Geistliche Autorität – Teil 53

Der große Abfall – Predigt von David Wilkerson

Quelle

Der Apostel Paulus spricht von einer großen Apostasie, die in den letzten Tagen über die Erde kommt. Was versteht man eigentlich unter diesem Begriff? Es ist eine Ablehnung des Glaubens, den man einmal angenommen und verkündet hatte. Einfacher ausgedrückt: Es ist ein Abfall von der Wahrheit Gottes.

2.Thessalonicher Kapitel 2, Verse 1-4

1 Wir richten aber in Betreff der Ankunft (= Wiederkunft) unsers HERRN Jesus Christus und unserer Vereinigung mit Ihm (oder: Entrückung zu ihm) eine Bitte an euch, liebe Brüder: 2 Lasst euch nicht leichthin aus der ruhigen Überlegung in Aufregung versetzen und euch durch nichts erschrecken, weder durch eine Geistesoffenbarung noch durch (Berufung auf) eine Äußerung oder einen Brief, die angeblich von uns herrühren, als ob der Tag des HERRN schon da wäre. 3 Lasst euch von niemand auf irgendeine Weise täuschen; denn zunächst muss ja doch der Abfall eintreten und der Mensch der Gesetzlosigkeit (oder: des Frevels) erschienen sein, der Sohn des Verderbens,

4 der Widersacher, der sich über alles erhöht (oder: gegen alles erhebt), was Gott oder anbetungswürdig (oder: rechtmäßige Gottesverehrung) heißt, so dass er sich sogar in den Tempel Gottes setzt und sich für Gott ausgibt.

Kürzlich hat mich der Heilige Geist dazu inspiriert, Hesekiel Kapitel 16 noch einmal zu lesen. Darin ist ebenfalls von der abgefallenen Kirche die Rede. Ich war überwältigt von dem Kummer Gottes darüber. Dieses Kapitel offenbart sein gebrochenes Herz über eine Kirche, die ihre Grundsätze vergessen und sich von den herrlichen Anfängen abgewandt hat. Laut Hesekiel war Israel so verdorben geworden, dass es zu einer geistlichen Hure wurde, schlimmer als in Sodom. Dieses Volk, das Gott errettet, gereinigt und gesegnet hatte, hatte sich nun gegen Ihn gewandt und die Wahrheit abgelehnt, die es einmal geglaubt und verkündigt hatte. Der Abfall Israels durchbohrte Sein Herz.

Aus diesem Grund sandte der HERR Hesekiel, um Israel eine vernichtende Botschaft zu verkünden. Dabei handelt es sich um eine Prophezeiung mit doppeltem Zweck. Diese Botschaft galt nicht nur für das damalige Israel, sondern betrifft auch die Kirche von heute. Hesekiel begann mit den Worten:

Hesekiel Kapitel 16, Vers 35

„Darum, du Buhlerin, vernimmt das Wort des HERRN!“

Nun lesen wir, was Gott uns im Hinblick auf Apostasie zu sagen hat:

Hesekiel Kapitel 16, Verse 5-8

5 „Kein Auge blickte mitleidig auf dich hin, um dir irgendeinen derartigen Liebesdienst zu erweisen und sich deiner zu erbarmen; sondern du wurdest aufs freie Feld hingeworfen: So wenig machte man sich aus deinem Leben am Tage deiner Geburt. 6 Da kam ICH an dir vorüber und sah dich in deinem Blut zappeln und sagte zu dir, als du in deinem Blut dalagst: ‚Du sollst leben!‘ Ja, ICH sagte zu dir in deinem Blut: ‚Bleibe leben 7 und wachse heran wie die Grashalme auf der Flur!‘ Da wuchsest du heran und wurdest groß und gelangtest zu vollster Jugendblüte: Die Brüste wölbten sich dir, dein Haar sprosste kräftig; doch du warst immer noch nackt und bloß.

8 Als ICH nun wieder an dir vorüberkam und dich sah, siehe, da war deine Zeit da, die Zeit der Liebe! Da breitete ICH Meinen Mantelzipfel (vgl. Ruth 3,9) über dich aus und bedeckte deine Blöße; ICH schwur dir Treue und ging einen Bund mit dir ein“ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN, „und du wurdest Mein.“

Denkt mal über das Portrait nach, welches Hesekiel hier von Israel zeichnet. Dieses Volk war einst aus der Gefangenschaft und dem Tod errettet worden. Gott hatte Sein Volk mit allem gesegnet, was zu einer geliebten, schönen Braut gehört.

Gibt Gott hier nicht auch ein Zeugnis ab über Sein heutiges Volk? Wir alle waren blutbefleckt und schlammverkrustet mit Sünde, als Jesus Christus uns fand, reinigte und uns wieder heil machte. ER hat uns alle, die zu Ihm gekommen sind, erlöst, uns zu einer neuen Schöpfung gemacht, uns mit Segnungen überschüttet und uns ein Zeugnis für die Welt gegeben.

Hesekiels Botschaft für Israel spiegelt auch die wunderbaren Anfänge der Gemeinde von Jesus Christus wider. Wenn ich an unsere geistlichen Vorväter in der neutestamentlichen Gemeinde denke, sehe ich Gottesdiener, die ihr Leben dahingegeben haben, um das Evangelium zu verteidigen. Von Anfang an haben die Jünger und Apostel den ganzen Ratschluss Gottes gepredigt und Jesus Christus bis zu ihrem Todestag als den Messias verkündet. Der HERR überschüttete die Gemeinde des 1. Jahrhunderts mit Gaben und Segnungen, und sie wuchs und gedieh im Geist und in der Wahrheit. Schon bald breitete sich ihr Einfluss weltweit auf die heidnischen Nationen aus.

Aus den Wurzeln, die in diese frühe Gemeinde gelegt wurden, entspross ein Baum mit vielen Ästen. Wir bezeichnen diese Zweige als Denominationen, christliche Organisationen, Gemeinschaften, Bewegungen, und sie nahmen auf vielfältige Weise Ausdruck und Gestalt an:

  • Baptisten
  • Methodisten
  • Presbyterianer
  • Episkopale
  • Pfingstler
  • Lutheraner
  • Charismatiker

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