Die Liebe Gottes – Teil 26

KAPITEL 6 – Gott liebt Dich, selbst wenn Du Ihn nicht liebst – Teil 4

Gott liebt Dich, wenn Du bei Ihm ankommst

Lukas Kapitel 15, Verse 22-24

22 „Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: ‚Bringt das beste Festgewand her und zieht es ihm an, und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an die Füße; 23 und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es; und lasst uns essen und fröhlich sein! 24 Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; und er war verloren und ist wiedergefunden worden.‘ Und sie fingen an, fröhlich zu sein.

Der Vater wandte sich nun an seine Knechte, die ihn zum Rande des Dorfes begleitet hatten, und gab ihnen die folgende Anweisung: „Bringt das beste Festgewand her“. Dabei handelte es sich um eine wunderschönes, handgefertigte Robe, die für gewöhnlich der Patriarch der Familie trug.

Weiter sagte der Vater: „Gebt ihm einen Ring an seine Hand“. Der Ring in einem jüdischen Haushalt war ein wichtiges Schmuckstück. Er sollte nicht nur die Hand zieren, sondern spielte auch bei geschäftlichen Transaktionen der Familie eine Rolle. Er zeigte die Autorität der Familie auf, die nun dem verlorenen Sohn gewährt wurde.

Die nächste Anweisung des Vaters lautete: „Gebt ihm Schuhe an die Füße“. Nur die Söhne in der Familie trugen Schuhe, nicht aber das Personal. Damit wollte der Vater klarstellen, dass er den Verlorenen als seinen Sohn annahm und nicht als seinen Knecht.

Die Robe, der Ring und die Schuhe, das war die Reaktion auf die Worte, die der verlorene Sohn zu seinem Vater gesagt hatte:

Lukas Kapitel 15,18

„’Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, 19 und ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen; mache mich zu einem deiner Tagelöhner!’“

Die Robe bekam er, weil der verlorene Sohn gesagt hatte: „Vater, ich habe gesündigt“. Der Vater stülpte sie ihm natürlich nicht über die schmutzen Kleider, die sein Sohn anhatte. Zuvor musste sich der Sohn waschen. Und diese Reinigung steht für die Vergebung seiner Sünden.

Der Ring war die Antwort auf die Aussage des Sohnes: „Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen“. Der Ring war das reinigende Zeichen der Sohnschaft, wodurch die Familienautorität wieder hergestellt wurde.

Die Schuhe waren die Reaktion auf die Aussage des Sohnes: „Mache mich zu einem deiner Tagelöhner“. Knechte trugen damals in dieser Region keine Schuhe, das durften nur die Söhne.

Mit der Robe, dem Ring und den Schuhen war der Sohn nun für die Feier ausgestattet. Die Knechte waren angewiesen worden, das gemästete Kalb zu schlachten und ein Bankett vorzubereiten. Der verlorene Sohn war nicht zum Quartier der Knechte unterwegs, sondern zum Festsaal. Sein Verstand war wie betäubt. Irgendwie war er von der Hölle zur Schwelle des Himmels gelangt.

Freude war wieder im Haushalt des Vaters eingekehrt. Der Verlorene war gefunden worden. Der Eine, von dem der Vater befürchtet hatte, dass er tot war, lebte! Der Sünder war nach Hause zurückgekommen, und die einzige angemessene Antwort darauf war, eine Begrüßungsfeier zu veranstalten.

Um sicherzustellen, dass wir den gemeinsamen Kern der drei Gleichnisse verstehen, nämlich die Wiedererlangung des Verlorenen, hebt Jesus Christus immer wieder die Freude darüber hervor:

Lukas Kapitel 15, Verse 10 + 7

10 „ICH sage euch, so ist auch FREUDE vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut. 7 ICH sage euch, so wird auch FREUDE sein im Himmel über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die keine Buße brauchen!“

John MacArthur schreibt über den extravaganten Empfang des verlorenen Sohnes Folgendes:

„Das ist ein Bild von Gottes verschwenderischer Gnade, die über jede vorstellbare Art von Sünde triumphiert. Gott errettet selbst die schlimmsten Sünder. Und wenn Er das tut, dann erhöht Er augenblicklich den geistig wiedergeborenen Sünder in eine Position mit Vorrechten und Segnungen, die so außerordentlich und uneingeschränkt sind, dass sie alles übersteigen, worum wir jemals bitten würden oder was wir uns vorstellen können.

Gott liebt Dich auch, wenn Du Ihn nicht lieben willst

Lukas Kapitel 15, Verse 25-32

25 „Aber sein älterer Sohn war auf dem Feld; und als er heimkam und sich dem Haus näherte, hörte er Musik und Tanz. 26 Und er rief einen der Knechte herbei und erkundigte sich, was das sei. 27 Der sprach zu ihm: ‚Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiedererhalten hat!‘ 28 Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater nun ging hinaus und redete ihm zu. 29 Er aber antwortete und sprach zum Vater: ‚Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe nie dein Gebot übertreten; und mir hast du nie einen Bock gegeben, damit ich mit meinen Freunden fröhlich sein kann.

30 Nun aber, da dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Gut mit Huren vergeudet hat, hast du für ihn das gemästete Kalb geschlachtet!‘ 31 Er aber sprach zu ihm: ‚Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein. 32 Du solltest aber fröhlich sein und dich freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, und er war verloren und ist wiedergefunden

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