Der Antichrist – Teil 27

Der Antichrist in den Psalmen – Teil 1

Die Bezüge auf den Menschen der Sünde finden wir im Buch der Psalmen größtenteils nur vereinzelt. Mit nur wenigen Ausnahmen kommt der Antichrist nur im Zusammenhang mit Israel ins Bild, sofern er das Schicksal der Juden beeinflusst. Außer im Licht der Prophetie betrachtet, vermag man seine Macht nicht richtig einzuschätzen. Während der Trübsalzeit wird er in der Blüte seiner Macht stehen. Wir müssen danach schon sehr gründlich in den Psalmen suchen, wo sie als „die Zeit von Jakobs Drangsal“ bezeichnet wird, wenn wir mehr über den Mann erfahren wollen, der Israel in so großes Leid stürzt.

Politisch und geistlich kann der Antichrist in drei unterschiedlichen Zusammenhängen gesehen werden:

  1. Seine Beziehung zu den Nichtjuden.
  2. Seine Beziehung zu der abgefallenen jüdischen Nation.
  3. Seine Beziehung zu dem jüdischen gläubigen Überrest, die sich von ihren ungläubigen Brüdern separiert haben.

In den Psalmen finden wir die meisten Details über die dritte Beziehung und nicht so viele über die beiden anderen. Doch hin und wieder entdecken wir Anspielungen auf die Beziehung des Antichristen zu den Nichtjuden und dem jüdischen Volk als Ganzes.

Psalm 2 gibt uns einen kurzen, lebendigen Einblick darin, was letztendlich die Trübsalzeit auslösen wird. Obwohl der Antichrist dort nicht mit Namen genannt wird, wirft dieser Psalm im Zusammenhang mit anderen Bibelstellen Licht auf diese bedrohliche Person, welche die dort beschriebene Rebellion leitet. Der zweite Psalm ist in seinem Wesen prophetisch und erfüllt sich, wie die meisten (aber nicht alle) Prophezeiungen, auf zweifache Weise.

Psalm 2, Verse 1-3

Warum toben die Heiden und ersinnen die Völker Nichtiges? 2 Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die Fürsten verabreden sich gegen den HERRN und gegen Seinen Gesalbten (Jesus Christus): 3 »Lasst uns ihre Bande zerreißen und ihre Fesseln von uns werfen!«

Ein Teil dieser Bibelstelle wird in Apostelgeschichte Kapitel 4 zitiert; aber es ist interessant festzustellen, wo das Zitat endet. Die Apostel Petrus und Johannes waren die religiösen Autoritäten Israels, weil sie im Namen von Jesus Christus einen Gelähmten geheilt hatten. Die Apostel konnten sich rehabilitieren, und nachdem sie ermahnt und bedroht worden waren, wurde ihnen erlaubt, in ihre Gemeinden zurückzukehren.

Apostelgeschichte Kapitel 4, Verse 24-26

24Und als sie es hörten, erhoben sie einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: „HERR, du bist der Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat und alles, was darinnen ist. 25Du hast durch den Mund deines Knechtes David gesagt: »Warum toben die Heiden und ersinnen die Völker Nichtiges? 26Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die Fürsten versammeln sich miteinander gegen den HERRN und gegen Seinen Gesalbten.«

Beachtenswert ist hier, dass nur die ersten zwei Verse aus Psalm 2 zitiert werden und nicht gesagt wird, dass sie bereits in Erfüllung gegangen sind.

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