Die Brautgemeinde von Jesus Christus – Teil 1

Übersetzung des Buches „The Body Style – The Church as described by Jesus“ (Der Stil des Leibes – Die Gemeinde wie sie von Jesus Christus beschrieben wird) von Gayle D. Erwin

PLÄNE

In den 1960er Jahren war ich hocherfreut, das Produkt günstig in einem Discount-Laden ergattert zu haben und war begierig darauf, mein erstes Selbstbau-Möbelstück zusammenzubasteln. Die Werbe-Anzeige „leichte Konstruktion“ passte zu meinen Tischler-Fähigkeiten. Sämtliche Nägel- und Schraubenöffnungen waren vorgebohrt und das Holz war vorgeschnitten. Doch mitten in der Arbeit musste ich feststellen, dass eine Öffnung nach der anderen nicht passte und neu gemacht werden musste. Dies sollte ich entsprechend den Anweisungen gemäß der „Englisch gesprochen gut“-Schule geschehen. Ich begann allmählich, das Konstruktionswesen dieses Projekts zu hinterfragen. Schließlich kam das Möbelstück doch noch zustande – minus einiger wichtige Teile – und das von mir angebaute Teil war kaum von dem Original zu unterscheiden, welches ich zuvor versehentlich unter eine Ecke geschmissen hatte, wo ich es in dem Moment, in dem ich es brauchte, nicht mehr fand.

Erst später wurde mir bewusst, dass dieses Projekt ein sichtbares Gleichnis für die Kirche war, wie ich sie gekannt hatte.

Matthäus Kapitel 16, Vers 18

„Und nun sage auch ICH dir: Du bist Petrus (Fels, d.h. Felsenmann), und auf diesem Felsen will ICH Meine Gemeinde (18,17) erbauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen.“

Hier sprach Jesus Christus ganz klar, dass Er Seine Gemeinde aufbauen würde, doch es kam mir so vor, dass da nur wenige Löcher an der richtigen Stelle gebohrt worden waren und dass nicht nur neue gebohrt werden mussten, sondern dass auch Zimmerleute mit Hämmern in ihren Händen sich gegenseitig bekämpften, um zu entscheiden, wo gebohrt werden musste und wer hämmern sollte. Ich frage mich, ob Jesus Christus dieses Projekt tatsächlich so geplant hatte.

Ein Redner stellte einmal die Frage: „Wenn Sie Jesus Christus irgendeine Frage stellen könnten und wüssten, dass Er sie beantwortet, wie würde sie lauten?“ Da lief mein Verstand sofort auf Hochtouren, und es kam mir folgende Frage in den Sinn: „HERR, wie konntest Du Deine Gemeinde in solch einen Zustand kommen lassen?“ Die einzigen Gemeinden, die ich kannte, waren alles Kirchen, die sich im Konflikt befanden.

Wenn ich Mitglieder einer pazifistischen Kirche belauschte, wie sie sich gegenseitig wegen Bagatellen bekämpften, wandte ich mich angewidert ab und dachte resignierend: „Es ist alles hoffnungslos!“ Gelegentlich huschten Hoffnungsschimmer durch meinen Geist, aber das war bevor sich der Stapel an schlechten Nachrichten von einem Konfliktberg zu einem Mount Evererst auftürmte.

Ein Freund von mir hatte sein Bibelseminar abgeschlossen und trat voller Elan sein erstes Pastorenamt an – übrigens sein einziges. Doch schon nach wenigen Monaten machten sie dort Hackfleisch aus ihm und spuckten ihn aus. Völlig ausgebrannt und total mitgenommen, verließ er den Pastorendienst, aber nicht das Reich Gottes. Daraufhin wurde er ein erfolgreicher Geschäftsmann.

Er machte den Versuch, einen heilenden Einfluss auf all jene auszuüben, die dasselbe erleben, was er gerade durchgemacht hatte und begann mit einer Untersuchung der sich im Konflikt befindenden Kirchen. Gleich zu Anfang bekam er die Information, dass immer dann, wenn Autoritäten von Denominationen versuchten, einen Konflikt zu lösen, die Probleme ausnahmslos nur noch schlimmer wurden. Ein weiterer Felsblock für den Konfliktberg.

Im Jahr 1976 reiste ich, beauftragt von einer evangelistischen Missions-Organisation, um die ganze Welt, um zu überprüfen, ob die Missionswerke auch tatsächlich das bewirkten, was sie vorgaben zu tun. Die Reise führte mich zu einem Teil der Welt, von dem mir ein Gemeindeleiter in Europa gesagt hatte, dass es dort keinen einzigen Christ geben würde. Doch das dortige Missionswerk hatte angegeben, dass in dieser Region 100 000 Christen leben würden. Wer hatte denn jetzt Recht? Ich begab mich zu diesem Missionswerk und besuchte dort eine Versammlung mit 2 000 Gläubigen in einem Zelt in einer der Städte.

Als ich dem Leiter gegenüber meine Bewunderung über den Erfolg bei der Evangelisation aussprach, fragte ich ihn: „Was ist das größte Problem, was Ihr im Zusammenhang mit so vielen neuen Gläubigen in dieser Anfangsphase habt?“

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