Vorsicht Glaubensabfall! – Teil 19

Unterschiede zwischen der Gemeinde von Jesus Christus und der Kirche – Teil 4

Der Protestantismus

Die Reformation, die so verheißungsvoll durch die 95 Thesen Martin Luthers und durch Johannes Calvin begonnen hatte, blieb leider unvollendet. Die Vorstellung von Martin Luther, die er im Jahr 1526 in seiner Schrift „Deutsche Messe und Ordnung des Gottesdienstes“ veröffentlichte und dort sein Ideal für die Gemeinde von Jesus Christus allen vorstellte, „die mit Ernst Christ sein wollen“, worin es auch nicht an der Forderung nach Gemeindezucht fehlte, konnte NICHT in die Tat umgesetzt werden. Auch Johannes Calvin hatte die Wahrheit erkannt, als er schrieb:

„In der von den Aposteln begründeten Kirchengestalt haben wir das eine Urbild der wahren Kirche. Jeder Schritt von ihr weg stellt einen Irrweg dar.“

Es kam aber leider NICHT zur Verwirklichung dieser wahren Erkenntnis, und die Reformation war und blieb nichts Anderes als eine Illusion.

Da man kein Bischofsamt als Spitze der Kirche wollte, wurden die Landesfürsten die Träger des Kirchenregiments. Dies sollte zwar nur eine Übergangsregelung sein, aber man kam dann nicht mehr davon weg, und so wurden, nach dem Grundsatz von 1555 „Wessen das Land, dessen der Glaube!“, den Untertanen gesetzmäßig die Religion der Landesfürsten aufgezwungen.

Doch die wahre Gemeinde von Jesus Christus blieb dennoch im Untergrund erhalten, z. B. durch die Täufer. Leider war es so, dass die eben noch selbst verfolgten Evangelischen nun mit Gewalt gegen diese wahren Jünger Jesu vorgingen und sie sogar dem Tod überantworteten.

Diese schockierende Tatsache ließ Martin Luther nüchtern werden und sagen:

„Unter tausend ist kaum ein wahrer Christ. Wenn ich jetzt das Evangelium sollte anfangen zu predigen, ich wollte mich anders drein schicken. Den großen, rohen Haufen würde ich unter des Papstes Regiment lassen bleiben. Sie bessern sich des Evangeli nicht, sondern mißbrauchen seine Freiheit. Wenn man die Predigt vom lebendigen, tätigen Glauben recht triebe, so solltest du sehen, wo jetzt tausend zum Sakrament, da würden ihrer kaum hundert hingehen; so kämen wir zuletzt wieder zu einer christlichen Versammlung, da wir jetzt fast Helden sind unter christlichem Namen.“

Auch was das Geld anbelangt, wurde der Unterschied zwischen dem volkskirchlichen System und der wahren biblischen Gemeinde von Jesus Christus nur allzu deutlich. Es wurde die Kirchensteuer eingeführt und sogar mit Zwangsmaßnahmen eingetrieben. In den biblischen Gemeinden wurden dagegen freiwillige Spenden zusammengelegt und von diesem Geld bedürftige Geschwister unterstützt.

2.Korinther Kapitel 8, Verse 5-6

5Und [sie gaben] nicht nur [so], wie wir es erhofften, sondern sich selbst gaben sie hin, zuerst dem HERRN und dann uns, durch den Willen Gottes, 6so dass wir Titus zuredeten, dieses Liebeswerk, wie er es angefangen hatte, nun auch bei euch zu vollenden.

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