Segen oder Gericht? – Teil 72

Der Segen: Die Entrückung

Bibelstudie über den 2. Thessalonicherbrief von dem messianisch-jüdischen Rabbiner Alan Horvath vom 24. April 2014:

2.Thessalonicherbrief / Teil 1: Die Entrückung

Shalom, meine Freunde! Willkommen zu unserer Bibelstudie über den 2. Thessalonicherbrief, ein ziemlich kurzes Buch. Es geht ganz schnell durch die Kapitel 1 und 3. Aber Kapitel 2, Mann o Mann, da gibt es vieles zu entdecken! Mal sehen wie wir vorwärts kommen. Ich werde über diese Bibelstudie zwei Videobeiträge bringen. Nun, lasst uns einsteigen in das erste Kapitel vom 2. Thessalonicherbrief:

2.Thessalonicher Kapitel 1, Verse 1-2

1 Wir, Paulus, Silvanus und Timotheus, senden unseren Gruß der Gemeinde der Thessaloniker in Gott, unserem Vater, und dem HERRN Jesus Christus. 2 Gnade sei (mit) euch und Friede von Gott dem Vater und dem HERRN Jesus Christus!

Das, was hier mit „Gnade sei mit euch“ übersetzt ist, bedeutet im Aramäischen: „Möget Ihr euer Zelt mit und bei Elohim aufschlagen, und möge Elohim Sein Zelt mit und bei Euch aufschlagen!“ Viele Leute fragen mich: „Wie schlägt man sein Zelt mit und bei Elohim auf?“ Diese Frage überrascht mich nicht, weil ich die Denkweise der westliche Welt kenne, die uns alle beeinflusst. Ein Zelt aufzuschlagen war etwas, was die Juden jeden Tag taten, und deshalb verstanden sie diese Redewendung sehr gut. Es ist, wie wenn man ein Haus errichtet. Aber die westliche Mentalität funktioniert so: Wenn man etwas tun will, muss man das zuerst erlernen und sich darin ausbilden lassen. Die Denkweise des Ostens hingegen, die auch Jesus Christus hatte, besagt, dass Du etwas lernst, INDEM Du es machst. Die Ausbildung kommt durch die Tat. Wir, hier im Westen, versuchen schon gar nicht, etwas zu tun, wenn wir nicht vorher alle Techniken und alle verschiedenen Arten, wie man dies oder jenes macht, gelernt haben.

Tu Dir selbst einen Gefallen, mein Freund und versuche, Dir folgende Einstellung anzueignen: Wenn Du lernen möchtest, etwas zu tun, dann lerne es, indem Du es tust. Ich gebe Euch ein Beispiel: Viele von Euch wissen, dass ich einen Chevrolet Jahrgang 1945 fahre. Es sind darin von mir moderne Techniken eingebaut worden. Dieser Wagen besitzt einen alten Motor und eine Technologie aus den 1970er Jahren, aber eine moderne Klimaanlage. Ich habe Sitze aus einem anderen Auto genommen und diese mit dicken Rinderhäuten neu gepolstert. Das habe ich vorher noch nie getan, und ich unternahm auch nichts, um dies zu erlernen. Ich kaufte eine industrielle Nähmaschine, welche durch die dicke Tierhaut dringen konnte. Das ist alles. So bin ich, seit ich ein kleiner Junge war: Elohim spricht zu mir, und ich habe gelernt, auf Ihn zu hören.

Wenn ich etwas tun möchte, lasse ich mich nicht vorher ausbilden, sondern springe einfach ins kalte Wasser und beginne mit der Arbeit. Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, frage ich den Ruach (den Heiligen Geist): „Wie kann ich dieses oder jenes erreichen? Wie kann ich dieses oder jenes tun?“ Und ich kann Dir sagen: Der Ruach gibt uns Anweisungen und offenbart uns die Wahrheit. So steht es in der Heiligen Schrift, und ich kann Euch sagen, das ist kein Witz! Nehmt also diese Denkweise an: Denkt nicht, dass Ihr etwas nicht tun könnt, bevor Ihr es tut. Tut es, und ihr werdet lernen. Wenn Du es vermasselst ist das ok, nur so lernst Du ja.

Über den Begriff «Shalom» in Vers 2 habe ich auch oft nachgedacht. Die Leute glauben, er bedeute «Frieden» oder „Guten Tag“. «Shalom» bedeutet aber den absoluten und kompletten Beracha (Segen) über Dich – physisch, mental, emotional, spirituell, finanziell, in allen nur erdenklichen Bereichen – von Gott, unserem Vater und dem HERRN Jesus Christus.

2.Thessalonicher Kapitel 1, Verse 3-10

3 Wir sind Gott allezeit zur Danksagung für euch, liebe Brüder, verpflichtet; das ist recht und billig, weil euer Glaube überaus kräftig wächst und die brüderliche Liebe bei jedem einzelnen von euch allen zunimmt, 4 so dass wir selbst uns in den Gemeinden Gottes euer rühmen wegen eurer Standhaftigkeit und Glaubenstreue in allen euren Verfolgungen und den Leiden, die ihr zu erdulden habt. 5 Darin liegt ein Hinweis auf das gerechte Gericht Gottes, dass ihr nämlich des Reiches Gottes würdig erachtet werdet, um dessen willen ihr eben zu leiden habt.

6 Denn das entspricht doch sicherlich der Gerechtigkeit Gottes, euren Bedrängern mit Drangsal zu vergelten, 7 euch aber, den Bedrängten, Erquickung in Gemeinschaft mit uns zuteil werden zu lassen, wenn der HERR Jesus sich vom Himmel her mit den Engeln Seiner Macht 8 in loderndem Feuer offenbart, um Vergeltung an denen zu üben, die Gott nicht (aner)kennen, und an denen, die der Heilsbotschaft unseres HERRN Jesus kein Gehör schenken. 9 Diese werden als Strafe ewiges Verderben erleiden fern vom Angesicht des HERRN und fern von der Herrlichkeit Seiner Kraft, 10 wenn Er kommen wird, um unter Seinen Heiligen verherrlicht zu werden und Bewunderung zu finden bei allen, die gläubig geworden sind – denn bei euch hat unser Zeugnis Glauben gefunden –, an jenem Tage.

Dies ist ein gutes Beispiel von Paulus‘ wuchtiger Ausdrucksweise. Er schreibt weiter und weiter, er ist so leidenschaftlich und so stark in seinen Überzeugungen und in der Weitergabe seiner Erkenntnisse. Betrachten wir Vers 10, wo es heißt, «wenn Er kommen wird, dass Er verherrlicht werde in Seinen kodashim». Kennst Du dieses Wort? Es sind die Ihm Gewidmeten, jene, die Elohim gehören und sonst niemandem. Jene, für welche der dreieinige Gott Elohim (Vater-Sohn-Heiliger Geist) der Erste ist auf der Prioritätenliste. Wenn der HERR Jesus Christus wiederkommt, wird Er verherrlicht werden in Seinen kodashim, in Seinen Heiligen, in denen, die Ihn so sehr lieben.

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