Vorsicht Glaubensabfall! – Teil 8

10 Anklagepunkte gegen die moderne Kirche – Teil 3

Übersetzung einer 2-stündigen Predigt vom 22. Oktober 2008, gehalten von Paul Washer bei der Revival-Konferenz in Atlanta, Georgia

http://www.youtube.com/watch?v=X7wzfvYkCW0

3. Anklagepunkt: Unvermögen das menschliche Übel anzusprechen

Römer Kapitel 3, Verse 10-12

10Wie geschrieben steht: »Es ist keiner gerecht, auch nicht einer; 11es ist keiner, der verständig ist, der nach Gott fragt. 12Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer!

Der Römerbrief ist eines meiner Lieblingsbücher in der Bibel. Es gibt keine systematische Theologie; aber wenn man das von irgendeinem Buch sagen könnte, dann käme der Römerbrief ihr am nächsten. Ist es nicht erstaunlich, dass Paulus die ersten drei Kapitel darauf verwendet, alle Menschen zu verurteilen? Aber die Verurteilung ist nicht das größte Ziel seiner Theologie. Damit endet sie nicht und ist auch nicht ihr eigentlicher Zweck. Die Verurteilung dient ihm lediglich dazu, seine Leser zur Erlösung zu bringen, weil die Menschen zunächst einmal zu der Erkenntnis über sich selbst gebracht werden müssen, bevor sie sich dem HERRN übergeben.

Der Mensch befindet sich in solch einem gefallenen Zustand, dass er erst einmal absolut jede Hoffnung im Hinblick auf sein Fleisch aufgeben muss, bevor er zum HERRN gebracht werden kann.

Das ist generell wichtig, aber ganz besonders bei der Evangelisierung. Ich war 21 Jahre alt und hatte gerade mit dem Predigen begonnen, als ich einen alten Laden in Paducah, Kentucky betrat, in welchem sie Anzüge für Priester zum halben Preis verkauften. Das machte der Besitzer schon 50 oder 60 Jahre lang. Plötzlich öffnete sich die Tür, die Ladenglocke ertönte und die Tür wurde geschlossen. Und da stand ein sehr, sehr alter Mann. Ich weiß nicht mehr seinen Namen, aber er kam herein, schaute mir direkt ins Gesicht und sagte: „Junge, du hast gerade mit dem Predigen angefangen, nicht wahr?“ „Ja“, antwortete ich. Es war ein sehr, sehr alter Evangelist. Er fragte: „Siehst du das Gebäude da draußen?“ „Ja“, antwortete ich. Er meinte: „Dort habe ich gepredigt. Da kam der Geist Gottes herab, und die Seelen wurden erlöst.“ „Bitte erzählen Sie mir mehr darüber“, bat ich ihn.

„So eine Evangelisation wie heute gab es damals nicht“, begann er. „Wir predigten 2-3 Wochen lang, sprachen dabei aber keine Einladung an die sündigen Menschen aus. Wir pflügten solange an den Herzen der Menschen, bis der Heilige Geist zu wirken begann und Er ihre Herzen brach.“

„Und woran haben Sie erkannt, dass der Geist Gottes gekommen war, um ihre Herzen zu brechen?“ hakte ich nach.

„Dazu möchte ich dir ein Beispiel geben“, antwortete er. „Vor Jahrzehnten kam ich in diesen Laden, um mir einen Anzug zu kaufen. Irgendjemand hatte mir 30 Dollar in die Hand gedrückt und gesagt: ‚Prediger, geh und kauf dir morgen einen Anzug.‘ Und als ich die Tür öffnete, drehte sich der junge Angestellte, der dort arbeitete, nach mir um und schaute mich an. In diesem Moment fiel er zu Boden und rief: ‚Wer kann einen sündigen Menschen wie mich erlösen?‘ Da wusste ich, dass der Heilige Geist auf diesen Ort herabgekommen war.“

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