Zeitreisende in der Bibel – Teil 21

KAPITEL 5

Archetypen sind unmöglich, ohne dass ihre letztendliche Erfüllung bereits eine ausgemachte Tatsache ist

Wie kein anderes geschriebenes Buch, erklärt die Bibel die Autorität über Zeit und Raum. Es fängt mit einem dramatischen Beginn an, bei dem Gott die Himmel und die Erde erschafft. Es schließt mit erneuerten Himmeln und einer neuen Erde.

Aber weitaus wichtiger als diese beiden historischen Ereignisse zu bestimmten Zeitpunkten ist ihre offene Erklärung zu den Ereignissen, die vom ersten Zustand des Universums bis zum letzten führen. Einige dieser Ereignisse sind uns durch unmittelbare Prophetie bekannt gegeben worden.

Der Geist des HERRN hat Moses, die späteren Propheten und auch die Apostel des Neuen Testaments dazu inspiriert, die zukünftige Geschichte so zu präsentieren, als hätte sie bereits stattgefunden. Für die Gläubigen wird Prophetie unkritisch als Zusicherung angenommen, dass sie sich genauso ereignen wird, wie beschrieben. Prophetie existiert nur deshalb, weil der HERR bereits alles gesehen hat, was für uns unsichtbar ist. Aber jeder, der den Versuch unternommen hat, sie näher zu untersuchen, weiß, dass ihre verschiedenen Offenbarungen alle in eine Weitschichtigkeit verwoben ist, die ein intensives Studium erfordert. Einzelne Prophezeiungen zu vereinheitlichen ist nicht immer möglich. Aber die Prophezeiungen sind da, und man muss daran glauben, dass sie sich erfüllen werden.

Andere Darstellungen über die Zukunft ergeben sich aus Schlussfolgerungen. Sie werden als historische Archetypen bezeichnet. Die alten Gelehrten sagen: „Geschichte wiederholt sich“. Nirgendwo zeigt sich das deutlicher als durch die biblischen Archetypen. Sie sind manifestierte Verkündigungen von späteren – und großartigeren – Demonstrationen von Gottes Autorität über die Ereignisse der Geschichte.

Zuvor haben wir in diesem Buch einen sehr bekannten Archetypen erwähnt, eine Strukturdominante, die im Leben von Abraham in Erscheinung trat. In 1.Mose Kapitel 14 lesen wir, dass vier Könige in das Land Kanaan einfielen. Abrahams Neffe, Lot, hatte die vorteilhaftere Region von Sodom als seinen Wohnsitz gewählt. Nun war eine Koalition von vier heidnischen Königen gekommen, um dieses üppige Land für sich einzunehmen.

Der erste dieser vier war Amraphel, der König von Sinear. Er steht symbolisch für Babylon. In seiner Begleitung befand sich Kedor-Lamoer, der König von Elam. Er steht für das Land Persien. Zu diesem Quartett gehörte auch Anoch, der König von Ellasar. Er ist eine Vorschattierung auf die nachfolgenden griechischen Könige. Schließlich gehörte noch Tideal dazu, der König der Nationen. In den jüdischen Überlieferungen heißt es kategorisch, dass Tideal symbolisch für Rom steht.

Hier, im 19. Jahrhundert vor Christus und 1 300 Jahre vor Daniels Prophezeiung, finden wir die eindeutige Vorschattierung auf die vier nicht-jüdischen, heidnischen Weltmächte, die der Prophet Daniel erwähnt:

  • Das Babylonische Reich
  • Das Medo-Persische Reich
  • Das Griechische Reich
  • Das Römische Reich

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