Zeitreisende in der Bibel – Teil 95

Kapitel 27

Letzte Tage oder letzte Zeit?

Leben wir in den „letzten Tagen“? Mit Sicherheit, denn wenn der Heilige Geist all diese Pastoren dazu veranlasst hat, auszurufen: „Jesus kommt bald!“, dann leben wir tatsächlich in den „letzten Tagen“. Aber diese Aussage kann nicht dazu verwendet werden, einen ganz speziellen Zeitpunkt zu bestimmen. Ein gutes Beispiel für ihren biblischen Gebrauch finden wir im 2.Timotheusbrief von Paulus.

2.Timotheus Kapitel 3, Verse 1-5

Das aber sollst du wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden. 2Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, 3lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feind, 4Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott; 5dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab!

Hier unterrichtet Paulus Timotheus darüber, dass Tage des Glaubensabfall seine Zukunft verdüstern werden und somit auch die Zukunft der Gemeinde. In gewisser Weise kann man sagen, dass Timotheus selbst mit Leuten dieser Art zu tun hatte. Solche Leute prägten die finsteren Tage des Römischen Reichs.

Andererseits scheint Paulus vor einem zukünftigen sozialen Zusammenbruch zu warnen, welcher die Bedingungen unmittelbar vor der Wiederkunft von Jesus Christus zur Entrückung der Gläubigen kennzeichnet. Sehen wir solch einen Zusammenbruch heute? Mit Sicherheit. Sind das diese „letzten Tage“? Ja, aber die letzten Tage scheinen das gesamte Gemeindezeitalter zu umfassen.

Petrus verwendete denselben Ausdruck in seinem 2. Brief:

2.Petrus Kapitel 3, Verse 1-4

Geliebte, dies ist nun schon der zweite Brief, den ich euch schreibe, um durch Erinnerung eure lautere Gesinnung aufzuwecken, 2damit ihr an die Worte gedenkt, die von den heiligen Propheten vorausgesagt worden sind, und dessen, was euch der HERR und Retter durch uns, die Apostel, aufgetragen hat. 3Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, dass in den letzten Tagen Spötter kommen werden, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln 4und sagen: „Wo ist die Verheißung Seiner Wiederkunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es von Anfang der Schöpfung an gewesen ist!“

Der Apostel Johannes – der Bischof der Epheser-Gemeinde – präsentiert dieselbe Sichtweise der Prophetie, wie sie im Sinne des Geistes des HERRN zu verstehen ist:

1.Johannes Kapitel 2, Verse 18-19

18Kinder, es ist die letzte Zeit! Und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind jetzt viele Antichristen aufgetreten; daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist. 19Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber es sollte offenbar werden, dass sie alle nicht von uns sind.

Petrus verwendet denselben Ausdruck in seinem ersten Brief. Offensichtlich bezieht er sich da auf Ereignisse des 1. Jahrhunderts, wenn er über Jesus Christus spricht:

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.