Die letzte Runde! – Teil 14

Das Drucker-Warren Purpose Driven-Modell und das Fuller-Seminar

Das Purpose Driven (zweckorientierte) Modell von Rick Warren hat sich WELTWEIT verbreitet und scheint – durch seine gänzliche Größe – das führende Modell innerhalb der Emerging Church-Bewegug zu sein. Rick Warren hat immer noch eine starke Verbindung zum Fuller-Seminar und zu Edmund Gibbs (Professor für Gemeindewachstum in der Schule für Interkulturelle Studien). Sie beide helfen dabei mit, dass die „Ministry Toolbox“ von Rick Warren unter den Günstlings-Pastoren verbreitet wird.

Die philanthropische, humanistische Stiftung „Lilly Foundation“ hat Projekte für Peter Drucker und Rick Warren ins Leben gerufen. Die Saddleback Church verfügt auch über einen riesigen Campus des Golden Gate Seminary in Mill Valley/Kalifornien. Diese Stiftung hat 300 000 US-Dollar gespendet, damit die Kirche Computer-Anlagen und die Ausbildung für die Studenten finanzieren kann. Es wird digitale Verfolgungs-Technologie eingesetzt, um die Purpose Driven-Pastoren, die Gemeinden und deren Entwicklung auf der GANZEN Welt zu beobachten.

Das Purpose Driven-Modell ist nur dann erfolgreich, wenn der Plan umgesetzt wird und man sich genau an die Anweisungen hält. Dazu müssen genaue Schritte eingehalten werden, für die man rechenschaftspflichtig ist. Die Pastoren-Schützlinge und die Gemeinden, welche sie betreuen, sind dazu verpflichtet, sich von ihren so genannten „erfolglosen, traditionellen Wegen“ zu trennen, wie sie bisher die geistlichen Dinge angegangen sind. Die Kirchen- und Gemeindemitglieder, die sich dagegen auflehnen, werden so schnell wie möglich ausgewiesen. Ja, man weist ihnen regelrecht die Tür.

Das Purpose Driven-Modell umfasst eine neue Gesetzlichkeit, wobei die Mutter-Kirche mittels Computer deren Einhaltung genau überwacht. (Da kommt einem unweigerlich die Scientology-Sekte in den Sinn.) Wenn sich der Schützling-Pastor und die Gemeinde auf diesen Wandel im Gleichschritt einlassen, werden sie mit Sicherheit in eine postmoderne Emerging Church umgewandelt. Doch was passiert mit dem Wirken und Dienst des Heiligen Geistes in solch einer Kirche oder Gemeinde?

Die postmoderne Emerging Church

Wenn Edmund Gibbs zu seinen Studenten im Golden Gate-Seminar sprach, sagte er:

„Die evangelikale Kirche in Nord-Amerika muss sich einem radikalen Wandel unterziehen, wozu eine neue Art von Leiterschaft gehört, um im postmodernen Umfeld des nächsten Jahrhunderts ihren Erlösungsdienst erfolgreich zu leisten. Dieser andauernde Sterbeprozess, um leben zu können, sollte aber nicht wie die Kreuzigung sein, die in der Bibel beschrieben wird; denn das war der Auftrag von Christus.

Die Kirchen und Gemeinden müssen Übergänge akzeptieren, sonst verpassen sie die Gelegenheit, einen Transformations-Dienst innerhalb der sich verändernden Kulturen auszuüben. Im Wandel von einer modernen Ära, in welcher die Vernunft und der vereinigende Fortschritt betont wurde, hin zu einer postmodernen Ära, die durch den Pluralismus, die Vieldeutigkeit und durch den Relativismus gekennzeichnet ist, sieht sich die Kirche einem Umfeld gegenüber, in dem das frühere Konzept der Selbst-Identität und des Sinn und Zwecks herausgefordert wird. Die Kirche selbst wird da durch eine Metamorphose hindurchgehen müssen, um ihre neue Identität in der DIALEKTIK des Evangeliums und der Kultur zu finden. Diese neue Situation erfordert Kirchen, die sich ihrem Umfeld in einer ‚missionalen Begegnung‘ nähern.

Die kulturellen Änderungen, auf die sich die Kirchenführer einlassen müssen, sind GLOBAL. Man kann ihnen nicht entgehen, und man muss sich SCHNELL auf sie einlassen. Da gibt es keine Zeit zum Überlegen, denn der Wandel ist sehr komplex. Es gilt da eine Menge an Informationen zu integrieren. Der Wandel ist umfassend, weil er jeden Bereich des Lebens betrifft.“

Berechtigte Fragen, die man dem Fuller-Professor Gibbs stellen könnte, wären:

  • Was hat die Vorstellung einer Metamorphose der Gemeinde von Jesus Christus mit dem stellvertretenden Erlösungsopfer unseres HERRN zu tun?
  • Können wir etwas zu dem hinzufügen, was Jesus Christus bereits gewirkt hat, als Er am Kreuz sagte: „Es ist vollbracht!“?

Es ist offensichtlich, dass Professor Dr. Edmund Gibbs da eine rein humanistische Agenda präsentiert. Die Emerging Church-Leute, auch bekannt als Neu-Evangelikale, suchen mehr nach einer neuen Kirchen-Identität in der postmodernen Kultur als dass sie nach dem Leitfaden unseres Schöpfer-Gottes leben, wobei es sich um die unfehlbare Bibel handelt.

Das Wort „Dialektik“ stammt aus dem Bereich der Philosophie. Das ursprüngliche griechische Wort dialektos, das im Neuen Testament vorkommt, bezieht sich auf eine gesprochene Sprache. Von daher stammt auch das Wort „Dialekt“. Der philosophische Begriff der „Dialektik“ hat seinen Ursprung im alten Griechenland und wurde durch Platon und seinen Dialogen mit Sokrates bekannt. Ungelöste Spannungen und Paradoxien sind in einer Vielzahl von dialektischen Denkweisen zu finden:

  • Bei Sokrates
  • Im Hinduismus
  • Im Buddhismus
  • Im Mittelalter
  • Bei Hegel
  • Bei Marx
  • Im Talmud

Die humanistische dialektische Spannung der Emerging Church

Die neuen Evangelikalen haben bei Karl_Barth das Wort „Dialektik“ in der Form der Neo-Orthodoxie kennen gelernt. Praktisch kommt dieses Wort im Vokabular der postmodernen Philosophen und der Emergent Church-Kirchenleute vor. Wenn man die absolute Wahrheit aufgibt, die von der unfehlbaren Bibel kommt und sich den ungelösten dialektischen Spannungen zuwendet, dann gerät man da in Verwirrung, wo es keine ultimativen Antworten gibt.

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