Kapitel 4: Dem Thema „Sünde“ ausweichen – Teil 2
Lieben wir die Sünder, wenn wir schweigen?
Wir sitzen alle im selben Boot, wenn es um unsere sündige Natur geht. Gott stellt die höchsten Ansprüche an die Gläubigen, obwohl Er nicht erwartet, dass wir vollkommen sind. ER verheißt, dass Er das gute Werk, welches Er in uns begonnen hat, auch vollenden wird. Dazu müssen wir aber unser ganzes Vertrauen auf Jesus Christus setzen.
Philipper Kapitel 1, Vers 6
Ich hege eben deshalb auch die feste Zuversicht, dass Der, Welcher ein gutes Werk in euch (oder: bei euch, unter euch) angefangen hat, es auch bis zum Tage Jesu Christi vollenden wird.
Gott erwartet von uns, dass wir in unserem Glauben reifen, indem wir:
- Die Bibel studieren
- Geistige Früchte bringen
- In Jesus Christus wachsen
Wenn dies geschieht, sind wir effektivere Zeugen für den HERRN. Die Folge davon ist, dass Andere dadurch positiv beeinflusst werden und sich die Kultur im Hinblick auf Gottesfurcht verbessert.
Viele konservative christliche Führer glauben, dass die Rechtschaffenheit und die Moral daran gemessen werden können, wie die Menschen mit Ungeborenen umgehen. Wie viele Warnungen gibt es in Gottes Gesetz, dass wir nicht morden sollen? Abtreibung ist weiterhin das, was viele in einer buntgewürfelten Gesellschaft, welche Sex überbetont, als „notwendiges Übel“ betrachten. Die Linken haben listigerweise Begriffe neu definiert und ihren Argumenten einen neuen Rahmen gegeben. Sie sprechen in dieser Hinsicht von:
- Wahl
- Freiheit
- Reproduktionsrecht
- Privatsphäre
Unsinn! Abtreibung bringt ein schlagendes Herz zum Stillstand und löscht unschuldiges Leben aus.
Warum ziehen wir bei diesen Themen den Kopf ein? Als Christen haben wir oft mit vielen solchen Sünden zu kämpfen, genauso wie die Welt, vielleicht aber mit einer geringeren Häufigkeit. Da die Welt sich für folgende Dinge ausspricht:
- Sofortige Selbstbefriedigung
- Für den Moment leben
- Das tun, was man fühlt
- Sich jeden verrückten sexuellen Wunsch erfüllen
sollte die Gemeinde von Jesus Christus besser genau das Gegenteil predigen und Folgendes lehren:
- Selbstbeherrschung
- Disziplin
- Gottesfurcht
- Gehorsam
Christen sind nicht immun gegen Sünden, die zu einer Abhängigkeit oder Sucht führen können. Deshalb leistet die Gemeinde von Jesus Christus einen besseren Dienst, wenn sie Gottes Volk lehrt, wie es sich vor Sünde schützen kann und was für Konsequenzen die Sünde hat. Ein wenig Pornografie kann zu Unzucht oder Ehebruch führen, was dann wiederum Abtreibung zur Folge haben kann. Jugendliche können sich eine Geschlechtskrankheit einfangen. Verheiratete Paare können sich wegen solchen Dingen scheiden lassen. Wir ernten, was wir gesät haben.
Galater Kapitel 6, Vers 8
Denn wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten.
Sünde leitet einen Prozess ein, bei dem alles zerstört wird, wenn man sich ihr nicht widersetzt und entsprechend handelt. Wenn wir diese Tatsache ignorieren, fällt es uns leicht, Lust, Pornografie oder sexuelle Abenteuer zu rechtfertigen. Dann kommen Fragen auf, wie:
- „Was ist falsch daran, wenn zwei Menschen ihre Liebe zueinander zum Ausdruck bringen?“
- „Wie könnte Gott etwas dagegen haben?“
Mit dieser Art von relativistischer Moralvorstellung könnte man ja auch eine dritte, vierte oder fünfte Person hinzunehmen, so dass man gegenseitig seine Liebe zum Ausdruck bringt, oder nicht?
Wenn man mit der Phrase „gegenseitig Liebe zum Ausdruck bringen“ Sex meint, warum soll man da nicht an einer Orgie teilnehmen? Wo endet das? Und was ist, wenn man das nächste Mal Kinder oder Tiere hinzunimmt?
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