Segen oder Gericht? – Teil 13

Der Segens- oder Gerichtsplan Gottes – Teil 8

Vorbote Nr. 9 – Die Prophezeiung

Die Prophezeiung von Jes 9:9 spielt sich auf zwei Ebenen ab:

  1. Die Stimme des Volkes, das seinen Trotz gegenüber Gott durch einen Schwur Ausdruck verleiht.
  2. Die Stimme des Propheten Jesaja und damit auch die Stimme Gottes, Der durch ihn redet.

Die Worte der Prophezeiung sind demnach eine Vorhersage der Zukunft und eine Warnung davor, dass der Stolz und die Arroganz des Volkes zu Gericht führen. Jes 9:9 ist eine Botschaft Gottes an das ganze Volk und zwar so, dass sie jeder mitbekommen muss. Der 9. Vorbote ist somit die Manifestation von Jes 9:9 in Form einer Prophezeiung und eines Schwurs. Und es betrifft das GANZE Volk.

Das Volk reagiert auf die Katastrophe mit einem Schwur, der die Nation auf einen Pfad des Trotzes führt, an dessen Ende Gottes Gericht steht. Die Worte des Schwurs werden Teil einer prophetischen Offenbarung, welche dem ganzen Volk gegeben wird. Diese Prophezeiung ist:

  • Eine Anklage gegen die Rebellion der Nation
  • Eine Vorhersage ihrer Zukunft
  • Eine Warnung vor dem kommenden Gericht Gottes

Von daher muss es im Zusammenhang mit dem 11. September 2001 eine Prophezeiung gegeben haben, die zwar nicht durch einen Propheten gegeben wurde, aber ganz Amerika betrifft und wahr ist.

Die Führer des alten Israels verkündeten ihren Schwur direkt nach der Katastrophe. Am 12. September 2001, am Morgen nach dem Anschlag, versammelten sich der Senat und das Repräsentantenhaus im Kapitol in Washington D.C., um einen gemeinsamen Beschluss als erste Reaktion auf 9/11 zu verabschieden.

Wie wir bereits wissen, muss der Schwur im Namen des ganzen Volkes ausgesprochen werden. Das Kapitol, in dem sich die Repräsentanten des Volkes in den beiden Häusern des Kongresses versammeln, ist die ideale Stätte, um diese Voraussetzung zu erfüllen: Das Repräsentantenhaus und der Senat. Das höchst gestellte Mitglied innerhalb des Senats ist der Sprecher der Mehrheitsfraktion, ihr Fraktionsführer. Als oberster Repräsentant des Senats ist er in der Position, die Reaktion des Volkes auf die Katastrophe in dessen Namen zu verkünden. Das war ein wichtiger Moment in der Geschichte Amerikas. Die Reaktion der Nation auf eine göttliche Warnung bestimmt ihre Zukunft.

Der Rauch stand noch über Ground Zero, als die amerikanische Regierung die Bekanntgabe ihrer Reaktion auf die Anschläge vorbereitete. Nicht nur das eigene Volk, sondern die ganze Welt wartete gespannt auf die Stellungnahme der Regierung. Der Sprecher der Mehrheitsfraktion, Tom Daschle, ging zum Podium des Senats, um sie zu verkünden. Er sagte:

„Herr Präsident, ich übergebe Ihnen diese Resolution.“ Ein Beamter las das Dokument dann vor:

„Eine gemeinsame Resolution, die das Empfinden des Senats und des Repräsentantenhauses betreffs der Terroranschläge vom 11. September 2001 gegen die Vereinigten Staaten ausdrückt.“

Der Beamte fuhr mit seiner Verlesung des Beschlusses fort. Darin …

  • wurden die Anschläge verurteilt
  • wurde Beileid bekundet
  • wurde zur Einheit im Krieg gegen den Terrorismus aufgerufen
  • wurde zur Bestrafung aller Verantwortlichen und ihrer Helfer während der Anschläge aufgerufen

…, was zu erwarten war.

Doch dann begann Tom Daschle mit seiner Rede. An deren Ende kam er zum Höhepunkt. Dies sind die Worte, welche der Fraktionsführer der Mehrheitsfraktion des Senats im Kapitol direkt am Morgen des 12. September 2001 im Kapitol in Washington D. C. verkündete, um die Reaktion der Nation auf die Katastrophe darzulegen:

„Ich weiß, dass diese Katastrophe kaum Raum für Inspiration übrig lässt, aber es gibt eine Passage in der Bibel, im Buch Jesaja, welche, so denke ich, in diesen Zeiten zu allen spricht:

‚Ziegelsteine sind gefallen,
aber wir werden mit Quadern wieder aufbauen.
Maulbeerbäume werden abgehauen,
aber wir werden Zedern an ihre Stelle setzen.’“

Der antike israelitische Schwur wurde also tatsächlich vom Kapitol aus an das amerikanische Volk verkündet. Das hat Amerika unbeabsichtigt mit einer Nation gleichgesetzt, die einst unter dem Gericht Gottes stand. Der Fraktionsführer der Mehrheitsfraktion im Senat verkündete öffentlich das Gericht Gottes über Amerika!

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