Segen oder Gericht? – Teil 12

Der Segens- oder Gerichtsplan Gottes – Teil 7

Vorbote Nr. 8 – Die öffentliche Ansprache

Nun wollen wir uns anschauen, an wen die Jesaja-Prophezeiung ursprünglich gerichtet war und aufzeigen, dass es hier tatsächlich um ein Gericht Gottes geht:

Jesaja Kapitel 9, Verse 7-11

7 Ein Wort hat der Allherr gegen Jakob gesandt, und auf Israel ist es niedergefallen. 8 Und das ganze Volk wird es zu fühlen bekommen, Ephraim und die Bewohner Samarias, die da in Hochmut und hoffärtigem Sinn gesagt haben: 9 »Ziegelmauern sind eingestürzt, doch mit Quadersteinen führen wir den Bau wieder auf; Maulbeerbäume sind abgehauen worden, doch Zedern setzen wir an ihre Stelle!« 10 So verlieh denn der HERR den Gegnern Rezins die Übermacht über sie und stachelte seine Feinde an, 11 nämlich die Syrer im Osten und die Philister im Westen, dass sie Israel mit vollem Munde fraßen. Trotz alledem ließ Sein Zorn nicht nach, und Sein Arm blieb noch immer hoch erhoben.

Samaria war nicht nur ein alternativer Name für das Königreich Israel, sondern auch der Name einer Stadt. Samaria war die Hauptstadt des Reiches, der Sitz der Regierung und der Beamten. Damit der Schwur von Bedeutung sein konnte, musste er von den Führern des Volkes als Antwort der gesamten Nation ausgesprochen werden. Also musste er in der Hauptstadt Samaria proklamiert werden.

In dem Bibelkommentar „The NIV Bible Commentary“ Bd 1 heißt es dazu:

„Nationaler Stolz ist gewöhnlich in der Hauptstadt am überheblichsten.“

Somit muss der Schwur generell in der Hauptstadt ausgesprochen werden, wo sich der Sitz der Regierung befindet. Sie ist das Fundament, auf dem eine Nation ruht. Der Schwur ist nur dann von Bedeutung, wenn er den Willen oder die Stimme des Volkes widerspiegelt – als Antwort der Nation an Gott. Und nur die Führer einer Nation können für sie sprechen.

Bei seiner Wiederwahl sagte z. B. Abraham Lincoln in Washington am 4. März 1865 bei seiner zweiten Amtsantrittsrede Folgendes:

„Der Allmächtige hat Seine eigenen Absichten – In Liebe hoffen wir, mit Leidenschaft beten wird, dass diese gewaltige Geißel des Krieges schnell vergehen möge. Doch wenn Gott will, dass sich der Krieg fortsetzt, bis aller Reichtum, der sich durch 250 Jahre nicht entlohnter Sklavenarbeit angehäuft hat, untergeht und bis jeder Tropfen Blut, der durch die Peitschenhiebe vergossen wurde, durch einen anderen, der durch das Schwert vergossen wird, bezahlt ist, wie vor 3 000 Jahren gesagt wurde, müssen wir dennoch feststellen, dass die Gerichte Gottes allesamt wahr und gerecht sind.“

Das bedeutet, dass hinter dem Sezessions-Krieg (1861-1865), der die Nation zerstörte, ein nationales Gericht Gottes für die Sünde der Sklaverei stand. Dieses Gericht hatte ERLÖSUNG zum Ziel, so dass die Sklaverei aus dem Land verschwand. Ja, der Allmächtige hatt Seine eigenen Absichten.

Der achte Vorbote ist der Schwur selbst, wenn er von den Führern des Volkes in der Hauptstadt verkündet wird, wenn der Geist des Trotzes eine Stimme bekommt und Gericht verkündet wird.

Die Führer der Nation verkünden somit selbst, ohne es zu wissen, das göttliche Gericht, indem sie den Schwur öffentlich proklamieren. Dadurch besiegeln sie den Weg der Nation und verkünden damit Gericht über das Land.

Die Führer des Volkes reagieren mit trotzigen Ansprachen in der Öffentlichkeit auf die Katastrophe. Sie prahlen mit der Entschlossenheit und der eigenen Kraft der Nation. Sie sprechen über die gefallenen Ziegel und die gehauenen Steine, ihre entwurzelten Bäume und ihre Neupflanzungen. Sie loben den Eigenwillen und die Entschlossenheit des Volkes, gestärkt aus der Katastrophe emporzusteigen. Diese Worte nehmen die Form eines Schwurs an. Dieser Schwur gibt dem Geist der Nation eine Stimme und besiegelt ihren Kurs. Das muss alles in der Hauptstadt passieren.

Im späten November 2003, im dritten Jahr noch 9/11, setzten sich die Stücke des uralten Puzzles zusammen. Da wurde der Erez-Baum an den Ort der Sykomore gepflanzt. Am 4. Juli 2004 wurde der Gazit-Stein gelegt, um die gefallenen Ziegel zu ersetzen. Somit waren im Sommer 2004 sämtliche Objekte, die in der Jesaja-Prophezeiung erwähnt werden, aufgetaucht. Und alle befanden sich am Ground Zero. Weniger als 3 Monate später manifestierte sich der 8. Vorbote.

Um die Prophezeiung zu erfüllen, musste mindestens ein Politiker oder Beamter involviert sein, der die Autorität besaß, in der Hauptstadt für die ganze Nation zu sprechen. Er musste eine öffentliche Rede halten, die dem israelitischen Schwur entsprach.

Im Herbst 2004 befand sich Amerika im Endspurt der Präsidentschaftswahlen. Der Kandidat der Demokratie für das Amt des Vizepräsidenten war ein Senatsmitglied (er selbst war Senator von North Carolina) und zu dieser Zeit einer der bekanntesten Politiker. Es war der 11. September 2004. Der Kandidat für das Vizepräsidentenamt, John Edwards, war eingeladen worden, vor einem Kongressausschuss in Washington D.C. anlässlich des Jahrestages der Katastrophe 9/11 zu sprechen. Es war eine gewaltige Rede, die die Zuhörer inspirieren sollte. Aber sie war auch ein ZEICHEN. Was zu diesem Anlass ausgesprochen wurde, war sogar noch präziser und unheimlicher als die Rede bei der Grundsteinlegung des Gazit-Steins am Ground Zero.

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