Segen oder Gericht? – Teil 7

Der Segens- oder Gerichtsplan Gottes – Teil 2

Vorbote Nr. 1 – Der Riss in der Mauer

Im Jahr 732 v. Chr. war es in Israel soweit. Der Schutz Gottes wurde entfernt. Die Folge davon war, dass die Feinde in das Land einfielen und es verwüsteten. Zwar zogen sie sich nach dem Angriff wieder zurück und das Ausmaß der Katastrophe hielt sich in Grenzen, aber das Volk war dennoch schwer getroffen. Dies war allerdings nur der Vorgeschmack auf ein größeres, noch viel heftigeres Ereignis. Es war eine Warnung, ein Vorbote eines Gerichts, von dem sich die Nation nie wieder erholen würde, wenn es einträfe.

Es wäre niemals soweit gekommen, wenn Israel Gott die Treue gehalten hätte. Seine Mauern waren unbezwingbar. Wenn die Israeliten Gott allerdings weiterhin den Rücken kehrten, würde sich jede Sicherheit in Luft auflösen, und Israels Unbesiegbarkeit wäre von da an nichts weiter als eine Illusion. Der Riss in der Mauer, durch den die Feinde eingedrungen waren, machte es überdeutlich, dass die Nation in Gefahr war. Sie war bis auf die Grundmauern erschüttert und nichts Anderes als eine Umkehr zu Gott konnte sie mehr beschützen. Das war die Warnung Gottes.

Aber die Israeliten hörten nicht auf diese Warnung. Für die meisten war diese Tragödie lediglich eine Frage

  • der richtigen Verteidigungsmaßnahmen
  • der nationalen Sicherheit
  • der Außenpolitik

Sie waren fest entschlossen, dass so etwas nie wieder passieren durfte. Deshalb rüsteten sie auf, befestigten ihre Mauern und schlossen Verteidigungsbündnisse ab. Auf die Idee, dass dies alles vielleicht eine tiefgründigere Bedeutung haben könnte, kamen die wenigsten. Natürlich gab es da noch die anderen Stimmen:

  • Die Warnungen der Propheten
  • Die Worte ihrer Heiligen Schriften
  • Die Unruhe in ihren Herzen
  • Dieses Gefühl, dass etwas absolut nicht in Ordnung war

Mit Ausnahme von ein paar wenigen war es nur den Propheten klar, dass Israel eine rote Linie überschritten hatte. Ihnen war bewusst, das unruhige Zeiten bevorstanden. Keine politische und militärische Macht der Welt konnte Israel Sicherheit garantieren, nur die Umkehr zu Gott. Der Angriff der Feinde war eine Warnung gewesen und diente als Vorbote des nahenden Gerichts.

Eine Zeitlang hatte es den Anschein, als hätte sich das Leben in Israel wieder normalisiert. Es war eine Ruhepause, es herrschte wieder Frieden, und mit jedem Jahr schien die Gefahr mehr und mehr zu verblassen. Doch das war ein Trugschluss, wie sich herausstellen sollte! In Wirklichkeit wuchs das Problem und somit auch die Gefahr. In Wahrheit handelte es sich um eine Gnadenzeit, die Gott den Israeliten gewährt hatte, damit sie zu Ihm umkehrten, wodurch das Gericht hätte abgewendet werden können. Doch für den Fall, dass sie es nicht taten, sollte es zu einem größeren göttlichen Gericht kommen. Der erste Riss in der Mauer, dieser Vorbote, sollte ihnen letztendlich als Anfang vom Ende im Gedächtnis bleiben. Nun hatten sie ihr Schicksal selbst in der Hand.

Schauen wir uns zum Vergleich dazu nun Amerika an. Es war, neben Israel, die Nation, welche den größten Segen bekommen hatte. Dieser Segen umfasste auch die nationale Sicherheit, so wie dies bei der Mauer in Israel der Fall gewesen war. Es kam genauso, wie es die Gründerväter vorausgesagt hatten: Solange sich die Amerikaner an Gott orientierten, wurden sie nicht nur mit Wohlstand und Macht gesegnet, sondern auch mit Frieden und Sicherheit. Aber Amerika verlor ebenfalls seinen Schutz wegen seiner Missachtung Gottes, und die Mauer bekam einen Riss.

Und wann genau erfolgte dieser Riss in der Mauer? Am 11. September 2001. Das Ereignis an diesem verhängnisvollen Tag war der erste Vorbote, das erste Warnzeichen Gottes. Zwei Einschläge trafen die mächtigste Nation der Welt, ein ausgeklügeltes und ausgereiftes Sicherheitssystem. Selbst wenn sie von Terroristen ausgeführt wurden und, wie Verschwörungstheoretiker behaupten, von der amerikanischen Regierung geplant gewesen sein sollen, gilt immer noch der Grundsatz: “Der Mensch denkt, und Gott lenkt!” Denn die nachfolgenden Ereignisse konnten unter gar keinen Umstände von Menschen geplant worden sein. Aus der Bibel wissen wir, dass Gott oft feindliche Mächte dazu gebraucht hat, um eines Seiner Gerichte in Erfüllung zu bringen.

Völlig entsetzt und fassungslos mussten die Amerikaner zusehen, wie ihre Mauern einstürzten und ihre Verteidigung versagte. Der langjährige Schutz Gottes war ganz plötzlich weg! Doch statt aufzuwachen, weise zu handeln und sich wieder Gott zuzuwenden, machten die Amerikaner denselben Fehler wie die Israeliten von einst. Angesichts dieser Katastrophe verhielten sie sich so, als wäre das alles nur eine Frage der Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Während sie ihre nationale Verteidigung und ihren Schutz verstärkten, dachten sie auch nicht eine einzige Sekunde darüber nach, ob diese Tragödie nicht noch eine tiefgreifendere Bedeutung haben könnte. Sie hatten nicht einmal das geringste Gespür dafür, dass an ihrer Entwicklung etwas nicht in Ordnung war.

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