Gedanken zur Offenbarung – Teil 97

Offenbarung Kapitel 16 – Teil 3

Das 6. Zornschalengericht – Der Euphrat trocknet aus

Offenbarung Kapitel 16, Vers 12

Hierauf goss der sechste seine Schale auf den großen Strom Euphrat aus; da vertrocknete sein Wasser, damit den Königen vom Aufgang der Sonne her der Weg offenstände.

Man könnte die Ausgießung der 6. Zornschale gut und gern als Anti-Pfingsten bezeichnen; denn alle teuflischen Geister und Dämonen werden losgelassen, was eine gigantische Sammlung sämtlicher Könige der Erde gegen Jerusalem zur Folge haben wird.

Schon heute, kurz vor der Entrückung der Gemeinde von Jesus Christus, können wir beobachten, wie die satanischen Kräfte überall auf der Welt die Staatsmänner gegen Israel beeinflussen. Nachdem die Nationen sich dem Wirken des Heiligen Geistes und den Ermahnungen Gottes in Form Seiner Gerichte widersetzt haben, sind sie nur allzu bereit, sich dem verführerischen Geist Satans und den Vorschlägen des Antichristen und des Falschen Propheten unterzuordnen.

Zunächst hat die Ausgießung der 6. Zornschale eine einschneidende geopolitische Auswirkung. Wie bereits erwähnt, betreffen die 6. und 7. Zornschale in erster Linie das Gericht über die große Stadt Babylon. Hier wird uns gesagt, dass der Euphrat-Strom austrocknet, damit den Königen des Ostens der Weg bereitet wird. Der Euphrat ist, gemäß der Bibel, die nördlichste Grenze Israels. Und dieser große, gewaltige Strom wird tatsächlich austrocknen.

Man bedenke, wenn Gott für Sein Bundesvolk nicht das Schilfmeer geteilt hätte, gäbe es heute kein Israel. Genauso zog Sein Volk damals durch den Jordan ins Gelobte Land, wobei die Wasser dieses Flusses zurückwichen. Das Teilen des Schilfmeeres war einst für Israel ein Segen, und für Ägypten hatte es Gericht und Untergang zur Folge. Ebenso war es mit der Trockenlegung des Jordanflusses: Ein Segen für das Bundesvolk, endlich in das Land einziehen zu dürfen, in dem Milch und Honig flossen und für die Bewohner Kanaans, die Nephilim, bedeutete es ebenso Gericht und Untergang. Genauso wird es sein, wenn der Euphrat austrocknet, die größte und bedeutendste Wasserstraße in West-Asien. Seine Quelle befindet sich in den Ararat-Bergen Armeniens (Türkei), und er mündet im Persischen Golf. Er hat eine Länge von 2 800 Kilometern und schützt Israel vor den Völkern im Osten. Zusammen mit dem Tigris ist der Euphrat der Lebensnerv des so genannten „Fruchtbaren Halbmondes“.

Die extreme Sonnenhitze, hervorgerufen durch das 4. Zornschalengericht, wird den Schnee und die Eiskappen auf dem Ararat zum Schmelzen bringen. Zunächst wird das die Wassermassen des Euphrat einmal erhöhen, wodurch Überschwemmungen erhebliche Schäden anrichten werden, z. B. die Brücken zerstören. Aber dieses Wasser verdunstet schnell, damit der Weg für die Könige des Ostens geebnet wird.

Der Euphrat, in der Bibel auch „Phrat“, was „großer Fluss“ bedeutet, genannt, spielte auch im Garten Eden eine Rolle.

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