Der Krieg gegen die Heiligen vor der Entrückung – Teil 56

Dämonische Besessenheit unter Gotteskindern

In den Privatbriefen schildert ein deutscher Evangelist im Jahr 1912 den Fall einer gläubigen Dame wie folgt:

„Im Frühling dieses Jahres kam diese besessene Reichsgottesarbeiterin zu uns, und die Geister in ihr sprachen mit einer ihr gänzlich fremden Stimme. Sie stießen die schrecklichsten Lästerungen gegen Gott und unseren HERRN Jesus Christus durch ihren Mund aus und weissagten die Gemeinde betreffend.

Wir haben viel für sie und mit ihr gebetet. Wenn die Anfälle kommen, wird sie fürchterlich geschüttelt, rast im Zimmer umher, heult wie ein Hund, ballt die Fäuste und verzerrt das Gesicht usw. Aber zu aller Erstaunen ist sie, obgleich die Anfälle täglich, ja auch zwei- und mehrmals am Tage kommen, vollständig gesund. Sie schläft gut, und in den Zwischenzeiten ist sie die denkbar geheiligste, christliche Persönlichkeit.“

Später schreibt er:

„Diese Schwester ist nicht etwa ohne Glauben. Sie ist fest gegründet auf demselben Fundament wie wir und hat ebenso viel Erkenntnis wie wir. Aber wir haben es hier mit einem Teufel zu tun, wie ich nie einen ähnlichen früher begegnet bin oder von einem solchen gelesen habe.

Ebenso wäre es ein Irrtum zu meinen, Beten und Gebieten hätten keinen Erfolgt gehabt; denn in diesen letzten drei Wochen hat Gott Großes und Herrliches getan, und wir sind voller Anbetung. Zwar ist der Teufel noch da, aber er ist sehr zusammengebrochen, so dass er die Schwester nicht mehr quälen kann. Er ist völlig machtlos in ihr, und sie sieht so strahlend glücklich aus, voll himmlischer Freude, frisch und kräftig. Auch ist dem Teufel jegliche Gewalt über ihre Lippen entzogen worden. An die Stelle der Lästerungen und der Raserei ist ein jämmerliches Heulen getreten und dieses hält solange an, wie wir beten.“

Später schreibt er weiter:

„Jetzt ist der Teufel schon etwa 14 Tage lang ganz still. 8 Tage vorher sprach er auch nicht, rief nur zwei Mal: ‚Die Autorität treibt mich aus.‘ Das Einzige, was er noch tut, ist Heulen und Zähneknirschen. Vor einigen Tagen beteten wir etwa 1 ½ Stunden lang. So geht es jetzt seit 10 oder 14 Tagen weiter. Es ist nur noch dieses entsetzliche Schreien, wie in großer Angst, zu hören. Keine Lästerung mehr, kein Fluchen, kein Behaupten, er würde nicht weichen. All dieses schreckliche Drohen, Verwünschen, dieses Versichern, dass er nicht ausfahren werde, dass es ihm nicht passe, hat aufgehört. Statt der furchtbaren Raserei, der wahnsinnigen Wutausbrüche vernimmt man nur noch das Wehklagen und Angstgeschrei, und die Schwester ist beinahe völlig frei.

Der Teufel muss einen vernichtenden Schlag von Gott erhalten haben, Der seine Lästerungen zum Schweigen brachte. So schien es gestern Abend. Als wir zu beten anfingen, erhob sich sofort das verzweifelte Geschrei, und ich fühlte von Neuem den Antrieb, dem Teufel im Namen von Jesus Christus zu gebieten, dass er ausfahre. Da schrak er heftig zusammen, zitterte, heulte, streckte bittend beide Hände aus, als wollte er uns anflehen, nur dies nicht zu tun. Aber er durfte nicht ein einziges Wort sprechen. Darauf erfolgte eine heftige Reaktion mit Erbrechen, und dies setzte jedes Mal dann ein, wenn ich den Befehl, im Namen von Jesus Christus auszufahren, wiederholte.

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