Satans Evangelium – Teil 26

Quelle

Ein kurzer Überblick über die Wort des Glaubens (WF-)-Bewegung

Wenn ein nicht informierter Christ sich die Reden der Prediger der WF-Bewegung anhört, könnte er auf den Gedanken kommen, dass er ein großes Lebensgeheimnis verpasst hätte.

In der Tat ähneln viele der WF-Glaubensüberzeugungen mehr dem New Age-Bestseller „The Secret“ als der Bibel. Man braucht keine großen Klimmzüge zu machen, um die Affirmationen von „The Secret“ durch die „positiven Bekenntnisse“ der WF-Bewegung zu ersetzen. Die WF-Vorstellung, dass Menschen „kleine Götter“ wären, passt genau zu dem New Age-Gedanken, dass die Menschen „göttlich“ seien.

Die WF-Bewegung mit ihrem Motto „Nenne es beim Namen und beanspruche es für dich“ und ihrem „Wohlstandsevangelium“ oder dem „Gesundheit- und Reichtum-Evangelium“ wird von vielen Fernsehevangelisten gepredigt. Kurz gesagt: Das Wohlstandsevangelium besagt, dass Gott will, dass sein Volk allezeit gesund, reich und glücklich sein soll.

Die Gründer der WF-Bewegung

Der Evangelist E.W. Kenyon (1867-1948) wird von vielen als der Initiator der Wort des Glaubens-Bewegung-Lehre betrachtet. Er begann seinen Dienst als Methodistenpastor,, wechselte später aber zur Pfingst-Bewegung. Die Experten sind sich nicht einig, ob Kenyon sich vom Gnostizismus oder von der Neugeist-Bewegung beeinflussen ließ, einem Glaubenssystem, in dem gelehrt wird, dass Gott Gesundheit und Erfolg gewährt.

Die meisten Gelehrten stimmen aber darin überein, dass Kenyon Einfluss auf Kenneth Hagin Sr (1917-2003), welcher oft der Vater oder „Großvater“ der WF-Bewegung genannt wird, ausgeübt hat. Hagin glaubte, dass es Gottes Wille sei, dass Gläubige immer bei bester Gesundheit, finanziell erfolgreich und glücklich sein sollten.

Kenneth Hagin wiederum beeinflusste Kenneth Copeland, welcher kurzzeitig als „Ko-Pilot“ mit dem Fernseh-Evangelisten Oral Roberts zusammenarbeitete. Roberts Heilungsdienst stand unter dem Motto „Sät Glauben – Hast du ein Bedürfnis? Dann pflanze einen Samen.“ Die Saat besteht aus Geldspenden an die Roberts-Organisation. Kenneth Copeland und seine Frau Gloria gründeten im Jahr 1967 Kenneth Copeland Ministries in Fort Worth/Texas/USA.

Die Verbreitung der WF-Bewegung

Während Kenneth Copeland als der Führer der WF-Bewegung betrachtet wird, gibt es jedoch einen zweiten: Den Fernseh-Evangelisten und „Glaubensheiler“ Benny Hinn, dessen Organisation ihren Sitz in Gravine/Texas/USA hat. Hinn begann im Jahr 1974, in Kanada zu predigen und fing mit seinen täglichen Fernsehsendungen im Jahr 1990 an. Die WF-Bewegung erlebte im Jahr 1973 einen großen Aufschwung durch die Gründung des Trinitiy Broadcasting Network (TBN) mit Sitz in Santa Ana/Kalifornien. Dieses größte christliche Fernseh-Netzwerk der Welt strahlt eine Vielfalt von christlichen Programmen aus und hat sich der WF-Bewegung angeschlossen.

TBN wird von über 5 000 Fernsehanstalten getragen, 33 internationalen Satelliten, dem Internet und Kabelsystemen auf dem ganzen Globus. Jeden Tag bringt TBN WF-Sendungen in den USA, Europa, Russland, in den Mittleren Osten, Afrika, Australien, Neuseeland, in den Süd-Pazifik, in Indien, Indonesien, in Süd-Ost-Asien und in Südamerika. In Afrika überschwemmt die WF-Bewegung inzwischen den ganzen Kontinent. „Christian Today“ schätzt, dass mehr als 147 Millionen von den 890 Millionen in Afrika lebenden Menschen jetzt „Erneuerer“ sind, d. h. Pfingstler oder Charismatiker, die an das „Gesundheits- und Wohlstands-Evangelium“ glauben. Soziologen sagen, dass für die armen, unterdrückten Zuhörer die Botschaft über das Geld, Autos, Häuser und das gute Leben beinahe unwiderstehlich ist.

In den USA hat sich die WF-Bewegung mit ihrem Wohlstandsevangelium wie ein Lauffeuer in der afrikro-amerikanischen Gemeinschaft ausgebreitet. Die Prediger T.D. Jakes, Creflo Gollar und Frederick K. C. Price, alles Pastoren von Megakirchen, die vorwiegend von Schwarzhäutigen besucht werden, drängen ihre Gemeinden dazu, „richtig“ mit ihren Geld- und Gesundheitsbedürfnissen umzugehen.

Einige afro-amerikanische Pastoren sind sehr besorgt wegen der WF-Bewegung. Lance Lewis, Pastor der Christ Liberation Fellowship Presbyterian Church in Amerika in Philadelphia sagte: „Wenn diese Menschen merken, dass das Wohlstandsevangelium nicht funktioniert, lehnen sie womöglich Gott komplett ab.“

Die Prediger der WF-Bewegung auf dem Prüfstand

Als religiöse Organisationen sind die WF-Dienste von der Steuer befreit. Im Jahr 2007 schickte der amerikanische Senator Charles Grassley aus Iowa, ein Mitglied des Finanz-Komitees einen Brief an 6 WF-Dienste, da er Beschwerden über sie wegen ihres verschwenderischen Lebensstils bekommen hatte. Dabei handelte es sich um folgende Dienste:

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