Hochzeitsvorbereitungen – Teil 5

Der Intellekt des seelischen Menschen

1.Korinther Kapitel 2, Vers 14

Der seelische (= natürliche) Mensch aber nimmt nichts an, was vom Geiste Gottes kommt, denn es gilt ihm als Torheit, und er ist nicht imstande, es zu verstehen, weil es geistlich beurteilt werden muss.

Christen, die den Erkenntnisstand über das Kreuz erreicht haben, indem ihnen bewusst geworden ist, dass sie das „Wandeln nach dem Fleisch“ sein lassen sollen, denken, dass sie nun „geistliche“ Gläubige seien, völlig erneuert und geleitet vom Heiligen Geist. „Aber jetzt folgt erst die eigentliche Lektion“, sagt Dr. Andrew Murray, „die Lektion über die Gefahr der ‚unangemessenen Aktivität der Seele‘ mit ihrer Verstandeskraft. Das ist die allergrößte Gefahr, der die Kirche oder der Einzelne ausgesetzt ist.

Der Gläubige, der im menschlichen Geist stimuliert ist, ist geistig wiedergeboren und der Heilige Geist wohnt in ihm. Er hat die Offenbarung vom Kreuz verstanden, welche ihm den Weg zum Sieg über das Leben nach dem Fleisch aufgezeigt hat. Er lebt nun in der geistlichen Erneuerung und geht dem Sieg über die Sünde, die sich in seinen „Werken des Fleisches“ manifestiert hat, entgegen.

Aber auf dieser Entwicklungsstufe muss eine Frage gestellt werden: Was ist mit seiner „Seele“, mit seiner Persönlichkeit und mit seinen intellektuellen und emotionalen Aktivitäten? Von welcher Macht werden die Handlungen dieses Menschen, der sich von den „Werken des Fleisches“ gelöst hat, angeregt? Wird er vom geistlichen Leben motiviert und geleitet, das von oben von dem auferstandenen HERRN, als dem letzten Adam, dem Leben spendenden Geist kommt oder wird er von dem Leben beherrscht, das aus dem unteren Bereich kommt, dem gefallenen Leben des ersten Adam?

Es besteht die vorherrschende falsche Vorstellung, dass man glaubt, dass wenn der Gläubige seinen Tod der Sünde mit Jesus Christus verstanden hat und aufgehört hat, „nach dem Fleisch“ zu leben, er dadurch ein „geistlicher Mensch“ würde UND dadurch „vollkommen geheiligt“ wäre. Aber die Loslösung von der Herrschaft des Fleisches oder des fleischlich gesinnten Lebens und die Kreuzigung des sündigen gefallenen Adams in ihm, ist nur eine Stufe des Wirkens des Heiligen Geistes in dem erlösten Menschen. Der Gläubige mag zwar jetzt von der „fleischlichen Herrschaft“ befreit sein; aber dennoch ist er „seelisch“, das heißt, er lebt noch in dem Bereich der Seele, statt in seinem menschlichen Geist bzw. in der Gott bewussten Sphäre.

Um das richtig zu verstehen, müssen wir uns die Merkmale anschauen, die beweisen, dass ein Christ „seelisch“ ist, nachdem er aufgehört hat „fleischlich gesinnt“ zu sein und nun kein Leben „nach dem Fleisch“ mehr führt.

Zur Seele gehört, wie wir bereits gesehen haben, der Intellekt und die zentrale Persönlichkeit, welche der Sitz des Selbstbewusstseins ist. Der Gläubige mag nun zwar vollständig befreit von der Manifestation der „Werke des Fleisches“ sein, wie sie in Gal 5:19-21 beschrieben werden; doch sein Intellekt und seine Emotionen werden aber noch von der „Seele“ oder dem „animalischen Seelenleben“ ergriffen. Das heißt, dass der Verstand des Menschen und seine Emotionen noch nicht erneuert ist und voll und ganz von dem Heiligen Geist belebt wird, Der durch den erneuerten menschlichen Geist wirkt. Somit werden der Intellekt und die Emotionen des seelischen Christen noch von dem Leben des ersten Adam beherrscht und nicht durch den Leben spendenden Geist von Jesus Christus, welcher diese beiden Bereiche unter Seine volle Kontrolle bringt, sofern der Gläubige sich vom Heiligen Geist leiten lässt.

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