Durch die enge Pforte auf den schmalen Weg – Teil 3

Quelle von Wayne Jacobsen

Der schmale Weg

Ich hatte gerade das Wochenende in einem Landhaus verbracht, um mit einer Gruppe von Leuten über das Leben in der Vaterliebe zu sprechen. Danach haben zwei von ihnen mich zum Flughafen gefahren, der zwei Stunden entfernt lag. Die Fragen setzten sich fort, bis wir kurz vor dem Flughafen waren. Schließlich machte der 21-jährige Medizinstudent auf dem Rücksitz eine der aufschlussreichsten Beobachtungen, die ich jemals gehört habe. Er sagte: „Weißt du, was ich anfange zu denken, Wayne? Vielleicht ist der Grund, warum uns diese Reise zunächst so schwierig erscheint, der, weil sie mit der Zeit viel leichter wird, als wir gedacht haben!“

Lies das noch einmal. Während ich 25 Jahre lang darüber geschrieben habe, wie man eine reale Beziehung zu Gott finden kann, bekam ich eine Menge Emails von frustrierten Leuten. Obwohl sie meine Bücher gelesen und sich die meisten meiner Audio-Predigten angehört hatten, haben sie immer noch das Gefühl, dass sie kaum oder gar nicht mit Gott in Verbindung stehen. Viele fühlen sich einsam; andere fragen sich, ob Gott überhaupt existiert.

Ich weiß, dass es für Menschen nicht leicht ist, ihren Weg zu einer Liebesbeziehung mit dem himmlischen Vater zu finden. Alles, was wir zuvor gelernt und geglaubt haben, läuft entgegengesetzt zu der Dynamik der Erkenntnis und der Ruhe in Seiner Liebe. Dennoch ist es nicht schwierig, weil Gott es kompliziert macht oder weil man eine bestimmte Fähigkeit oder eine besondere Sensibilität haben muss, sondern weil wir auf die falschen Stellen blicken, wie Sein Leben in uns Wurzeln schlägt.

Aber Jesus Christus weiß auch, dass es für uns eine Herausforderung darstellt, uns in einer Frucht bringenden Beziehung mit Seinem Vater zu engagieren.

Unbequeme Bibelstellen

Ich möchte nun auf einige Schriftstellen eingehen, die manche Leute nervös machen, weil sie ihnen verurteilend und bedrohlich erscheinen. Die meisten haben sie nur im Zusammenhang mit religiöser Darbietung gehört und sie deshalb als unvereinbar mit Seiner Liebe empfunden und dadurch einige der hilfreichsten Einsichten verworfen, die Jesus Christus den Menschen gab, damit sie diese Reise antreten.

Zum Beispiel warnte uns Jesus Christus, dass der Weg in das ewige Leben mit Ihm schmal ist.

Matthäus Kapitel 7, Verse 13-14

13 „Gehet (in das Reich Gottes) durch die enge Pforte ein; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der ins Verderben führt, und es sind ihrer viele, die auf ihm hineingehen. 14 Eng ist dagegen die Pforte und schmal der Weg, der ins Leben führt, und nur wenige sind es, die ihn finden.“ (Lk 13,24)

Ich weiß, dass über diese Bibelstelle gepredigt wird, um den Menschen Ehrfurcht einzuflößen. Aber was, wenn Jesus Christus dies nicht gesagt hat, um die Menschen härter in die religiöse Tretmühle zu drängen? In Wahrheit glaube ich, dass Seine Worte nicht so sehr mit der ewigen Bestimmung zu tun haben, sondern vielmehr als eine Ermutigung gedacht war, dass die Menschen einen anderen Lebensweg einschlagen. Mit der Erlösung stellt Jesus Christus keine Entlassungsschein aus der Hölle aus, sondern öffnet für uns eine Pforte, damit wir mit Seinem Vater eine Beziehung eingehen können.

Nur die Religiösen verdrehen die Worte dieser Bibelstelle, entweder weil sie stolz darauf sind, die richtige Lehre zu praktizieren oder das richtige Ritual durchzuführen. Jesus Christus wollte nicht, dass Priester sich damit brüsten, dass sie, als die wenigen, durch die enge Pforte eingetreten sind oder dass die Menschen sich bei diesen Worten fürchten. Sondern ER will, dass dadurch Herzen hungrig danach werden, zu erfahren, wie sie Ihn kennen lernen können. Dem breiten Weg der Selbstsucht zu folgen würde uns vernichten; doch den schmalen Weg zu beschreiten, wird uns zum ewigen Leben führen.

Ich habe immer gedacht, dass die Menschen durch das Hören der Wahrheit der Bibel transformiert werden und sie es dann zu ihrem Lebensprinzip machen. Doch schließlich erkannte ich, dass das so nicht funktioniert. Menschen können sich Tausende Predigten anhören und Hunderte von christlichen Büchern lesen und sich dennoch so fühlen, als hätte deren Inhalt sie nicht erreicht. Kein Wunder also, dass Jesus Christus keine Predigten mit anschließenden handfesten Tipps am Ende gehalten hat. Stattdessen ist Er mit den Menschen ein Stück gegangen, hat ihre Fragen beantwortet und in ihnen eine Hoffnung auf ein besseres ewiges Leben geweckt. Dabei hat Er ihnen den Weg zum himmlischen Vater erklärt und gesagt, wenn sie ihn gingen, Ihn kennen lernen würden und ewiges Leben in Seiner Gegenwart hätten.

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