Durch die enge Pforte auf den schmalen Weg – Teil 37

Übersetzung der Predigt von Paul Washer.

Prüfe Dich selbst: Bist Du ein wahrer Christ? – Teil 1

Falsche Hoffnungen

Ich werde heute eine Botschaft verkündigen, die schon viele, viele Gemeindemitglieder verärgert hat, wozu auch alte Leute und Jugendliche gehörten. Viele von den Jugendlichen, welche diese Botschaft gehört haben, wurden rasend vor Wut. Aber diejenigen, die sich am meisten geärgert haben, waren die Eltern dieser Jugendlichen. An diesen Eltern habe ich etwas sehr Merkwürdiges bemerkt. Wenn ihre Kinder behaupten, sie würden an Jesus Christus glauben, stützen sich die Eltern auf diese Aussage, was ihnen Zuversicht und Freude gibt. Und es sieht so aus, als würde es sie beunruhigen, wenn jemand die Behauptung ihrer Kinder infrage stellt. Es hat den Anschein, dass sie sich lieber an eine falsche Hoffnung klammern, anstatt die Wahrheit zu hören.

Es gibt viele Menschen, welche die Wahrheit nicht hören wollen, weil dies ihre falsche Hoffnung auf den Himmel erschüttern würde; denn in Wirklichkeit werden sie dort nicht hineinkommen. Es gibt so viele Menschen in der Christenheit, die glauben, dass ihre Beziehung zu Gott völlig in Ordnung sei und dass sie erlöst seien, weil ihnen das von einem Prediger erzählt wurde. Aber der hätte besser seine Zeit zum Studieren der Bibel investieren sollen als solche Dinge zu sagen.

Woher weißt Du, dass Du glaubst?

Überall auf der Welt und ganz besonders in Amerika höre ich Leute sagen, dass sie erlöst wären. Aber dann frage ich sie: „Woher weißt du, dass du erlöst bist?“ Und alle sagen: „Weil ich glaube.“ Aber niemand stellt ihnen die zweite entscheidende Frage: „Woher weißt du, dass du glaubst?“

Würden wir diese Versammlung jetzt unterbrechen und jeden von Euch in alle Stadtteile schicken, würde sich herausstellen, dass der Großteil der Leute denkt, dass sie wahrhaftig glauben. Aber wir wissen, dass das nicht stimmt. Auch die Menschen in Kneipen, Drogenkliniken und Casinos wären davon überzeugt, dass sie wahrhaftige Gläubige seien.

Nun ist die Frage: Wie können wir sicher sein, dass wir wahrhaftig glauben, wenn es so viele Menschen gibt, die von sich behaupten, dass sie glauben, während dies in Wahrheit nicht der Fall ist.

In Amerika sind zwei Lehren miteinander verbunden worden und sind damit gleichzeitig verloren gegangen. Es gibt zwei wichtige Lehren im christlichen Glauben. Die erste hat einen Namen, der mir nicht sonderlich gefällt. Doch er wird üblicherweise verwendet. Er lautet: „Die Sicherheit des Gläubigen“. Sie besagt, dass jede Person, die wahrhaftig an Jesus Christus glaubt, von Neuem geboren und damit abgesichert ist. Gott, Der sie erlöst hat, wird das gute Werk in ihnen auch zu Ende bringen. Das ist unter der „Sicherheit des Gläubigen“ zu verstehen.

Darüber hinaus gibt es noch eine andere Lehre, von der wir heutzutage aber nur selten etwas hören. Das ist die „Lehre der Gewissheit“. Es stimmt, dass jeder wahre Gläubige durch die Kraft Gottes bewahrt wird. Das ist die „Lehre der Sicherheit“. Aber bei der „Lehre der Gewissheit“ geht es um folgende Frage: „Woher willst Du wissen, dass Du ein wahrer Gläubiger bist?“ Darauf bekomme ich von manchen die Antwort: „Ich weiß einfach, dass ich es weiß.“ Daraufhin zitiere ich folgende Bibelstelle:

Sprüche Kapitel 14, Vers 12

Mancher Weg erscheint einem Menschen gerade (oder: der rechte), aber das Ende davon sind Wege des Todes.

Dann erwidern sie: „Aber tief in meinem Herzen weiß ich, dass ich erlöst bin.“ Darauf zitiere ich:

Jeremia Kapitel 17, Vers 9

Arglistig ist das Herz, mehr als alles Andere, und verschlagen ist es: Wer kann es ergründen?

Es übersteigt unser Vorstellungsvermögen, wie böswillig ein Menschenherz tatsächlich ist. Willst Du wirklich einem fehlbaren Verstand und einem arglistigen Herzen vertrauen?

Viele Leute sagten mir auch: „Ich weiß, dass ich erlöst bin, weil mein Prediger es mir gesagt hat.“ Seit wann besitzen sterbliche Menschen solch eine Autorität? Und zum Schluss folgt das schlimmste Argument von allen: „Ich weiß, dass ich erlöst bin, weil ich VOR EINIGER ZEIT Gott nachfolgte.“

Lieber Freund, lass mich Dir etwas sagen: Wenn Du Gott nicht auch JETZT nachfolgst, kannst Du keine Gewissheit darüber haben, dass Du jemals erlöst worden bist. Was ich hier zu erklären versuche, ist Folgendes: Wir haben Gewissheit darüber, dass wir Ihn kennen gelernt haben; aber nicht deswegen, weil wir ein einziges Mal Buße getan haben, sondern weil wir BIS ZUM HEUTIGEN TAG unser Leben nach Gott ausrichten, also STÄNDIG Buße tun. Und es geht nicht darum, dass wir einmal glaubten, sondern darum, dass wir heute noch an Ihn glauben. Es genügt nicht, dass wir Ihm einmal nachfolgten, sondern dass wir Ihm heute immer noch nachfolgen.

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