Was uns das Schweigen kostet – Teil 12

Kapitel 5: Trennung von Christentum und Staat – Teil 2

Die Bühne bereiten für den Schutz der Christenheit

Heute gibt es Bürger, die sich immer noch nicht bewusst sind, dass die Phrase „Trennung von Kirche und Staat“ nirgendwo in der Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika vorkommt. Thomas Jefferson gehörte zu dem Komitee, welches dazu bestimmt war, die Unabhängigkeitserklärung zu schreiben. Es gab insgesamt 86 Änderungen bei dem ersten Entwurf, die von verschiedenen Mitgliedern des Kontinentalkongresses vorgenommen wurden. Die letztendliche Version wurde am 17. September 1787 ratifiziert.

Etwa 2 Jahre später schlug James Madison eine Verfassungsänderung im Hinblick auf die Religionsfreiheit vor. Er war darüber besorgt, dass die Kirchen-Denominationen nicht gleich behandelt wurden. Er hatte die Klage der Baptisten in Danbury über den Umgang mit ihrer Glaubensausübung gelesen, während die methodistische Episkopal-Kirche beinahe zu der amerikanischen Version der staatlich unterstützten Kirche von England wurde. Von den Kirchenmitgliedern wurden Spenden eingesammelt. Madison ehrte das Christentum, doch er wollte auch den Schutz und die Rechte aller Glaubensüberzeugungen sicherstellen.

Frühere Entwürfe von dem, was später der 1.Zusatzartikel werden sollte, sind bedeutsam für das Verständnis der Absicht der amerikanischen Gründerväter. Die Tatsache, dass der Begriff „Denomination“ darin nachweislich immer wieder hervorgehoben wurde, ist wichtig für die Erkenntnis darüber, welche Ziele da mit der Errichtungs-Klausel verfolgt wurden. Man wollte die vollkommene, uneingeschränkte Religionsfreiheit, was für diese Männer das Christentum bedeutete. Doch sie wollten NICHT, dass eine bestimmte DENOMINATION mehr Macht, Kontrolle oder Einfluss hatte als die anderen Denominationen.

Über einige Monate hinweg machte die Erstellung des 1. Zusatzartikels Fortschritte. Dabei gab es folgende Schritte:

„Im 1. Artikel Absatz 9 – zwischen den Klauseln 3 und 4 – wurde folgende Bemerkung eingefügt: Die bürgerlichen Rechte von niemandem sollen wegen der Religion oder deren Ausübung eingeschränkt werden.“

Am 20. August, nachdem man über diese Anmerkung debattiert hatte, wurde sie erneut überarbeitet. Stattdessen wurde dieser Zusatzartikel genehmigt:

„Der Kongress darf kein Gesetz verabschieden, welches die Religion antastet oder gegen die Gewissensrechte verstößt.“

Am 3. September kam der Senat zusammen und begutachtete einige Versionen des Zusatzartikels. Folgende wurde angeboten und abgelehnt:

„Der Kongress darf kein Gesetz verabschieden, bei dem eine spezielle religiöse Denomination den anderen vorgezogen wird.“

Am Ende wurde folgender Zusatzartikel angeboten und angenommen:

„Der Kongress soll kein Gesetz verabschieden, bei dem eine Religion etabliert wird.“

Und natürlich kennen wir alle die endgültige Version, welche Teil der Bill_of_Rights geworden ist, die mit der grundsätzlichen Rede- und Religionsfreiheit beginnt. Der 1. Zusatzartikel lautet:

„Der Kongress darf kein Gesetz erlassen, das die Einführung einer Staatsreligion zum Gegenstand hat, die freie Religionsausübung verbietet, die Rede- oder Pressefreiheit oder das Recht des Volkes einschränkt, sich friedlich zu versammeln und die Regierung durch Petition um Abstellung von Missständen zu ersuchen.“

Ist es nicht interessant, dass in sämtlichen verfügbaren historischen Chroniken, Dokumenten und Schriften nicht von einem Einzigen der 90 Verfassungsgestalter die Phrase „Trennung von Kirche und Staat“ erwähnt wird? Es sollte uns erstaunen, dass der eigentliche Zusatzartikel dazu gedacht war, dass die Regierung sich aus religiösen Angelegenheiten heraushalten soll. Aber genau das missbrauchen die Aktivisten heute dazu, die Ausübung des Christentums zu behindern.

Bekannt als Errichtungsklausel sollte dieser Zusatzartikel eine offizielle Staatsreligion verhindern. Doch das Wichtigste, was es dazu beachten gilt, ist: Es ist der Bundesregierung auch verboten, Nicht-Religiöses über die Religion zu stellen. Aber es wird immer offensichtlicher, dass Atheisten immer mehr Gerichtsfälle gewinnen als Folge der richterlichen Verantwortungslosigkeit.

Genauso faszinierend ist die auffällige Offenheit der meisten Gründer und frühen Patrioten der Geschichte, die heute nicht mehr berücksichtigt wird. Zum Beispiel hatte James Madison die Staatsbeamten dazu ermutigt, ihren Glauben und ihr christliches Zeugnis Anderen zu übermitteln. Madison schrieb am 25. September 1773:

„Ich habe manchmal gedacht, dass es kein stärkeres Zeugnis im Hinblick auf Religion oder gegen die zeitgenössischen Vergnügungen geben kann – selbst die vernünftigsten und männlichsten – für Menschen, welche die ehrbarsten und einträglichsten Posten in den Ministerien bekleiden und die dadurch zu Ruhm und Wohlstand kommen – als ÖFFENTLICH ihre Unzufriedenheit darüber zu erklären, dass sie keine glühenden Verfechter der Sache Christi geworden sind. Und ich wünsche mir, dass Sie das ebenso bestätigen.“

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