Durch die enge Pforte auf den schmalen Weg – Teil 9

Quelle:

https://www.youtube.com/watch?v=1_hGBFVzYZ4

Video vom 5. September 2008: Predigt von Paul Washer

Wir haben vergessen, dass der Weg schmal ist

Gute und schlechte Früchte

Jesus Christus hat gesagt, dass man die Propheten und die Christen an ihren Früchten erkennt. Und Er fährt fort:

Matthäus Kapitel 7, Vers 17

„So bringt jeder gute (= gesunde) Baum gute Früchte, ein fauler (= kernfauler, mit verdorbenen Säften) Baum aber bringt schlechte Früchte.“

Das ist wahrscheinlich eine Seiner größten Lehren in der Literaturgeschichte, ob in der griechischen oder in der hebräischen Welt. Das spielt keine Rolle. Wir nennen das Ontologie, die „Lehre des Seins“.

Hierbei solltet Ihr beachten, dass die Menschen nicht das Verständnis aufbringen, dass der freie Wille immer an die Natur des Menschen gebunden und von ihr abhängig ist. Wenn etwas von seiner Natur her böse ist, dann handelt es böse. Wenn ein Lebewesen von seiner Natur her ein Schwein ist, dann verhält es sich wie ein Schwein. Wenn etwas von seiner Natur her ein Apfelbaum ist, dann bringt es Äpfel hervor. Man sieht keine Apfelbäume im Frühjahr, die ächzen, stöhnen, sich verbiegen und sich anstrengen müssen, um Äpfel hervorzubringen. Man sieht auf Apfelbäumen auch keine Kirschen. Natur und Frucht gehören zusammen, so wie der Wille und das Handeln des Menschen.

Das ist der Grund, weshalb wir die radikale Lehre von der natürlichen Verdorbenheit des Menschen lernen müssen. Die Menschen werden so geboren, dass sie Gott hassen. Sie können von ihrer Natur her nicht zu Gott kommen. Manche sagen: „Ja, wenn die Menschen von ihrer Natur her nicht zu Gott kommen können, dann sind sie Opfer und keine Schuldigen. Wie kann Gott sie da verurteilen, wenn sie gar nicht zu Ihm kommen können?“ Das ist etwas, dass Ihr verstehen müsst. Der Mensch kann nicht zu Gott kommen, weil er nicht zu Gott kommen WILL. Und sie WOLLEN nicht zu Gott kommen, weil sie Ihn hassen.

Es ist so, wie ich es Euch an folgendem Beispiel aufzeigen möchte. Von Josephs Brüdern heißt es, dass sie es nicht fertig brachten, auch nur ein freundliches Wort zu ihm zu sagen..

1.Mose Kapitel 37, Vers 4

Als nun seine Brüder sahen, dass ihr Vater ihn (Joseph) lieber hatte als alle seine Brüder, fassten sie einen Hass gegen ihn und gewannen es nicht über sich, ein freundliches Wort mit ihm zu reden.

Hatten Josephs Brüder Zungen? Ja. Hatten sie Gehirne? Ja. Konnten sie sprechen? Ja. Aber warum heißt es dann, dass sie kein freundliches Wort mit Joseph reden konnten? Sie konnten es nicht, weil sie ihn HASSTEN. Es ist so, als wenn man in einer Gemeinde sagen würde: „Schwester, du musst da und da hingehen und dieser Person vergeben“, und sie antwortet: „Ich kann nicht.“ Und der Pastor sagt: „Ich denke schon, dass du das kannst. Du hast Beine, du hast einen Mund, du kannst sprechen.“ Und wenn sie ehrlich zu sich selbst ist, wird sie antworten: „Ich bin aber an mein Herz gebunden, und das hegt Feindschaft und Hass gegen diese Person, und dieser Hass kontrolliert mich.“

Das ist der Grund, weshalb die Bibel lehrt, dass kein Mensch zu Gott kommen kann, weil Gott gut und der Mensch böse ist. Der böse Mensch schaut auf den guten Gott im Himmel, hasst Ihn und versucht, sich so weit wie möglich von Ihm zu entfernen. Darüber hinaus versucht er, alle Wahrheiten über Gott und sogar das, was die säkularen Menschen über Ihn denken, mit aller Macht niederzuhalten, weil er es nicht hören will.

Einer der führenden Verfechter der Evolutionstheorie sagte kurz bevor er starb: „Ich habe absolut keinen Beweis für meinen Glauben an die Evolutionstheorie. Aber ich muss an sie glauben, weil die einzige Alternative dazu wäre zu glauben, dass Gott der Schöpfer ist. Und das WILL ich nicht.“

Das ist das, was Ihr verstehen müsst. Wenn das Evangelium gepredigt wird und der Heilige Geist dabei nicht auf die hörenden Menschen herabkommt und ihre Herzen mit Macht erneuert, wird sich bei ihnen nichts abspielen. Womit diese Menschen dann konfrontiert wurden, ist ein aalglatter „Evangelist“, der damit prahlt, an einem einzigen Wochenende 500 Menschen zu Jesus Christus gebracht zu haben. Aber keiner von ihnen wurde durch den Heiligen Geist erneuert. Doch all diese Menschen sind von ihm so indoktriniert worden, dass sie für den Rest ihres Lebens jedem bibeltreuen Pastor, der sie wirklich zu Jesus Christus führen will, sagen: „Das brauchen Sie mir nicht zu erzählen. Ich habe Ihn bereits angenommen.“

Deshalb sagt Jesus Christus hier: „So bringt jeder gute (= gesunde) Baum gute Früchte, ein fauler (= kernfauler, mit verdorbenen Säften) Baum aber bringt schlechte Früchte.“ Es ist dasselbe, als würde ich einen schönen Bogen anfertigen wollen. Um an gutes Holz zu kommen, brauche ich nicht tief in den Baum hineinzugraben. Ich schaue mir seine Rinde an. Wenn sie verdorben ist, dann ist auch die Holzfaser im Inneren des Baumes verdorben. Und wenn das Holz verdorben ist, eignet es sich nicht dafür, dass ich mir daraus einen Bogen mache, weil er sonst nicht stabil genug wäre. Es ist überall dasselbe und kann auf alles angewandt werden.

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