Durch die enge Pforte auf den schmalen Weg – Teil 10

Quelle:

https://www.youtube.com/watch?v=1_hGBFVzYZ4

Video vom 5. September 2008: Predigt von Paul Washer

Woran erkennt man einen wahren Christen?

Denn was ist das Kennzeichen von einer Person, die tatsächlich erlöst und gerettet ist und als wahrer Christ in den Himmel eingeht? Jesus Christus sagt es hier unmissverständlich: „NUR wer den Willen Meines himmlischen Vaters TUT.“ Bitte beachtet auch, dass Er hier NICHT sagt, dass wir, wenn wir den Willen Seines Vaters tun, erlöst sind. Denn das würde die Erlösung durch gute Werke bedeuten. Wir werden NUR durch unseren Glauben an Jesus Christus erlöst. Aber der Beweis dafür, dass wir wahrhaftig an Jesus Christus glauben und tatsächlich erlöst und erneuert sind, ist der, dass sich dadurch unser ganzes Leben verändert. Da muss sich zeigen, dass sich unsere Natur verändert hat und unser Lebensstil. Und der Lebensstil eines echten Christen ist voll und ganz auf den Willen Gottes ausgerichtet. Er trachtet danach, ihn zu befolgen. Und wenn er dem Willen Gottes nicht folgen will, dann wird der Heilige Geist ihn der Sünden überführen, damit er sich ihrer bewusst wird, so dass er sie bekennen, bereuen und ablegen kann. Doch die meisten Menschen, die das Sünder-Gebet nachsprechen und Jesus Christus bitten, in ihr Leben zu kommen, sind sich noch nicht einmal bewusst, dass sie ein sündiges Leben führen. Ein wahrer Jünger von Jesus Christus kann nur derjenige werden, der das aus tiefstem Herzen begehrt und dem bewusst ist, dass er hin und wieder strauchelt, sich aber bemüht, seine Sünden immer mehr loszulassen, um Ihm immer ähnlicher zu werden, Gottes Willen zu tun und diesen auch zu kennen.

Wenn Du mit der Sünde zu kämpfen hast, ist das ein Zeichen dafür, dass Du geistig wiedergeboren bist und dass Gott dabei ist, an Dir einen Heiligungsprozess durchzuführen. Der Beweis dafür, dass Du ein echter Christ bist, ist nicht Deine Sündlosigkeit, sondern zeigt sich dadurch, dass wenn Du gesündigt hast, Du darüber zerknirscht bist und es Dich innerlich förmlich in eine Million Stücke zerreißt. Doch dann kommt Gott und richtet Dich wieder auf, stellt Dich wieder auf den schmalen Weg und ermutigt Dich dazu, diesen weiterzugehen.

Manchmal wache ich morgens auf und habe keine Lust in der Bibel zu lesen; manchmal ist mein Herz für das Wort Gottes abgestumpft. Doch wenn ein Christ durch den Tag geht, vom Heiligen Geist der Sünde überführt wird und das Gefühl hat, er müsste jetzt eigentlich ins Wort Gottes gehen und zum HERRN beten, dass er Hilfe braucht und im Glauben wachsen muss, dann ist das ein Zeichen für echtes Christentum.

Doch viele Kirchenmitglieder können durch die ganze Woche gehen, ohne ein einziges Mal in der Bibel zu lesen und das stört sie nicht im Geringsten. Auch nicht, dass sie in dieser Zeit kein einziges Gebet sprechen. Sie sündigen weiter, und es macht ihnen nicht das Geringste aus. Sie sehen aus wie die Säkularen, reden wie sie, benehmen sich wie sie, handeln wie sie, lieben dasselbe wie sie und ahmen sie nach. Doch sie sind fest davon überzeugt, dass sie erlöst wären, weil ihre Pastoren ihnen das bestätigt haben, da sie ein einziges Mal in ihrem Leben ein Sünder-Gebet nachgesprochen haben. Darüber sollten wir uns Sorgen machen.

Jesus Christus sagt weiter über diese Leute:

Matthäus Kapitel 7, Verse 22-23

22 „Viele werden an jenem Tage (d.h. am Tage des Gerichts) zu Mir sagen: ›HERR, HERR, haben wir nicht kraft Deines Namens prophetisch geredet und kraft Deines Namens böse Geister ausgetrieben und kraft Deines Namens viele Wundertaten vollführt?‹ 23 Aber dann werde ICH ihnen erklären: ›Niemals habe ICH euch gekannt; hinweg von Mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!‹“ (Ps 6,9)

Ist es nicht erstaunlich? Ich habe mit vielen Menschen gesprochen, die keine einzige Frucht in ihrem Leben gebracht, aber dennoch behaupten, „Christen“ zu sein. Dann versuchte ich ihnen zu erklären, was ein echtes Christentum ausmacht und fragte sie, was sie machen würden, wenn sie jetzt dem HERRN von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen würden und Er würde sie fragen: „Warum soll ich dich in den Himmel hinein lassen?“ was sie dann sagen würden. Es überrascht nicht, dass ihre Antworten mit ihren guten Werken zu tun hatten. Sie sagten dann: „Ja, ich glaube an Jesus Christus. Ich versuche, gute Werke zu tun. Ich gehe in die Kirche. Ich würde gerne die Bibel lesen.“

Hört mir bitte für eine Sekunde genau zu! Die Argumente, welche diese Leute vorbringen, zeigen auf, dass sie verloren sind. Wenn ein echter Christ vor dem HERRN stünde und der HERR würde sich in ihm irren – was natürlich niemals der Fall sein kann – und zu ihm sagen: „Niemals habe ICH dich gekannt hinweg von Mir, du Täter der Gesetzlosigkeit!“, würde der echte Christ niemals zu Ihm sagen: „Aber HERR, ich habe gepredigt, ich habe Wunder gewirkt, ich habe in Deinem Namen Dämonen ausgetrieben. Ich denke, dass ich ein guter Mensch bin. Ich bin in die Gemeinde gegangen. Ich war moralischer als meine Kollegen in der Fabrik.“ Nein, ein wahrer Christ würde solche Argumente nicht vorbringen, sondern stattdessen sagen: „Ich weiß, dass ich in Sünde geboren bin und dass meine Mutter mich in Sünde empfangen hat. HERR, ich weiß, dass ich gegen jedes göttliche Gebot verstoßen habe und dass ich mich Dir gegenüber keines Verdienstes rühmen kann. Aber HERR, ich habe auf das Blut vertraut, das Du am Kreuz auf Golgatha vergossen hast. Das war meine einzige Hoffnung.“

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