bis zur Ernte wachsen; dann will ICH zur Erntezeit den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; den Weizen aber sammelt in Meine Scheuer!‹«

Da wir über den Zeitpunkt der Wiederkunft des HERRN unsicher sind, ist es notwendig, den „wachsamen“ Geist zu fördern. Wenn die frühe Gemeinde gewusst hätte, dass sich die Rückkehr von Jesus Christus um 20 Jahrhunderte verzögern würde, hätte die Intensität der Wachsamkeit nachgelassen.

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