Die Wiederauferstehung Babylons – Teil 75

Seminar in Leipzig, abgehalten im April 2013 von Pastor Douglas Riggs und sein Team zum Thema „Trauma-Bindung“ – Teil 20

Der Heilungsprozess

Der Seelsorger muss nun dem Überlebenden dabei helfen, den ersten Aspekt seiner Identität, die da im Alter von 13 Jahren bei ihm hervorgerufen wurde, zu identifizieren. Denn diese 13-jährige Identität hat die meisten Informationen über die Geschichte, was die Wut, den Zorn, die Bitterkeit und den Hass auf Gott, auf die Christen, auf die Gemeinde von Jesus Christus, die biologische Familie, die Ersatzfamilie des Überlebenden sowie die Haupttäter anbelangt.

Die christliche Identität, die nach außen wirkt, muss jetzt etwas Gewaltiges tun, was ich zu Anfang auch nicht verstanden habe. Dabei geht es darum, dass sie den Aspekt des 13-jährigen zornigen und rebellischen Kindes, das Satan angehört, annimmt. Als nach außen wirkende christliche erwachsene Person, die der Überlebende nun ist, hat sie keine Ahnung, dass es da noch eine böse Seite gibt, die im Satanskult aktiv ist, Rituale gegen die Gemeinde von Jesus Christus durchgeführt hat und die sie an alle möglichen Orte gebracht worden ist, um dort Satan zu dienen. Der Überlebende hat dadurch vielleicht sogar Menschen getötet, vergewaltigt und viele andere schrecklichen Dinge getan. Die Erkenntnis darüber wird für den Überlebenden ein echter Schock sein, weil er ja glaubt, dass er ein echter Christ ist. Nun muss der Überlebende alles Dunkle, ihn an Satan Bindende zurückweisen und aus seinem Wesen verbannen, das es ein Teil von ihm selbst ist.

Dazu muss er sich aber zunächst eins machen mit dem Teil, der dem Teufel anhängt, um überhaupt zu erkennen, dass diese Hälfte auch zu seiner Person gehört. Natürlich wird der Überlebende das am Anfang total abstreiten: ‚Nein, auf gar keinen Fall. Das kann überhaupt nicht sein, dass das zu mir gehört.’“

Pastor Riggs sagt nun:

„Es gibt eine doppelte Bindung bei dem christlichen Überlebenden (einerseits durch die geistige Wiedergeburt an Gott und andererseits durch den geleisteten Eid an Satan), aber auch einen doppelten Konflikt, denn der christliche Überlebende fürchtet nun, dass wenn er diesen dunklen Teil seiner Persönlichkeit hervorkommen lässt, von seinem Christsein nichts mehr übrig bleiben wird. Aber dieser Konflikt muss zustande kommen, weil dadurch die Programmierung gebrochen wird. Gleichzeitig will er aber auch geheilt und erlöst werden. Dann frage ich den Überlebenden: ‚Kannst du deiner Seele erlauben, kein Christ mehr zu sein? Ich möchte dir nun etwas Klinisches über diesen Teil von deinem Selbst sagen. Wegen der Dissoziation ist der Teil, der das jeweilige Böse repräsentiert hat, immer in der jeweiligen Situation, in der es geschah, stecken geblieben. Und wenn du es schaffst, diese Teile in dir aufkommen zu lassen, wird sich alles ändern. Denn wenn das, was einst dissoziiert war, wieder zu deiner Person hinzugefügt wird, bricht nicht nur die Programmierung zusammen, sondern dann kannst du auch erlöst werden.’“

Amanda Buys fährt fort:

„Als christliche Gebetsseelsorger haben wir das zunächst überhaupt nicht verstanden. Wir haben immer versucht, jede Unter-Persönlichkeit zu Jesus Christus zu führen. Ihr kennt ja inzwischen die Geschichte, wie viele Jahre wir uns da abgemüht haben. Das, was Pastor Riggs uns gelehrt hat, ist, dass der christliche Überlebende vor dem HERRN erst einmal die volle Verantwortung übernehmen muss. Und bevor er den bösen Teil von sich annimmt, der Satan gegenüber loyal war, muss das Dämonische ausgetrieben werden. ERST DANN und NUR DANN soll er den bösen Teil von sich annehmen. Das verschafft dem Überlebenden eine immense Erleichterung.“

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