Durch die enge Pforte auf den schmalen Weg – Teil 74

Hinweise zum Vertrauensweg

von Wayne Jacobsen

Eine Zusammenstellung aus seinem Buch „Der Schrei der Wildgänse“

Die religiöse Manipulation beginnt bereits in der Sonntagsschule

Das Bedeutendste am Evangelium ist, dass es uns von der Vorstellung befreit, Gott würde in irgendwelchen Gebäuden wohnen. Für Menschen, die in den Riten der Tempelanbetung verwurzelt waren, war dies entweder eine großartige oder eine schreckliche Nachricht. Die Jünger von Jesus Christus fanden sie großartig. Sie konnten die Vorstellung hinter sich lassen, Gott verberge sich in den Winkeln des Tempels und sei nur zu bestimmten Zeiten für spezielle Leute verfügbar.

Wir sind der Tempel Gottes.

1.Korinther Kapitel 3, Verse 16-17

16 Wisst ihr nicht, dass ihr (als Gemeinde) ein Tempel Gottes seid und dass der Geist Gottes in (oder: bei) euch wohnt? 17 Wenn jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr!

1.Korinther Kapitel 6, Verse 19-20

19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, Den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr (somit) nicht euch selbst gehört? 20 Denn ihr seid teuer erkauft worden. Macht also Gott Ehre mit eurem Leibe!

Wie soll jemand zu sich selbst gehen können? Was sagte Stephanus, bevor sie Steine aufhoben, um ihn zu töten?

Apostelgeschichte Kapitel 7, Verse 47-50

47 „Doch der Höchste wohnt NICHT in einem Bau, der von Menschenhand hergestellt ist, wie der Prophet sagt (Jes 66,1-2): 49 ›Der Himmel ist Mein Thron und die Erde der Schemel Meiner Füße. Was für ein Haus wäre es, das ihr Mir bauen könntet?‹ – sagt der HERR – ›oder welches wäre die Stätte der Ruhe für Mich? 50 Hat nicht Meine Hand dies ganze Weltall geschaffen?‹«

Als Stephanus das sagte, gingen sie auf ihn los. Denn diese Worte erinnerten die Pharisäer daran, dass Jesus Christus sie herausgefordert hatte, sie sollten den Tempel zerstören, und Er werde ihn in drei Tagen wieder aufbauen.

Manche Leute können sehr empfindlich reagieren, wenn es um ihre Gebäude geht; besonders dann, wenn sie der Meinung sind, dass Gott darin wohnen würde.

Schauen wir uns doch einmal ein Schwarzes Brett einer Kirche oder Gemeinde etwas näher an. Wie sehen da z. B.:

  • Bekanntmachungen für Weiterbildungsseminare
  • Mitarbeitertreffen
  • Unterrichtspläne
  • Bestellformulare für Unterrichtsmaterial
  • Lehrerrekrutierung

Diese Programme sind sehr aufwändig; doch sie sind reine Manipulation und erzeugen Schuldgefühle. Nein, es sind nicht nur Fakten, die da bekannt gemacht werden. Den Beweis dafür wollen wir an dem aufzeigen, was den Kindern in der Sonntagsschule vermittelt wird. Sie singen dort z. B. folgendes Lied:

„Wir sind alle auf unseren Plätzen
mit leuchtenden Augen.
Guten Morgen! Guten Morgen!“

Die Erstklässler hatten als Hausaufgabe bekommen, folgenden Bibelvers auswendig zu lernen:

Psalmen Kapitel 122, Vers 1

Ich freute mich, als man mir sagte: »Wir wollen pilgern zum Hause des HERRN!«

Nun fragt die Lehrerin: „Und was bedeutet das?“ „Es bedeutet, dass wir uns freuen sollen, in die Kirche zu gehen, weil Gott dort wohnt.“ „Richtig“, lobt die Lehrerin.

Und so funktioniert die Manipulation bereits bei den Kindern. Aber sie geht noch weiter.

Nun teilt die Lehrerin goldene Sterne aus, welche die Kinder auf die Tafel an der Wand unter ihrem Namen ankleben dürfen. Sie stellen Belohnungen dar für:

  • Anwesenheit
  • Auswendiglernen von Bibelversen
  • Mitbringen der Bibel

Und nun werden die Kinder gelobt, welche die meisten Sterne haben. „Am Ende des Schuljahres bekommen diejenigen, welche die meisten Sterne haben einen Preis. Macht deshalb gut mit! Achtet darauf, dass ihr jede Woche kommt, die Bibel mitbringt und euren Vers auswendig lernt.“

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