Zeitreisende in der Bibel – Teil 49

Kapitel 12

Eine Bestimmungsreise

In diesem schrecklichen historischen Moment verkündigte der HERR Hesekiel, dass der Prophet nun als „Wächter über das Haus Israel“ bestimmt war. Zu Beginn dieses Prozesses sollte er eine Buchrolle essen. Sie schmeckte wie Honig. Dieses vertraute Muster erinnert uns an den Apostel Johannes im Himmel. Ihm wurde ebenfalls eine kleine Buchrolle gegeben, die er essen sollte.

Offenbarung Kapitel 10, Verse 8-11

8Und die Stimme, die ich aus dem Himmel gehört hatte, redete nochmals mit mir und sprach: „Geh hin, nimm das offene Büchlein in der Hand des Engels, der auf dem Meer und auf der Erde steht!“ 9Und ich ging zu dem Engel und sprach zu ihm: „Gib mir das Büchlein!“ Und er sprach zu mir: „Nimm es und iss es auf; und es wird dir Bitterkeit im Bauch verursachen, in deinem Mund aber wird es süß sein wie Honig.“ 10Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und aß es auf; und es war in meinem Mund süß wie Honig. Als ich es aber aufgegessen hatte, wurde es mir bitter im Bauch. 11Und er sprach zu mir: „Du sollst nochmals weissagen über viele Völker und Nationen und Sprachen und Könige!“

Dann wurde Hesekiel auf sehr ungewöhnliche Weise zu seinem Volk gebracht. Hier haben wir es wahrscheinlich mit der ersten dokumentierten Flugreise zu tun! Und wie wir noch sehen werden, ist dieses „Schiff“, wenn man es so bezeichnen kann, dazu in der Lage, genauso leicht durch die Zeit zu reisen wie durch den Raum!

Offensichtlich war er isoliert, von seinem Volk getrennt, als er am Fluss Kebar stand. Nachdem er als Wächter eingesetzt worden war, wurde er an einen anderen Ort transportiert und an eine Stelle gebracht, wo eine große Gruppe von seinem Volk versammelt war.

Hesekiel Kapitel 3, Verse 12-14

12Da hob mich der Geist empor, und ich hörte hinter mir eine Stimme, ein gewaltiges Getöse: „Gepriesen sei die Herrlichkeit des HERRN von Seiner Wohnstätte her!“ 13[Ich hörte auch] das Rauschen der Flügel der lebendigen Wesen, die einander berührten, und das Geräusch der Räder neben ihnen, und den Schall eines gewaltigen Getöses. 14Da hob mich der Geist empor und nahm mich hinweg; und ich fuhr dahin, erbittert in der Glut meines Geistes, und die Hand des HERRN lag fest auf mir.

Hatte Hesekiel etwas, was wir eine Vision nennen, oder reiste er in einer Art himmlischem Transportvehikel? Nach der obigen Beschreibung ist Letzteres mit Sicherheit anzunehmen, da das Vehikel mit einem lauten Getöse aufstieg und ihn (ausgerechnet) nach Tel-Abib brachte. Da es sich hierbei um die hebräische Schreibweise handelt, lautet der Name dieses Ortes eigentlich Tel Aviv (chct k,), genau wie die moderne israelische Stadt, mit dem einzigen Unterschied, dass sich der Ort, wohin Hesekiel gebracht wurde, in Babylon befand. Es bedeuet „Hügel“ oder „reifende Getreideähren“, wie z. B. Gerste. Reifende Gerste-Ähren waren einst das Zeichen dafür, dass die Passah-Saison bald folgen würde. Von den Juden wurde in dieser Zeit erwartet, dass sie den Tempel besuchten, da Passah eins der drei jährlichen Pilger-Feste war.

Es gab eine Mitleid erregende Art von Hoffnung, die mit dem Namen dieses Ortes verbunden war, welcher so weit von der Heimat der Juden entfernt war. Es scheint, dass die im Exil lebenden Juden dem Ort ihrer Gefangenschaft einen Namen gegeben hatten, der sie zu Hoffnung inspirierte und der sie an ihre Heimat und ihren Tempel erinnerte. Dasselbe ereignete sich im letzten Jahrhundert, im Jahr 1909 um genau zu sein, als mit großer Hoffnung die moderne Stadt Tel Aviv im heutigen Israel gegründet wurde.

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