Hesekiel Kapitel 38 und 39 – Teil 3

Hesekiel Kapitel 38, Vers 2

„Menschensohn, wende dein Angesicht gegen Gog im Land Magog, den Fürsten von Rosch, Mesech und Tubal, und weissage gegen ihn.“

Wir haben gesehen, dass Magog ein Bezug auf die alten Skythen ist, deren Nachkommen die östlichen und nördlichen Gebiete des Schwarzen Meeres besiedelt haben. Mark Hitchcock sagt: „Die Nachkommen des alten Magog – die Skythen – waren die Ureinwohner der Hochebene von Zentral-Asien. Später wanderten einige dieser Völker in die Region nördlich des Schwarzen Meeres. Die Heimat der alten Skythen wird heute durch die folgende ehemalige sowjetische Republiken besetzt:

  • Kasachische SSR
  • Usbekische SSR
  • Kirgische SSR
  • Turkmenische SSR
  • Tadschikische SSR
  • Ukrainische SSR

Wer oder was ist Rosch?

Die Identifikation von Rosch ist eine der umstrittensten Fragen in der ganzen Gog-Magog-Prophetie. Aber das sollte nicht so sein. Ich glaube, dass wenn man sich die erdrückenden Beweise anschaut, dann findet man leicht heraus, dass Rosch ein Bezug auf die modernen Russen sind. Schauen wir uns dazu das Beweismaterial an.

Bei dem Wort rosh handelt es sich um ein Substantiv und nicht um ein Adjektiv. Dieses hebräische Wort bedeutet „Haupt“, „Spitze“ oder „Erster“. Es ist ein sehr gebräuchlicher Begriff in sämtlichen semitischen Sprachen. Mit all seinen Wurzeln und Ableitungen kommt es etwa 750 Mal im Alten Testament vor.

Die Schwierigkeit ist nun, dass dieses Wort in Hesekiel sowohl als Substantiv in Verbindung mit einem geografischen Ort als auch als Adjektiv übersetzt werden kann.

Dass es sich bei rosh um einen Eigennamen handelt, möchte ich nun mit fünf Gründen beweisen:

1.

Die ausgezeichneten Hebräisch-Gelehrten C. F. Keil und William Gesenius hielten beide an der besseren Übersetzung von rosh als Eigenname in Hes 38-2-3 und Hes 39:9 fest und brachten ihn mit einem geografischen Ort in Zusammenhang. Gesenius, der im Jahr 1842 starb, wird von den modernen Hebräisch-Gelehrten als den größten Experten der hebräischen Sprache betrachtet. Zweifellos glaubte er daran, dass es sich bei rosh um Russland handelt: „Hiermit ist eine Nation im Norden gemeint, die im Zusammenhang mit Mesech und Tubal erwähnt wird. Zweifellos handelt es sich dabei um die Russen, die von den byzantinischen Schreibern des 10. Jahrhunderts unter dem Namen ‚Ros‘ erwähnt wurden. Von ihnen wurde gesagt, dass sie im Norden des Taurus-Gebirges, am Fluss Wolga nördlich von Syrien, gelebt haben.“

Diese Identifikation sollte man nicht leichtfertig übergehen. Genesius, sofern uns bekannt ist, glaubte noch nicht einmal an ein Tausendjähriges Friedensreich nach der Trübsalzeit. Er konnte von daher auch keine eschatologische Endzeit-Keule schärfen. Das heißt er war objektiv und behauptete ohne Scheu, dass es sich bei rosh in Hesekiel Kapitel 38 und 39 um Russland handelt. In seiner ursprünglichen lateinischen Version des Lexikons findet sich fast eine ganze Seite darüber, was es mit dem Wort rosh und dem Rosch-Volk auf sich hat. Aber diese Seite erscheint in keinem einziger englischen Übersetzung des Genesius-Lexikons. Diejenigen, die mit Genesisis in diesem Punkt nicht übereinstimmen, haben es versäumt, seinen ziemlich großen Beitrag zur Identifikation von Rosch als Russland zu widerlegen.

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