Gedanken zur Offenbarung – Teil 24

Offenbarung Kapitel 3 – Teil 8

Die Lauheit von Laodizea

Offenbarung Kapitel 3, Vers 15-18

15ICH kenne deine Werke (2,2), (ICH weiß) dass du weder kalt noch heiß bist. O, dass du kalt oder heiß wärest! 16“So aber, weil du lau bist und weder heiß noch kalt, will ICH dich aus Meinem Munde ausspeien. 17Weil du sagst: ›Ich bin reich, ja reich bin ich geworden und habe an nichts Mangel‹, und weil du nicht weißt, dass gerade du elend und erbarmenswert, arm, blind und nackt bist, 18so rate ICH dir: Kaufe dir Gold von Mir, das durch (oder: im) Feuer geläutert ist, damit du reich wirst, und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht zutage tritt, und Augensalbe zum Bestreichen deiner Augen, damit du sehen kannst.“

Die Christen in der Gemeinde von Laodizea zeigten ein ambivalentes Verhalten im Hinblick auf den HERRN. Sie legten buchstäblich einen Spagat hin: Mit einem Fuß war sie im Reich Gottes und mit dem anderen in der Welt. In den Augen von Jesus Christus ist sie das krasse Gegenstück zur Gemeinde von Philadelphia. Die Gemeinde von Laodizea ist bereits verdorben, denn Jesus Christus klagt hier ihren vollständigen Glaubensabfall an, ermahnt sie aber dennoch in Seiner Liebe und Seinem Erbarmen, sich entweder GANZ für Ihn oder total gegen Ihn zu entscheiden. Dieser Spagat zwischen Welt und Heiligkeit ist Ihm zuwider. ER ermahnt sie, entweder für Ihn in der ersten Liebe zu brennen oder sich endgültig von Ihm zu lösen. Und da diese Gemeinde auf zwei Hochzeiten getanzt hat, wird der HERR sie wie lauwarmes Wasser ausspeien.

Sie lebte nicht, wie die Thyatira-Gemeinde in schwerer Sünde, denn dazu sagt Jesus Christus in Seinem Sendschreiben an sie nichts, sondern in einem negativen Zustand, der von Ihm als „lau“ bezeichnet wird. Sie war weder kalt, d.h. befand sich im völligen Unglauben, noch war sie heiß, d.h. in der ersten Liebe zu Jesus Christus. Sie folgte keinen Irrlehren und hatte noch nicht einmal mit satanischen Anfechtungen zu kämpfen. Lauheit ist in den Auge des HERRN ein furchtbarer Zustand, weil man das Göttliche nicht mehr ernst nimmt und die Gefahr der Sünde nicht mehr erkennt. Aber halb dem HERRN und halb der Welt heißt GANZ dem Teufel!

Die letzte Gemeinde vor der Entrückung hat diese Laodizea-Gesinnung. Sie gibt vor rechtgläubig zu sein, während sie dabei ist, vom Glauben abzufallen. Sie erweckt den Anschein, als würde sie sich an die fundamentalen Glaubensgrundsätze halten, während sie sich aber immer mehr auf die Seite der römisch-katholischen Kirche stellt. Man könnte sie als Chamäleon-Gemeinde bezeichnen; denn sie rennt gleichzeitig mit den Jagdhunden und flitzt mit den Hasen, d. h. sie kämpft zur selben Zeit auf beiden Seiten. Es ist eine verdorbene Gemeinde, da sie nicht heiß ist, also für Gott brennt, aber auch nicht kalt ist, also völlig gegen Gott eingestellt. Hier haben wir es mit einer toten Rechtgläubigkeit zu tun – eng genug an Gott, dass sich die Gläubigen von der Bibel erwärmen lassen, aber weit weg genug von Ihm, um sich von der Welt täuschen zu lassen.

Eine laue Gemeinde ist wie gelähmt. Das zeigt sich ganz besonders in der Endzeit, in der wir JETZT leben, in welcher der Geist Babylons immer deutlicher in Erscheinung tritt. Heute wird er „Materialismus“, die Zeit des Wohlstandes genannt. Die Christen sagen: „Wozu Reue, Buße und Umkehr? Wir haben doch alles und leiden keinen Mangel.“ Man denkt, man hätte es nicht mehr nötig, in die Sache Jesu zu investieren. Dadurch zeigt sich ein zweifacher Geiz:

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