Der Antichrist – Teil 9

Namen und Bezeichnungen für den Antichristen – Teil 1

Es gibt eine spezielle Wissenschaft der Nomenklatur, ein System der Namen, im Wort Gottes. Wahrscheinlich hat jeder Name in der Heiligen Schrift entweder eine historische, symbolische oder geistliche Bedeutung. Die Namen sind unzertrennlich mit der jeweiligen Schilderung verknüpft, und es kommt häufig vor, dass die Bedeutung eines Eigennamens der Schlüssel zu einer wichtigen Bibelpassage ist. Namen werden vom Heiligen Geist natürlich nicht leichtfertig und sinnlos verwendet, sondern stehen im Zusammenhang mit einem ganz bestimmten Plan. Eine Vielfalt bei den Namen für ein und dieselbe Einzelperson dient nicht dazu, eine monotone Wiederholung zu vermeiden, sondern weil die Bedeutung jeder einzelnen Bezeichnung dem optimal angepasst ist, was da in jeder Aufzeichnung zum Ausdruck gebracht wird. Bei den Begriffen „Teufel“ und „Satan“ handelt es sich nicht um Synonyme, auch werden sie nicht willkürlich gebraucht, sondern stellen eine göttliche Unterscheidung dar. Der Namensbedeutung liegt in der Heiligen Schrift ein kompletter Interpretationsplan zugrunde; selbst die Reihenfolge, in der die Namen auftauchen, ist nicht zufällig, sondern vom Heiligen Geist beabsichtigt und ist Teil jeder Lektion oder jeder Wahrheit, die dort präsentiert wird.

Dadurch wird uns ein weites Feld für die Bibelstudie eröffnet, ein Bereich, mit dem sich nur Wenige ernsthaft beschäftigt haben, um ihn zu erforschen. Es ist seltsam, dass das so vernachlässigt worden ist, obwohl die Bibel immer und immer wieder dazu aufruft, der Wichtigkeit und Bedeutung der Namen Aufmerksamkeit zu schenken. Im 1.Buch Mose entdecken wir, dass Kindern und Orten bedeutungsvolle Namen gegeben wurden, die uns wegen der damit verbundenen Gegebenheiten, Erfahrungen, interessanten Merkmale und deren Bedeutung in Erinnerung bleiben sollten. Es gibt Beispiele dafür, dass Namen ausgetauscht wurden, damit sie sich im Einklang mit der Veränderung der Person, dem Ort, der Erfahrung oder Situation befanden, je nachdem, was sich ereignet hat. Da kommen uns zum Beispiel Abram und Sarai in Erinnerung. Eine kanaanitische Stadt, namens Luz, wurde in Bethel – „Haus Gottes“ – verändert, weil Jakob dort eine Vision bekommen hatte. Jakobs Name wurde in „Israel“ geändert, und im Neuen Testament wurde aus Simon der Apostel Petrus.

Hebräer Kapitel 7, Verse 1-2

Denn dieser Melchisedek [war] König von Salem, ein Priester Gottes, des Allerhöchsten; er kam Abraham entgegen, als der von der Niederwerfung der Könige zurückkehrte, und segnete ihn. 2Ihm gab auch Abraham den Zehnten von allem. Er wird zuerst gedeutet als »König der Gerechtigkeit«, dann aber auch als »König von Salem«, das heißt König des Friedens.

Hier ruft uns die Bibel dazu auf, der Bedeutung des Namens „Melchisedek“ und „Salem“ (Jerusalem) Beachtung zu schenken. Diese Beispiele mögen genügen, um die Wichtigkeit des Namenssystems aufzuzeigen.

Namen werden in der Bibel als wunderbares Unterscheidungsinstrument gebraucht. Diese Tatsache beweist die verbale Inspiration der Heiligen Schrift. Die Präzision, mit der Namen in der Bibel verwendet werden, ist besonders bemerkenswert in Verbindung mit den göttlichen Ehrentiteln. Die Namen „Elohim“ und „Jehova“ finden sich einige tausend Mal auf den Seiten des Alten Testaments, aber sie werden niemals leichtfertig oder austauschbar gebraucht. Dem HERRN Jesus Christus werden über 300 Namen und Ehrentitel gegeben, wobei jeder von ihnen seine eigene unverwechselbare Bedeutung hat und jede Ersetzung durch einen anderen würde die Schönheit und Vollkommenheit der Bibelpassage zerstören, wo er gefunden wird.

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