Durch die enge Pforte auf den schmalen Weg – Teil 4

Quelle

Von Cecil Maranville

Was hat Jesus Christus eigentlich mit der engen Pforte gemeint?

Manchmal gibt uns Jesus Christus Empfehlungen, die eher entmutigend erscheinen anstatt die Menschen dazu zu motivieren, Christen zu werden. Warum tat Er das?

Überraschenderweise haben alle, bis auf eine geringe Anzahl von Jüngern, sich von Jesus Christus am Ende Seiner Mission abgewandt! Die Anzahl von Tausenden, die unserem Erlöser einmal wie einer gefeierten Berühmtheit nachgerannt waren, schrumpfte nach Seinem Tod auf wenige Hunderte.

Apostelgeschichte Kapitel 1, Vers 15a

In diesen Tagen nun trat Petrus im Kreise der Brüder auf – es war aber eine Schar von ungefähr einhundertundzwanzig Personen versammelt.

1.Korinther Kapitel 15, Vers 6

Darauf ist Er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal erschienen, von denen die meisten jetzt noch leben, einige aber entschlafen sind.

Wie krass unterscheidet sich das doch von dem eigentlichen Bild des angeblich leichten Weges, um ein Christ zu werden, indem man einfach nur dem HERRN sein Herz zu übergeben braucht!

Matthäus Kapitel 7, Verse 13-14

13 „Gehet (in das Reich Gottes) durch die enge Pforte ein; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der ins Verderben führt, und es sind ihrer viele, die auf ihm hineingehen. 14 Eng ist dagegen die Pforte und schmal der Weg, der ins Leben führt, und nur wenige sind es, die ihn finden.“ (Lk 13,24)

Die enge Pforte und ein schwieriger Weg

Die Phrase „eng ist die Pforte“ ist relativ leicht zu verstehen. Eine enge Pforte lässt sich schwerer passieren als eine weite, und nur wenige Leute können gleichzeitig durch eine enge Pforte gehen. Mit der Phrase „schmal ist der Weg, der ins Leben führt“ erklärt Jesus Christus, wie schwierig es ist, ein echter Christ zu sein. Das griechische Wort für „schwer“ lautet thlibo und bedeutet „pressen (von Weintrauben)“, „auf etwas fest drücken“, „ein verdichteter Weg“, „eng“ und „beschränkt“. Im biblischen Lexikon heißt es weiter, dass dieses Wort metaphorisch im Sinne von „Schwierigkeiten, Prüfungen und Bedrängnis“ gebraucht werden kann.

Wenn Jesus Christus die Menschen dazu bringen wollte, Ihm nachzufolgen, warum hat Er den angehenden Jüngern dann gesagt, dass wenn sie das tun, es ihnen viel Kummer einbringen wird? Um zu verstehen, was Er gemeint hat, wollen wir uns einige Bibelstellen anschauen, wo Er scheinbar die Leute entmutigt hat, Ihm nachzufolgen.

Ratschläge für Möchtegern-Nachfolger

Lukas schreibt über drei Begegnungen, die Jesus Christus mit Möchtegern-Christen hatte, als Er und Seine Jünger unterwegs waren. Einer von ihnen machte eine theatralische Aussage im Hinblick auf seine Hingabe und sagte zu Ihm:

Lukas Kapitel 9, Vers 57

Als sie dann des Weges weiterzogen, sagte einer zu Ihm: »Ich will dir folgen, wohin Du auch gehst.«

Jesus Christus hat darauf nicht begeistert ausgerufen: „Wunderbar! Dann schließe dich uns an!“, sondern Er sagte etwas zu ihm, das ihn zumindest dazu veranlasst hat, sich das noch einmal zu überlegen und ihn schließlich dahin gebracht hat, sich komplett von Ihm abzuwenden. Seine Worte lauteten:

Lukas Kapitel 9, Vers 58

Jesus antwortete ihm: »Die Füchse haben Gruben und die Vögel des Himmels Nester, der Menschensohn aber hat keine Stätte, wohin Er Sein Haupt legen kann.«

Jesus Christus stellte ihm die Unsicherheit vor Augen, die mit einem Leben als wahrer Christ einhergeht.

Lukas erzählt auch davon, wie Jesus Christus sich einer anderen Person zugewendet und sie aufgefordert hat, Ihm nachzufolgen.

Lukas Kapitel 9, Vers 59

Zu einem anderen sagte er: »Folge mir nach!« Der entgegnete: »Erlaube mir, zunächst noch hinzugehen und meinen Vater zu begraben.«

Dieser Mann bat Jesus Christus um Aufschub, weil er zuerst seinen Vater beerdigen wollte. Da es jüdischer Brauch war, die Toten so schnell wie möglich zu begraben, kann man sich schwer vorstellen, dass dieser Mann sich der Menge um Jesus Christus angeschlossen hatte, während sein Vater tot zu Hause lag. Wahrscheinlicher ist, dass dieser Mann darum bat, die restliche Zeit mit seinem sterbenden Vater verbringen zu dürfen, von dem er nicht wusste, wann es mit ihm zu Ende ging.

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