Szenendarstellung vom Buch der Offenbarung als Lebenshilfe – Teil 1

Einführung

Damit wir das Buch der Offenbarung besser verstehen und uns die Ereignisse besser vorstellen können, hat der Autor Dr. David Jeremiah in seinem Buch „Agents of the Apocalypse“ (Mitwirkende bei der Apokalypse) einige Ereignisse in erdachte Szenenbilder gesetzt. Ich möchte hier ausdrücklich betonen, dass dies KEIN Verstoß gegen folgende Bibelstelle ist:

Offenbarung Kapitel 22, Verse 18-19

18Ich (Johannes) bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand zu ihnen (= zu dem Gesagten) etwas hinzufügt, so wird Gott auf ihn die Plagen legen, von denen in diesem Buche geschrieben steht; 19und wenn jemand von den Worten dieses Buches der Weissagung etwas wegnimmt, so wird Gott ihm seinen Anteil am Baume (oder: an den Bäumen) des Lebens und an der heiligen Stadt wegnehmen, von denen in diesem Buche geschrieben steht.

Deshalb teilt Dr. Jeremiah jedes einzelne Kapitel in zwei Teile auf:

Teil A: Szenenbild wie es sein KÖNNTE
Teil B: Was lehrt uns die Heilige Schrift?

Auf diese Weise wird das sehr schwierige Buch der Offenbarung leichter verständlich und vorstellbar. Dr. David Jeremiah hat damit eine wunderbare Arbeit geleistet, die uns geistlich aufbaut und uns viele Impulse und Empfehlungen liefert, wie wir in dieser schwierigen Endzeit bis zur Entrückung leben und Ungläubigen dabei helfen können, wie sie den schlimmen Ereignissen während der 7-jährigen Trübsalzeit entfliehen können.

Wenn man keine konkrete Vorstellung davon hat, was da auf die Welt zukommen wird, hält man es auch nicht für notwendig, dem Erlösungsweg von Jesus Christus zu folgen und lässt sich leicht von Satan und seinen Helfershelfern täuschen.

Wie wir in der letzten Artikelserie gelernt haben, gibt es für jeden Menschen, der jemals auf der Erde gelebt hat, eine Ewigkeit: Entweder als Erlöster im Himmel bei Gott oder als Gerichteter in der Hölle. Es geht also um ewiges Leben oder ewigen Tod (d. h. ewiges Getrenntsein von Gott und ohne Seinen Schutz). Das ist die ernsteste Sache der Welt, mit der sich jeder Mensch auseinandersetzen sollte. Noch ist Gnadenzeit und die Erlösung wird als Versöhnungsgeschenk angeboten. Doch was ist, wenn sie abgelaufen ist? Was wird dann auf dieser Welt vor sich gehen.

Das werden wir uns jetzt in Szenenbildern näher anschauen und erklären, was das zu bedeuten hat. Doch lassen wir dazu Dr. David Jeremiah nun selbst zu Wort kommen.

Kapitel 1 – Teil A – Szenendarstellung – Das Exil

Es war an einem Sonntagmorgen im ersten Jahrhundert nach Christus, und die Gemeinde von Ephesus hatte sich in der geräumigen Vorhalle in der Villa von Marcellus versammelt. Dieser wohlhabende, konvertierte Römer war nun allzu gerne bereit, sein Haus für diese Treffen zur Verfügung zu stellen.

Als die Gläubigen eintrafen, spiegelte sich auf ihren Gesichtern Unsicherheit wider. Spannung lag in der Luft. Sie fühlten sich wie in der Nähe einer Falle, die jederzeit zuschnappen konnte. Das Treffen begann wie üblich mit einem Lobgesang. Doch heute konnten die Gläubigen dabei nur wenig Freude empfinden. Ihre Gedanken waren bei den unheilvollen Gerüchten, die aus Rom kamen. Nach einem Gebet und der Verlesung einer Passage aus dem Buch Jesaja erhob sich Tychicus, um zu der Versammlung zu sprechen.

„Liebe Geschwister, der Gemeindeleiter hat mich gebeten, euch über die schlechten Nachrichten zu informieren. Ein Erlass ist gerade im Forum verabschiedet worden, in dem es heißt, dass der römische Kaiser Domitian jetzt für sich den Titel ‚Meister und Gott‘ beansprucht. Er hat angeordnet, dass jeder im Reich einen Eid ablegen muss, mit dem er schwört, dass er ihn anbeten wird. Der Imperator hat bereits eine aggressive Kampagne in die Wege geleitet, um diesen Erlass in jeder Stadt, die unter römischer Verwaltung steht, durchzusetzen. Es kommt aber noch schlimmer: Er hat bereits die Juden und Christen im Visier und will sie aussondern, weil er sie verdächtigt, Rom gegenüber nicht loyal zu sein.“

Eine Stimme aus der Menge rief: „Sind die Gerüchte wahr, dass der Erlass bereits in einigen anderen Gemeinden umgesetzt wurde?“

Dazu nickte der Diakon mit ernster Miene. „Vor vierzehn Tagen sind römische Soldaten in sämtliche christliche Häuser eingefallen, die sie in Pergamon ausfindig machen konnten. Sie haben verlangt, dass jeder Bewohner sofort diesen Eid ablegt, in Zukunft nur noch Domitian anzubeten.“

„Haben sie das gemacht?“, fragte eine andere ängstliche Stimme.

Das Gesicht von Tychicus verzerrte sich schmerzerfüllt als er antwortete: „Es betrübt mich zutiefst euch zu berichten, dass zwei Drittel von ihnen nachgegeben und diesen Eid geleistet haben.“

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