Hesekiel Kapitel 38 und 39 – Teil 2

Hesekiel Kapitel 38, Verse 1-2

Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen: 2“Menschensohn, wende dein Angesicht gegen Gog im Land Magog, den Fürsten von Rosch, Mesech und Tubal, und weissage gegen ihn.“

„Das war die letzte Botschaft in dieser Serie von sechs Nacht-Gesichten, die Hesekiel hatte“, merkt Ralph Alexander an. „Die zentrale Angelegenheit all dieser Botschaften war dabei die Besetzung des Landes Israel. Sie wurden Hesekiel als Trost für die im Exil lebenden Juden gegeben, damit sie wussten, dass Gott letztendlich diese Invasoren beseitigen und das Land Israel wiederherstellen würde. Das ist in der Tat eine wunderbare Botschaft, auf dessen Erfüllung sich jeder freut, der Israel liebt!

Diese Prophezeiung ist in zwei große Abschnitte unterteilt. Im ersten Teil offenbart Hesekiel die Invasion von Gog mit seinen Verbündeten (38:1-16) und im zweiten Gottes Gericht über sie (38:17-39:16). Die große Prophezeiung beginnt damit, dass Hesekiel anmerkt, dass es nicht seine eigene Vorstellung war, dass Gog in Israel einmarschiert, sondern dass es Gott war, der ihm diese Prophezeiung verbal offenbart hat: „Das Wort des HERRN erging an mich.“

Menschensohn

Der Prophet wird im ganzen Hesekiel-Buch „Menschensohn“ genannt, insgesamt 93 Mal und zuerst in

Hesekiel Kapitel 2, Vers 1

Und Er sprach zu mir: „Menschensohn, stelle dich auf deine Füße, so will ICH mit dir reden!“

Warum wird Hesekiel von Gott so oft „Menschensohn“ genannt, während er vom HERRN Offenbarungen empfängt? Es scheint so, als sollte seine Menschlichkeit in seiner Beziehung zu Gott unterstrichen werden. Mit anderen Worten: Gott ist der Eine, der offenbart, während Hesekiel, als ein Mensch, diese göttliche Botschaft empfängt, die er dann an andere weitergeben soll. Von daher übermittelt uns Hesekiel die unfehlbare Prophezeiung dieser beiden Kapitel, die sich auf den Fall erfüllen wird.

„Wende dein Gesicht gegen Gog“

Hesekiel wird dazu aufgefordert, sein Gesicht „in Richtung“ oder „gegen“ Gog zu wenden. Das hebräische Lexikon BDB („The Brown Driver, and Briggs“) sagt, dass das hebräische Wort, das hier mit „gegen“ übersetzt ist, eine Präposition ist, die eine „Bewegung (entweder physisch oder geistig) hin oder in Richtung“ aufzeigt. Es weist ebenfalls darauf hin, dass „aus dem Textzusammenhang hervorgeht, dass schon die Bewegung und Richtung einen feindlichen Charakter hat“. Hesekiel wird dazu aufgefordert, sein Gesicht in Richtung der Nation von Gog zu wenden, weil der HERR etwas gegen ihn hat. Später im Satz heißt es, dass Hesekiel „gegen ihn (Gog) prophezeien“ soll. Der Sinn dieser Bibelstelle ist, dass Gott diesen Angriff von Gog auf Israel initiiert, und der HERR danach gegen Gog und dessen Verbündete vorgeht.

Aber wer ist Gog? Ihn richtig zu identifizieren, hat schon sehr heftige Debatten ausgelöst.

Das hebräische Substantiv kommt im hebräischen Alten Testament 12 Mal vor. Mit einer einzigen Ausnahme findet es in allen Fällen im Buch Hesekiel Kapitel 38 und 39 Erwähnung.

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