Zeitreisende in der Bibel – Teil 10

KAPITEL 2

Das Verlangen nach der Ewigkeit

Und das ist genau der Punkt. Nach der Sintflut stiegen die Söhne Noahs in die Ebene von Sinear hinab. Dort schufen sie eine neue Kultur in einer verwüsteten Welt, die nun durch Arbeit und Kampf gekennzeichnet war. Nachdem sich, laut Plato und gemäß der Bibel, das Klima wieder beruhigt hatte, genossen die Menschen die Ruhe. Hinzu kam, dass die „Götter“ den Menschen die Wunder der Technologie darreichten, welche sie nach ihrem Gutdünken verwenden konnten. Mit Sicherheit waren die gefallenen Engel despotisch, aber das Aushalten ihrer launischen, sprunghaften Abartigkeiten schien ein geringer Preis zu sein im Vergleich zu solchen Annehmlichkeiten.

Man kann nur erahnen, wie groß die Sehnsucht der nachsintflutlichen Menschen nach ihrem alten Paradies gewesen sein muss. Die Griechen nannten es später in ihren Mythen „Arcadia“, ein Ort, an dem das Klima, der Ackerboden und die Atmosphäre so vollkommen waren, dass das Getreide nur so spross und nur wenig Arbeit erforderlich war, um großartige Meisterleistungen zu vollbringen. Das war ganz besonders der Fall, als die Götter die Landschaften vollkommen neu umformten.

In 1.Mose Kapitel 11 heißt es, dass die Männer von Sinear talentierte Bauleute waren, die gebrannte Ziegel verwendeten und Bitumen, um durchdachte Strukturen zu schaffen. Nach dieser Methode wurde auch Babel gebaut. Die Bibel geht auf die Details wie folgt ein:

1.Mose Kapitel 11, Vers 3

Und sie sprachen zueinander: „Wohlan, lasst uns Ziegel streichen und sie feuerfest brennen!“ Und sie verwendeten Ziegel statt Steine und Asphalt statt Mörtel.

Wir kommen noch einmal auf die Geschichte von Josephus Flavius zu sprechen, der sagte, dass die nachsintflutlichen Menschen zwei Gedenkstätten für das himmlische Wissen gebaut haben: Eines aus Stein, das andere aus Ziegeln.13 So wie es aussieht, hat das Denkmal aus Ziegeln die Sintflut nicht überdauert.

Von daher ist es nur logisch, dass diese Männer versucht haben, es neu zu bauen.

1.Mose Kapitel 11, Verse 4-6

4Und sie sprachen: „Wohlan, lasst uns eine Stadt bauen und einen Turm, dessen Spitze bis an den Himmel reicht, dass wir uns einen Namen machen, damit wir ja nicht über die ganze Erde zerstreut werden!“ 5Da stieg der HERR herab, um die Stadt und den Turm anzusehen, den die Menschenkinder bauten. 6Und der HERR sprach: „Siehe, sie sind ein Volk, und sie sprechen alle eine Sprache, und dies ist [erst] der Anfang ihres Tuns! Und jetzt wird sie nichts davor zurückhalten, das zu tun, was sie sich vorgenommen haben.“

Für den modernen Menschen ist es schwer, deren Ziel zu verstehen. Doch wenn wir uns daran erinnern, dass sie es gewohnt waren, täglich mit den Göttern zu kommunizieren, sind ihre Aktionen leicht fassbar. Sie befanden sich in einem Zustand der ständigen Sehnsucht, das wieder aufzubauen, was sie verloren hatten. Mit anderen Worten: Sie versuchten, die himmlische Tür wieder zu öffnen, die ihnen durch die Sintflut vor der Nase zugeschlagen worden war.

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