Gedanken zur Offenbarung – Teil 37

Offenbarung Kapitel 6 – Teil 4

Das dritte Siegel

Offenbarung Kapitel 6, Verse 5-6

5Als (das Lamm) dann das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte Lebewesen rufen: »Komm!« Da erschien vor meinen Augen ein schwarzes Ross, dessen Reiter eine Waage in der Hand hielt; 6und ich hörte, wie eine Stimme mitten unter den vier Lebewesen sagte: »Ein Speisemaß (oder: Tagmaß) Weizen für einen Denar und drei Speisemaß Gerste für einen Denar! Doch dem Öl und dem Wein darfst du keinen Schaden zufügen!«

Mit dem Öffnen dieses Siegels manifestieren sich die Kriegsverwüstungen. Es entsteht nicht nur Chaos unter den Überlebenden, sondern es wird auch der landwirtschaftliche Kreislauf der Lebensmittelproduktion unterbrochen. Die Folge davon ist eine weit verbreitete Knappheit an Grundnahrungsmitteln, was zu einer wuchernden Inflation und zur Armut führt. Mit einem Tageslohn von einem Denar kann man nur noch ca. 1 Liter Weizen oder 3 Liter Gerste kaufen. Produzierte Waren, wie z. B. Öl und Wein sind dann jedoch reichlich vorhanden. Öl und Wein kosten aber viel Geld. Deshalb ist davon auszugehen, dass nur die arme Bevölkerung von den Hungersnöten betroffen sein wird. Vergleichen wir das mit

Hiob Kapitel 24, Vers 11

9Man reißt die Waise von der Mutterbrust weg, und was der Elende an hat, nimmt man zum Pfande. 10Nackt gehen sie einher, ohne Kleidung, und hungernd schleppen sie Garben (im Dienst der Reichen); 11innerhalb der Mauern der Gottlosen pressen sie Öl, treten die Keltern und leiden Durst dabei.

2.Chronik Kapitel 2, Vers 15

So möge denn mein HERR den Weizen und die Gerste, das Öl und den Wein Seinen Knechten senden, wie mein HERR es versprochen hat.

Hesekiel Kapitel 4, Vers 16

16Dann fuhr Er fort: »Menschensohn, wisse wohl: ICH will den Stab (oder: die Stütze) des Brotes in Jerusalem zerbrechen, so dass sie das Brot abgewogen und mit Angst essen müssen und das Wasser abgemessen und mit Entsetzen trinken, 17weil es ihnen an Brot und Wasser mangeln soll und damit sie einer wie der andere verzweifeln und infolge ihrer Verschuldung verschmachten.«

Geld wird in dieser Zeit nahezu wertlos sein. Die Waage in der Hand des Reiters auf dem schwarzen Pferd weist auf Rationierung hin. Man muss bedenken, dass der vorherige Reiter auf dem roten Pferd durch die Anstiftung zu Krieg und Rebellion schon unsagbar viele Todesopfer gefordert hat. Und jetzt kommt noch die Hungersnot dazu!

Matthäus Kapitel 20, Vers 2

Nachdem er nun mit den Arbeitern einen Tagelohn von einem Denar vereinbart hatte, schickte er sie in seinen Weinberg.

In der Zeit, in der der Apostel Johannes lebte, war 1 Denar ein Tageslohn. 1 Denar war auch der Tagessold, den ein römischer Soldat erhielt. Wenn man bedenkt, dass man dafür dann nur 1 Liter Weizen oder 3 Liter Gerste bekommt, bedeutet das für eine Familie Hunger – und was für ein Hunger! Normalerweise werden Pferde und Esel mit Gerste gefüttert. Die Menschen werden also während der Trübsalzeit minderwertige Nahrung bekommen.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.