Segen oder Gericht? – Teil 10

Der Segens- oder Gerichtsplan Gottes – Teil 5

Vorbote Nr. 5 – Der Gazit-Stein

Jesaja Kapitel 9, Vers 9

9»Ziegelmauern sind eingestürzt, doch mit Quadersteinen führen wir den Bau wieder auf; Maulbeerbäume sind abgehauen worden, doch Zedern setzen wir an ihre Stelle!«

Der Wiederaufbau im alten Israel sollte also mit gehauenen Steine, so genannten “Quadersteinen” erfolgen. Das hebräische Wort für “Quader” lautet gazit und bedeutet:

  • Quader
  • Gehauener Stein
  • Gemeißelter Stein
  • Bearbeiteter Stein
  • Polierter Stein
  • Haustein
  • Bruchstein

Die alten Israeliten schlugen den Gazit-Stein aus Berggestein; anschließend wurde er bearbeitet und geformt. Nach dem Abbruch im Steinbruch wurden die Steine geebnet und zu Quadern geformt, damit sie als Bausteine zu gebrauchen waren.

Nach dem Angriff der Assyrer gingen die Israeliten also in die Berge und schlugen den Gazit-Stein heraus, formten ihn zu riesigen Blöcken und glätteten ihn. Danach brachten sie ihn dorthin, wo die Ziegelsteine gefallen waren, und der Wiederaufbau konnte beginnen.

Der erste Stein bei einem Neubau ist immer der wichtigste. Es ist der GRUNDSTEIN. Und die Grundsteinlegung leitet einen Bau ein. Dies ist nicht nur ein notwendiger Akt, sondern sie hat auch eine symbolische Bedeutung. Bei den alten Israeliten war die Grundsteinlegung das Zeichen für:

  • Den Wiederaufbau der Nation
  • Die Erfüllung ihres Schwurs

Im Fall der Israeliten war die Grundsteinlegung das Symbol für ihre Zuversicht und ihren Trotz. Auf dem Grundstein ruhten ihre Wiederaufbau-Pläne sowie der Schwur, die Nation wiederherzustellen.

Laut Bibel ist ein Gazit-Stein das Symbol dafür, dass eine Nation Gottes Ruf ablehnt. Wenn das Zeichen des Gazit-Steins sichtbar wird, ist das ein Vorbote, der vor zukünftigem Unheil warnen soll.

Zum Zweck des Wiederaufbaus des World Trade Centers begaben sich die amerikanischen Bauleute einige Stunden in den Norden nach Upstate New York ins Hinterland in die Berge, um den GAZIT-STEIN zu beschaffen. Sie brachen ihn aus dem Gestein heraus und nahmen ihn dorthin, wo die Ziegelsteine gefallen waren – zum Ground Zero. Wie wir aus der Jesaja-Prophezeiung wissen, muss der Wiederaufbau am Ort der Zerstörung beginnen.

Als der Gazit-Stein dort eintraf, gab es eine Zusammenkunft von folgenden Führungspersönlichkeiten:

  • Dem Bürgermeister von New York, Rudolph Giuliani
  • Dem Gouverneur des Bundesstaates New York, George Elmer Pataki
  • Dem Gouverneur des Bundesstaates New Jersey, Donald T. DiFrancesco
  • Etlichen Funktionären, die in den Wiederaufbau involviert waren
  • Weiteren Politikern
  • Einer ganze Reihe von Gästen und Zuschauern

Im Mittelpunkt dieser Zusammenkunft stand ein einziges Objekt: Der Gazit-Stein. Ein Gazit—Stein hat meist die Form von einem großen, rechteckigen Bruchstein. Und genauso sah der Stein am Ground Zero aus, der hier auf dem Bild links zu sehen ist. Es war ein 20 Tonnen schwerer Quader aus Felsgestein.

“Doch mit Quadersteinen führen wir den Bau wieder auf” – somit machten die Amerikaner aus dem Gazit-Stein am Ground Zero ein Symbol für den Trotz der amerikanischen Nation. Sie gaben ihm sogar einen Namen. Sie nannten ihn den “Stein der Freiheit”. Er wurde aber nicht nur das Symbol für den Wiederaufbau von Ground Zero, sondern auch für den Wiederaufbau New Yorks und GANZ AMERIKA, für die Wiederherstellung des GANZEN VOLKES.

Wie im Fall des alten Israels wurden auch in Amerika Verlautbarungen gemacht, die den Wiederaufbau der Nation mit dem Quaderstein verbanden. Die Worte, die in diesem Zusammenhang von ranghohen Politikern gesprochen wurden, waren in gewisser Weise eine Wiederholung des uralten Schwurs der Israeliten. Am Ground Zero erklärten die Führungspersönlichkeiten, dass sie ebenfalls “mit gehauenen Steinen wiederaufbauen werden”. Der Grazit-Stein, sagten sie, sei der Anfang des Wiederaufbaus.

Am 4.Juli 2004 sagte der Gouverneur des Bundesstaates New York, George Elmer Pataki:

“Der Stein wird für immer ein symbolischer Grundstein für den Wiederaufbau New Yorks UND DER NATION stehen.”

Genau wie im alten Israel war der Akt des Wiederaufbaus als symbolische Botschaft gedacht. Darüber hinaus verkündete der Governeur von New York:

“Indem wir diesen herrlichen Grundstein legen, senden wir den Menschen überall auf der Welt eine Botschaft.”

Es war eine Botschaft des Trotzes und der Halsstarrigkeit. Im Ritsman-Bibelkommentar ist über die Halsstarrigkeit der Israeliten zu Jesajas Zeiten Folgendes zu lesen:

“Weit davon entfernt, sich infolge des Gerichts und der Züchtigung des HERRN zu demütigen und Buße zu tun, entschieden sie sich, Gott zu widerstehen und in noch viel größerem Maßstab wieder aufzubauen.”

Weiter sagte George Elmer Pataki bei der Grundsteinlegung:

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.