Gott lässt sich nicht spotten – Teil 24

6. Schritt zum Glaubensabfall – Vom Widerstreben bis zum Schmähen des Heiligen Geistes

Hebräer Kapitel 10, Verse 28-29

28Wenn jemand das Gesetz Moses verwirft, muss er ohne Erbarmen sterben auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin; 29wie viel schlimmerer Strafe, meint ihr, wird derjenige schuldig erachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der Gnade GESCHMÄHT hat?

Das Wort, das hier mit „geschmäht“ übersetzt ist, kommt in dieser Form nur an dieser Stelle im Neuen Testament vor. Aber es gibt ähnliche Passagen in der Bibel, die beschreiben, was damit genau gemeint ist.

Matthäus Kapitel 5,Vers 11

„Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch jegliches böse Wort gegen euch reden um Meinetwillen!“

Hier kann das „schmähen“ auch mit „wegstoßen“ übersetzt werden.

Markus Kapitel 15, Vers 32

„Der Christus, der König von Israel, steige nun vom Kreuz herab, damit wir sehen und glauben!“ Auch die, welche mit Ihm gekreuzigt wurden, schmähten Ihn.

Hier ist mit „schmähten Ihn“ gemeint, dass die beiden Schächer am Kreuz sich über Jesus Christus „lustig machten“.

1.Petrus Kapitel 4, Vers 14

Glückselig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens des Christus willen! Denn der Geist der Herrlichkeit, [der Geist] Gottes ruht auf euch; bei ihnen ist Er verlästert, bei euch aber verherrlicht.

Hier könnte man für „geschmäht“ auch „verfolgt“ oder „leiden“ einsetzen.

Was jedoch in Hebr 10:29 zum Ausdruck gebracht werden soll, ist die Haltung, die ein sich im Abfall befindender Gläubiger einnimmt, indem er sich nicht nur dem Ruf des Heiligen Geistes entzieht, sich Ihm gegenüber verschließt, sich von Ihm abwendet und gegen Ihn zur Wehr setzt, sondern Sein Angebot zur Umkehr radikal von sich stößt und in beleidigender Form verachtet.

Hier zeigen sich 3 erschreckende Dinge:

  1. Der Gläubige hat Jesus Christus mit Füßen getreten, was Fritz Rienecker in seinem Buch „Schlüssel zum Neuen Testament“ als ein „Zeichen äußerster Verachtung“ bezeichnet. Es ist furchtbar, wenn ein Mensch, der einmal sein Leben Jesus Christus übergeben hat, nicht mehr zu Ihm aufsieht, sondern sich stolz über Ihn erhebt und Ihn von sich stößt.
  2. Der Gläubige verachtet das Blut des Neuen Bundes, durch das er geheiligt worden ist. Auf dieser Stufe des Glaubensabfalls hat er nun nichts mehr für den HERRN übrig, sondern achtet die größte Liebestat Gottes, den Opfertod von Jesus Christus am Kreuz auf Golgatha, für gemein, obwohl er dadurch einmal Vergebung für seine Sünden, die Befreiung von Bindungen und Erneuerung seines Lebens erfahren hat.

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