Durch die enge Pforte auf den schmalen Weg – Teil 42

https://www.youtube.com/watch?v=vZ7GnHbAtFg

Übersetzung einer Predigt von John MacArthur:

Dein bestes Leben: jetzt oder später? – Teil 2

Das Erbe

Kehren wir nun wieder zu dem Lobpreis im 1.Petrusbrief Kapitel 1 zurück.

1.Petrus Kapitel 1, Verse 3-5

3 Gelobt sei der Gott und Vater unseres HERRN Jesus Christus, Der nach Seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen (oder: lebensvollen) Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, 4 zu einem unvergänglichen, unbefleckten und unverwelklichen ERBE, das im Himmel aufbewahrt ist für euch, 5 die ihr in der Kraft Gottes durch den Glauben für die Errettung (oder: das Heil = die Seligkeit) bewahrt werdet, die (schon jetzt) bereitsteht, um in der letzten Zeit geoffenbart zu werden.

Es ist ganz offensichtlich, dass dies für diese ersten Christen nicht das beste Leben war. Aber so erlebten es die Gläubigen die ganze Geschichte hindurch. Es ist nirgendwo in der Bibel eine Verheißung darüber zu finden, dass dieses Leben hier unser bestes ist. Unser bestes Leben kommt noch. Deshalb ruft Petrus in seinem Brief zu einem Lobpreis auf, zu einer Verherrlichung Gottes für das kommende Leben. Gott ist unsere lebendige Hoffnung, weil Er uns in der Zukunft ewige Freude und ewigen Segen verheißen hat, nämlich in der Form, dass wir unser Erbe antreten dürfen, welches wir durch die Erlösung erlangt haben.

Je früher wir lernen, dass unser bestes Leben nicht im Hier und Jetzt ist, umso besser. Der Lobpreis, den Petrus hier anspricht, ist auf unser Erbe fokussiert. Das ist der Schlüsselbegriff in:

1.Petrus Kapitel 1, Vers 4

… zu einem unvergänglichen, unbefleckten und unverwelklichen ERBE, das im Himmel aufbewahrt ist für euch …

Dieser Ausdruck hier spricht von einem völlig realen Geschenk, das wir in Besitz nehmen dürfen. Für uns ist eine garantierte Zukunft reserviert, die Gott bereits festgelegt und etabliert hat. Sie macht unser Erbe aus. Wir kennen das Konzept von Erbschaften und wissen, dass es sich dabei um etwas handelt, was einem erst in der Zukunft zuteil wird.

Im Alten Testament wird der Begriff „Erbe“ sehr oft im Zusammenhang mit Kanaan gebraucht, weil dieses Land das Erbe war, welches Gott den Kindern Israels versprochen hatte, deshalb wird es auch „das verheißene Land“ genannt. Alles fing damals mit Abraham an, dem Vater des Volkes Israel. Aber dieses Erbe sollte sich lange Zeit nicht zeigen. Es lagen Jahrhunderte zwischen der Verheißung des Erbes und der tatsächlichen Inbesitznahme.

Dazwischen lagen Hunderte von Jahren der Gefangenschaft und des Leidens in Ägypten. Die Israeliten brachten Jahrzehnte damit zu, die Wüste zu durchwandern, während dabei eine ganze Generation von Juden starb. Sie hatten ein sehr schweres Leben, bis sie endlich ihr Erbe antreten durften. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass all die Jahre, in denen sie auf ihr Erbe warten mussten, sehr, sehr schwere Zeiten waren.

In ähnlicher Weise zeigt uns Petrus hier auf: „Ihr befindet euch, ähnlich wie die Kinder Israels damals in Ägypten, in Gefangenschaft, und ihr durchwandert, wie die Israeliten, eine Wüste. Ihr habt das Erbe noch nicht empfangen, aber es ist für euch reserviert.“ Er spricht all die Gläubigen an, auf die von allen Seiten her mit allen möglichen Schwierigkeiten eingehämmert. Sie sollen vergessen, zu versuchen, das beste Leben jetzt zu haben und geduldig und mit Herzen voller Lobpreis auf das kommende beste Leben in der Zukunft warten.

In der Tat sagt Petrus hier, dass wir in spontanem Lobpreis ausbrechen und in sein Loblied einstimmen sollen und zwar für etwas, das wir jetzt noch gar nicht besitzen. Er sagt zu uns: „Ja, ihr seid Kinder Gottes und von daher Miterben Gottes, zusammen mit Jesus Christus. Ja, ihr wartet auf die Inbesitznahme eures unvorstellbaren ewigen Erbes.

Aber diese Erwartung ist zu vergleichen mit einem kindlichen Prinzen, der vor den Jahren seiner Reife das unermessliche Ausmaß seines königlichen Erbes noch gar nicht erfassen kann. Wir haben wenig Erkenntnis darüber, was Gott für uns vorbereitet hat. Wir haben nur eine geringe Ahnung von der Realität dessen, was wir einmal von Gott empfangen werden, wenn Er uns alle Kronen geben wird, die Er uns versprochen hat und mit denen Er uns für immer mit anhaltendem Segen in ewig himmlischer Freude krönen wird. Wir haben keine Möglichkeit das alles in vollem Umfang zu erfassen. Doch wir streben danach, darüber die feinste, reinste, wahrhaftigste, weitgehendste, tiefste und breitgefächertste Erkenntnis zu erlangen, inwieweit dies möglich ist, weil uns das inmitten unserer Nöte Freude bringt. Wir sollen uns nicht von den Schwierigkeiten dieses Leben unterkriegen lassen.

Doch wir dürfen Menschen nicht sagen, dass Jesus Christus will, dass sie JETZT ihr bestes Leben haben können, weil sie sonst von Ihm enttäuscht sein werden. Denn dies ist NICHT der Fall.

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