Durch die enge Pforte auf den schmalen Weg – Teil 72

Wie kann ich …?

von Wayne Jacobsen

„Wie kann ich …?“ Wahrscheinlich 80 % der Fragen, die mir gestellt werden, beginnen mit diesen drei Wörtern. Ich schaudere jedes Mal, wenn ich das höre, aber ich lasse mir das nicht immer anmerken. Glaubt mir, ich verstehe das nur allzu gut. Das waren auch drei meiner Lieblingswörter.

  • Wie kann ich die Beziehung mit Jesus haben, die ich mir wünsche?
  • Wie kann ich gleichgesinnte Gläubige finden?
  • Wie kann ich meinen Ehepartner dazu bringen, die Dinge so zu sehen, wie ich sie sehe?
  • Wie kann ich mein Buch veröffentlichen, einen Verleger finden oder einen Bestseller herausbringen?
  • Wie kann ich dem HERRN dienen?
  • Wie kann ich einen Hauskreis gründen?
  • Wie kann ich eine Zuhörerschaft für die Dinge finden, die ich mitzuteilen habe?

Die Liste ist endlos. Aber ich muss Euch warnen; denn als Jesus Christus zu Anfang ähnliche Fragen gestellt wurden, sind die Antworten meistens nicht so ausgefallen, wie es die meisten erwartet hatten. Dies wird Euch mit diesem Artikel wahrscheinlich auch so gehen, weil all diese Fragen mit dem falschen Fokus beginnen.

Es wird allgemein für bare Münze genommen, dass wenn wir nicht das haben, was wir wollen, es etwas geben müsse, dass wir tun können, um es zu bekommen. Wir sind 4 000 Jahre lang so indoktriniert worden, dass wir zu dieser falschen Schlussfolgerung gekommen sind.

Das Leben, das Du führen willst, ist nur einige richtige Entscheidungen, aber eine Menge Arbeit von Dir entfernt. 50 Jahre hat der Verkauf von Selbsthilfe-Büchern dieselbe selbstvergötternde Denkweise unterstrichen. Die Leute sagen: „Gib mir drei Schritte, fünf Regeln oder acht Schlüssel, damit ich erreiche, was ich will.“ Wenn es dann nicht klappt und alle Bemühungen vergebens sind, dann geben sie sich selbst die Schuld und klagen: „Ich habe nicht genug getan. Ich habe es verkehrt gemacht. Ich habe nicht die richtigen Schritte unternommen.“ Entweder sucht man dann nach einer besseren Lösung oder arbeitet noch härter. Ich sage jetzt nicht, dass hartes Arbeiten in der heutigen Zeit nicht belohnt würde. Es ist auf jeden Fall besser, als auf der Couch zu liegen und darauf zu warten, im Lotto zu gewinnen. Aber im Reich Gottes sind menschliche Bemühungen und das Vertrauen darauf zwei der größten Hindernisse im Hinblick darauf, in Gottes Freude zu leben.

Die religiöse Lüge Nr. 212 lautet: „Wenn wir Menschen nicht wollen, kann Gott nichts bewirken.“ Sie unterstreicht die vielen Methoden, mit denen man Leute motiviert und sorgt dafür, dass sie sich verantwortlich fühlen. Während es dazu führt, dass viele hart arbeiten, um etwas Großes für Gott zu tun, schwindet gleichzeitig bei ihnen die Hoffnung, dass ihre Bemühungen auch etwas bewirken, besonders wenn man darauf fokussiert ist, erfolgreich sein zu wollen.

Jesus Christus beschreibt einen ganz anderen Vater, der jeden Tag in der Welt wirkt und uns dazu einlädt, mit Ihm zusammenzuarbeiten. So hat es uns Jesus Christus vorgelebt. ER schaute nur darauf, was Sein Vater tat und schloss sich Ihm an. Paulus ermahnt uns, dasselbe zu tun.

Epheser Kapitel 5, Verse 1-2

1 Folgt also dem Vorbild Gottes nach als (von Ihm) geliebte Kinder 2 und wandelt in der Liebe, wie auch Christus euch geliebt und sich selbst für uns als Weihegabe und Opfer dargebracht hat, Gott zu einem lieblichen Wohlgeruch.

Eines der Zeichen dafür, dass Er in uns in dem Sinn wirkt, dass wir unsere guten Absichten und die falschen religiösen Hoffnungen aufgeben, ist, dass wir uns keine Gedanken mehr darüber machen, was wir für Gott tun sollen. Stattdessen lernen wir Dinge mit Ihm zusammen zu tun. Und das zeigt sich zu Anfang bei den einfachsten Gelegenheiten.

Lukas Kapitel 14 verfolgte mich

Ich war, was mein geistliches Leben anbelangte, in der Lüge der Selbstbemühung und der daraus resultierenden Frustration gefangen. Und wenn dies mit geistlicher Leidenschaft kombiniert wird, sind die Ergebnisse katastrophal. Es war ja nicht so, als ob Gott nicht versucht hätte, mich zu warnen. Aber seine liebevollen Hinweise waren für mich nicht annähernd so eindringlich wie der innere Drang, die Erfolgsleiter heraufzuklettern, die mir das Gefühl geben sollte, bedeutsamer und wichtiger zu sein als die Anderen in meinem Umfeld. Ich redete mir ein: „Es gibt so viele Dinge, die Gott will, dass ich sie für Ihn tue.“ Wenn ich zurückblicke, ist es schwer vorstellbar, dass ich noch nicht einmal bemerkt habe, dass die Dinge, von denen ich dachte, dass Gott sie mich tun lassen wollte und die Dinge, die mich erfolgreich und berühmt machen sollten, dieselben waren. Diesen ersten Hinweis hätte ich eigentlich erkennen müssen.

Ich wollte, dass Gott wollte, dass ich Bücher schreiben und lehren sollte und dass ich ein immer größeres Publikum bekäme, damit meine angebliche „Berufung“ und die Wahrheit, die ich mitzuteilen hatte, bestätigt würde. Ich war so davon getrieben, dafür zu sorgen, dass mein Publikum meine eingebildete „Berufung“ anerkannte, dass ich unzählige Nächte in Frustration und Ärger darüber verbrachte, dass Gott offensichtlich meine Bemühungen nicht in der Weise segnen wollte, wie ich dachte, dass Er es tun sollte und deswegen, weil ich von Anderen nicht die Unterstützung bekam, wie ich sie brauchte. Oh, wie naiv war ich damals doch!

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