Gedanken zur Offenbarung – Teil 23

Offenbarung Kapitel 3 – Teil 7

Die Gemeinde von Laodizea

Laodizea lag südöstlich von Philadelphia, in der Nähe von Kolossä. Es war die phrygische Stadt, die ursprünglich Diosplis und dann später Rheos hieß. Zu Ehren der schrecklichen Gattin Laodice des syrischen Königs Antiochos II. wurde die Stadt in Laodicäa bzw. Laodizea umbenannt. Zu Lebzeiten der Apostel war es eine reiche Handelsstadt. Paulus erwähnt sie in seinem Brief an die Kolosser:

Kolosser Kapitel 2, Vers 1

Ich will euch nämlich wissen lassen, welch schweren Kampf ich für euch und die (Brüder) in Laodizea sowie (überhaupt) für alle, denen ich bis jetzt persönlich noch unbekannt geblieben bin, zu bestehen habe.

Kolosser Kapitel 4, Verse 13 und 15-16

13Ja, ich muss ihm (Ephaphras) das Zeugnis geben, dass er sich um euch und um die (Brüder) in Laodizea und in Hierapolis viel Mühe gibt.

15Grüßet ihr die Brüder in Laodizea, auch Nymphas sowie die Gemeinde in ihrem Haus; 16und wenn dieser Brief bei euch (vor)gelesen ist, so sorgt dafür, dass er auch in der Gemeinde von Laodizea zur Verlesung gelange und dass auch ihr den von Laodizea zu lesen bekommt.

Die reiche Stadt Laodizea wurde im Jahr 62 n. Chr. zusammen mit Hierapolis und Kolossä bei einem gewaltigen Erdbeben zerstört. Doch im Jahr 86 n. Chr. war sie bereits wieder vollständig neu aufgebaut. Im Jahr 1402 wurde Laodizea zusammen mit Ephesus von den wilden Horden des Timur-Lenk total vernichtet. Heute gibt es dort in der modernen Türkei, wo sie sich einst befand, die Eski-Hissar-Ruinen. Der Name Eski-Hissar bedeutet „altes Schloss“ und lässt auf den gewaltigen Reichtum dieser Stadt schließen.

Dieses letzte Botschaft gilt aber, wie alle anderen Sendschreiben im Buch der Offenbarung, nicht nur der Gemeinde in Laodizea, sondern betrifft den gesamten Leib Christi in der Endzeit und somit auch uns heute. Von daher ist es hochaktuell.

Der Name Laodizea bedeutet „Die Volksgerechten“: Daran sieht man schon sehr deutlich, worum es dieser Gemeinde ging. Hier wurden die Menschenrechte über die Gottes Gebote gestellt, was charakteristisch für die letzte Gemeinde vor der Entrückung ist. Kurz gesagt: Jesus Christus hat in dieser Zeit keine Recht mehr.

Die Gemeinde in Laodizea war bereits im Großen und Ganzen vom HERRN abgefallen und übte sich in Selbstgerechtigkeit. Sie hatte sich immer mehr der Welt zugewandt, genoss materiellen Luxus und sonnte sich im Selbstruhm. Und so wirkte der Geist Babels auch dort. In dieser Gefahr schweben heute auch viele Kirchen und Gemeinden. Wie rühmte sich doch einst König Nebukadnezar in

Daniel Kapitel 4, Vers 27

Als er sich nämlich zwölf Monate später auf seinem königlichen Palast in Babylon erging, 27sprach er die Worte aus: »Ist dies nicht das große Babylon, das ich zum königlichen Wohnsitz (= zur Residenz) durch meine gewaltige Macht und zum Ruhm meiner Herrlichkeit erbaut habe?«

In der Endzeit wird das alte Babylon wiederhergestellt, nur wird es dann die Gestalt eines römischen Weltimperiums haben. Sein Führer wird der Antichrist sein, der sich nicht nur selbst rühmen, sondern sich sogar für Gott ausgeben wird und anbeten lässt.

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