Gedanken zur Offenbarung – Teil 11

Kapitel 2 – Teil 4

Der Brief an die Gemeinde von Smyrna

Offenbarung Kapitel 2, Verse 8-10

8“Und dem Engel der Gemeinde von Smyrna schreibe: Das sagt der Erste und der Letzte, der tot war und lebendig geworden ist: 9ICH kenne deine Werke und deine Drangsal und deine Armut — du bist aber reich! — und die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden und sind es nicht, sondern eine Synagoge des Satans. 10Fürchte nichts von dem, was du erleiden wirst! Siehe, der Teufel wird etliche von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr geprüft werdet, und ihr werdet Drangsal haben zehn Tage lang. Sei getreu bis in den Tod, so werde ICH dir die Krone des Lebens geben!“

Smyrna, die Märtyrerstadt

Das Smyrna von einst ist die heutige türkische Stadt Izmir. Sie war zu ihrer Zeit eine schöne, reiche Handelsstadt, die von Alexander dem Großen erbaut worden war. Der Name bedeutet „Myrtenbaum“, „Myrrhe“ oder „Bitterkeit“ und „Tod“. Ja, in der Tat war es so, dass die Jünger Jesu dort viel Bitteres und Schweres erleben mussten.

Im Alten Testament wird uns gesagt, dass Myrrhe zuerst zerstoßen werden musste, um auf dem goldenen Räucheraltar zum lieblichen Geruch des HERRN geopfert zu werden. Auch heute werden Gläubige zerstoßen, zerbrochen und zermalmt, damit wir unsere Gebete zum Wesen unseres Selbst machen, so dass sie vor Gott zum lieblichen Geruch werden.

Smyrna war eine Märtyrerstadt. Ihr Bischof Polykarp, was „der Fruchtbare“ bedeutet, lebte von 69-155 n. Chr. und wurde im Alter von 87 Jahren auf dem Hang des Hügels Pagus verbrannt. Dort wurden noch 1500 Jünger Jesu gleichzeitig hingerichtet und später dann weitere 800.

Smyrna betrifft die Periode des Gemeindezeitalters von 200-325 n. Chr. In dieser Zeit gab es von Seiten der Römer insgesamt 10 offizielle Christenverfolgungen. Dabei wurden Tausende Heilige umgebracht. Aber je mehr sie töteten, umso mehr nahm die Zahl der Christen zu. Sie vermehrten sich buchstäblich wie die Karnickel. Dabei wandten die Römer eine erbitterte Kriegsführung an, die zum Ziel hatte, ALLE Christen von der Erdoberfläche zu vertilgen. Aber stattdessen vermehrten sie sich nur. Als Kaiser Konstantin im Jahr 313 n. Chr. Rom übernahm, befand er sich in der Situation, dass er die Christen in die Weltgemeinschaft eingliedern musste, damit wieder Ruhe einkehrte.

Wer ist in Gottes Augen reich?

Aus dem Wortlaut ist zu entnehmen, dass Jesus Christus diese Gemeinde sehr liebte. Dass Er die Gemeinde als „reich“ bezeichnet, ist eine Anspielung auf

Sprüche Kapitel 13, Vers 7

Einer stellt sich reich und hat doch gar nichts, ein anderer stellt sich arm und besitzt doch viel.

Das Lob von Jesus Christus beruht auf der Tatsache, dass die Gemeinde sehr wohltätig war. Doch das große Wirken der Gemeinde bestand wohl hauptsächlich im Erdulden von Leiden.

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