Die größte Drangsal aller Zeiten – Teil 9

Wie der Mensch dazu kam, UFOs zu bauen

Das SS-Ahnenerbe

Heinrich Himmler hatte eine Sonderabteilung, die Schutzstaffel (SS) genannt wurde. Das war eine weitere okkulte Loge, die auch als „Der Orden der schwarzen Sonne“ bezeichnet wurde. Innerhalb dieser Organisation gab es eine Abteilung, die „Das okkulte Büro“ hieß. Sie gehörte zu der Ahnenerbe-Gesellschaft, wobei es sich um eine Nazi-Wissenschaftsakademie der SS handelte. Die Ahnenerbe-Gesellschaft kann man sich als menschliche Denkfabrik mit Gewehren vorstellen. Sie verfügte über ein unbegrenztes Budget. Deren Mitglieder konnten jedes Projekt durchführen, jeder Theorie nachgehen und hatten dazu die erforderlichen Mittel. Dazu gehörten auch Menschen, die sie benutzen konnten, ohne Angst haben zu müssen, wegen ihrer Vergehen an ihnen zur Verantwortung gezogen zu werden. Mit anderen Worten: Sie hatten die Lizenz zum Töten. Aber sie mussten Resultate vorweisen. Wenn sie das nicht konnten, hätte das den Verlust ihre beruflichen Stellung bedeutet, sie wären eingesperrt worden und hätten sogar ihr Leben eingebüßt.

Ein Gründungsmitglied der Thule-Gesellschaft, Guido_von_List, hatte großen Einfluss auf die Vorstellungen der Ahnenerbe-Gesellschaft. Er war ein selbst ernannter Aristokrat und Okkultismus-Gelehrter. Er prägte den Begriff „Wotanismus“ für seine Studien der nordischen Mythologie und Ruinen. Er ordnete der Runen-Sprache mystische und zeremonielle Werte zu.

Heute folgt die New Age-Bewegung immer noch diesem System. Die Nazi-Lehre wurde mit den geopolitischen Ideen von Karl_Haushofer weiterverfolgt. Die offizielle Devise lautete: In welchem Land auch immer Ruinen oder das Hakenkreuz gefunden wird, hat Deutschland das legale Recht, dieses Gebiet für sich zurückzuerobern. Der Gebrauch des Hakenkreuzes war so weit verbreitet, dass man davon ausging, dass die Arier während einer vorsintflutlichen Periode, das Goldene Zeitalter genannt, die globale Herrschaft hatten. Deshalb war nach ihrem Verständnis, eine globale Welteinheitsregierung gerechtfertigt. Das Eugenik-Programm, welches den „Gnadentod“ für die Invaliden und Behinderten zum Inhalt hatte, wurde von diesem Konzept beeinflusst. Und so kam es zu der Endlösung.

Die Ahnenerbe-Gesellschaft griff auf den ganzen Globus über und riss sich jedes Artefakt, jeden schriftlich festgehaltenen Mythos und jede dokumentierte Legende der Welt unter den Nagel. Sie führte archäologische Ausgrabungen durch und plünderte Museen in besetzten Ländern. Sie besuchte sämtliche „mysteriösen Punkte“, um für ihre wissenschaftlichen Priester Informationen zusammenzutragen. Von ganz besonderem Interesse für sie waren jene Kulturen, die die Runensprache oder das Hakenkreuz gebrauchten. Die Nazis glaubten, dass diese Sprache und dieses Zeichen ein Beweis für die Präsenz der alten Arier wären.

Die Ahnenerbe-Gesellschaft unternahm auch eine Reise nach Island und durchkämmte die alten Ruinen und die nordische Edda. Die SS-Leute wollten den Eingang zu „Thule“ (mythische arische Hauptstadt der Inneren Erde) finden. Das führte sie zu einer Expedition nach Tibet in den Jahren 1934-36 und 1936-39 unter der Führung von Dr. Ernst Schäfer. Die buddhistischen Mönche empfingen die Nazis mit großer Freude. Sie sahen in ihnen die Prophetie über die Einen, welche die Shamballa-Kraft besitzen, um den Dharma (die hinduistische Ethikordnung) oder den Zyklus der 5. Wurzelrasse, welches die Arier sind, zu erfüllen. Die Mönche unterstützten die Nazis in jeder Hinsicht. Sie übergaben den Expeditionsteilnehmern 108 Büchern mit heiligen Texten und erlaubten ihnen den Zugang zu den Höhlen, welche für die übrige Zivilisation seit Generationen verschlossen sind. Dort werden wissenschaftliche Studien im Hinblick auf Erdmagnetismus und Ethnologie betrieben und andere geophysische Experimente durchgeführt. In ihrem Eifer, den Nazis dabei zu helfen, ihre Bestimmung zu erfüllen, wurden 200 Mönche zu SS-Offizieren und dem Stab Himmlers in der Wewelsburg als Berater zugeteilt. Hier befand sich Himmlers okkultes Zentrum und seine Denkfabrik.

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