Die Verwandlung – Teil 34

Gottvertrauen lernen – ein Leben lang

„Kennen wir Gott erst einmal als Vater, werden alle bekannten Versuche, mit denen wir Sicherheit, Wohlstand und Selbstvertrauen erlangen wollen, als unnütze Versklavung entlarvt. Wer Gott als Vater kennt, kann sich in allem sicher fühlen.“ (David Boan und John Yates in einem unveröffentlichten Manuskript)

Gott will, dass wir Ihm im vollen Ausmaß vertrauen. Indem Jesus Christus unsere Sünde in sich aufnahm und auf Kosten Seines eigenen Lebens zerstörte, zeigte Er uns, wie weit Er mit Seiner Liebe für uns geht. Diese Tat ist für uns eine beständige Quelle des Vertrauens, so beständig wie Er selbst. ER wollte, dass wir nie wieder und unter keinen Umständen an Seinen guten Absichten uns gegenüber zweifeln.

Die meisten Vertrauenslektionen mussten wir schmerzhaft erlernen. Sind wir nicht alle schon einmal von Menschen enttäuscht worden, von denen wir dachten, sie würden sich uns gegenüber fair und voller Mitgefühl verhalten? Vielleicht wurdest Du ja auch schon einmal von Leuten, die Du als enge Freunde betrachtet hattest, hintergangen, nur weil Du nicht länger auf deren Bedürfnisse oder Wünsche eingingst.

Im Laufe unseres Lebens lernen wir, misstrauisch Anderen gegenüber zu werden, da wir wissen, wie wenige vertrauenswürdige Menschen es eigentlich gibt. Das mag abgedroschen klingen; aber Jesus Christus handelte genauso. ER vertraute sich niemandem an, weil Er wusste, was in den Menschen vorging.

Johannes Kapitel 2, Verse 23-25

23 Während Er sich nun am Passahfest (vgl. V.13) in Jerusalem aufhielt, kamen viele zum Glauben an Seinen Namen, weil sie die Wunderzeichen sahen, die Er tat. 24 Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil Er alle kannte 25 und von niemand ein Zeugnis (oder: eine Auskunft) über irgendeinen Menschen nötig hatte; denn Er erkannte von sich selbst aus, wie es innerlich mit jedem Menschen stand.

Unsere Versuche, anderen Menschen zu vertrauen, werden deshalb natürlich häufig enttäuscht, aber Gott will auch gar nicht, dass wir Menschen vertrauen. ER will, dass wir unsere Mitmenschen lieben, aber vertrauen sollen wir Ihm allein.

Zu lernen, Ihm zu vertrauen, kann aber ebenfalls ein Kampf sein. Solange alles gut läuft, scheint es leicht zu sein; aber wenn Schwierigkeiten über uns hereinbrechen, scheint Gott manchmal unsere innigsten Bitten zu ignorieren. Wer hat nicht schon einmal darauf vertraut, dass Gott eingreifen würde und dann erlebt, dass Er uns scheinbar im Stich ließ? Wie können wir durch solche Erfahrungen mehr Gottvertrauen lernen?

Interessanterweise geht das. Es ist keine Sünde, von Gott enttäuscht zu sein, sondern das ist ein wertvoller Teil des Lernprozesses. Wenn man von Gott enttäuscht ist, heißt das, dass man sich in gewissen Dingen über Ihn getäuscht hat. Tatsache ist aber, dass Er Sein Kind immer vollkommen geliebt hat, auch wenn es vielleicht anders aussah. ER erfüllte unsere Erwartungen häufig nicht – aber nicht, weil Er uns weniger lieb hätte, sondern weil Er einen besseren Weg hatte, unsere Bedürfnisse zu stillen, über die Maßen mehr, als wir zu erbitten oder zu erdenken vermochten.

Epheser Kapitel 3, Verse 20-21

20 Ihm (dem himmlischen Vater) aber, Der nach der Kraft, die in uns wirksam ist, unendlich mehr zu tun vermag über alles hinaus, was wir erbitten und erdenken (können): 21 Ihm gebührt die Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus bis hinaus auf alle Geschlechter aller Zeiten der Ewigkeit! Amen.

Viele Christen gehen davon aus, dass wenn sie Gott vertrauen, dass Er ihr Leben leicht machen würde, dass Er ihnen geben würde, was sie wollen und sie vor leidvollen Erfahrungen bewahren würde. Aber das ist zumeist nicht Gottes Plan für das jeweilige Gotteskind. ER will sich in Seinen Kinder verherrlichen und den Auserwählten zu einem neuen Menschen machen, der Sein Bild in einer gefallenen Welt widerspiegelt. Deshalb löst Er die verschiedenen Probleme selten so, wie wir das wollen. Solange unser Gottvertrauen von den Umständen und deren Fehlinterpretationen abhängt, wird es wie ein Fähnlein im Wind hin- und herschwingen.

Im Kreuz auf Golgatha hat Gott uns einen Weg aufgetan, so dass wir Ihm über unsere eigenen Vorstellungen und unseren Verstand hinaus vertrauen können. Es ist ein Weg, der uns durch die tiefsten Tiefen unseres Lebens hindurchführen kann, ohne dass wir an Seiner Liebe zweifeln, sondern in ihr ruhen.

Gottes Sprache lernen

Häufig haben wir keine Ahnung, was Gott uns sagen oder in unserem Leben tun will. Die Sprache menschlicher Anstrengung und Sorge liegt uns mehr als die des Gottvertrauens. Doch das Gottvertrauen ist ein kostbarer Schatz, den wir uns nicht entgehen lassen sollten, egal wie viel wir dabei lernen müssen.

Der Liebe des himmlischen Vaters zu vertrauen bedeutet einfach, dass wir an jedem Tag und in jeder Situation darauf bauen können, dass Gott:

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